
Alljährlich trifft sich die Vereinsfamilie des Arbeiter-Kranken-Unterstützungsvereins Hausen zu einem gemeinsamen Essen im Sportheim, bei dem Rehragout und Rehbraten serviert wird. Der Vorsitzende des 75 Mitglieder zählenden Vereins, Jürgen Müller, freute sich über den guten Besuch, da 65 Gäste den Saal der SG Hausen beim traditionellen "Rehessen" füllten, eine der beliebtesten Vereinsveranstaltungen.
Gegründet am Morgen des Heiligabends 1897 war die wichtigste Aufgabe des Vereins die Unterstützung der Arbeiterfamilien bei Arbeitsunfähigkeit des Ernährers durch Krankheit oder Unfall. Hier setzte die Hilfe des Vereins durch Zahlung von Krankengeld ein. Heute unterstützt der Verein die Mitglieder nach Ablauf der gesetzlichen Lohnfortzahlung und dem Leistungsende der Krankenkassen. Krankenbesuche, Besuch bei Geburtstagen, Ehejubiläen und in der Adventszeit sowie die Pflege der Gemeinschaft sind der Vorstandschaft sehr wichtig.
Wertvolle Fahne
In der Dorfgemeinschaft übernimmt der Verein das Schmücken des Osterbrunnens und gibt Spenden für die Kindertagesstätte. Eingebracht haben sich die Mitglieder sehr bei der Renovierung des Bürgerhauses. Neben dem Rehessen richtet der Verein noch Brunnenfest und Vereinsausflüge aus. Der Verein besitzt auch eine sehr wertvolle Fahne mit dem Emblem zweier Hände, die sich zum Zeichen der gegenseitigen Hilfe fest umschließen. Der darauf angebrachte Spruch kündet von der manchmal misslichen Lage der Mitglieder: "Von Bruderhand umschlungen, wird Not und Leid bezwungen".
Beim diesjährigen Rehessen konnte Jürgen Müller, der seit 16 Jahren den Verein leitet, Hubertus Niklaus für 40 Jahre treue Mitgliedschaft die Vereinsnadel in Gold überreichen. In der Laudatio hob der Vorsitzende hervor, dass der Jubilar seit acht Jahren als stellvertretender Vorsitzender tatkräftig bei der Organisation von Veranstaltungen mithilft und sich sehr bei der Mitgliederwerbung einbringt. Ebenfalls 40 Jahre gehört Heinrich Sigl dem Verein an, der krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte.