Weil die Windkraft auf Vorgabe von Bund und Freistaat Bayern viel stärker ausgebaut werden muss, sind die Gemeinden zur Mithilfe aufgerufen. Sie sollen weitere Vorranggebiete bereitstellen. Im Bereich der Gemeinde Wasserlosen soll eine etwa 100 Hektar große Fläche im Reichsthal nordöstlich von Greßthal neu in den Flächenkatalog aufgenommen werden.
Der Regionale Planungsverband Main-Rhön schreibt derzeit das Kapitel Windkraft im Regionalplan fort, im nächsten Frühjahr soll es beschlossen werden, informierte Bürgermeister Anton Gößmann in der Gemeinderatssitzung im Rathaus in Greßthal. Mehrere Flächen habe die Gemeinde vorgeschlagen, übrig geblieben sei nach der Vorprüfung der Fachbehörden neben den bestehenden Flächen WK 11 (bei Obbach) und WK 12 (zwischen Greßthal, Rütschenhausen und Obbach) nur die besagte Fläche nordöstlich von Greßthal.
Aktuell liege in einem Drittel davon noch eine Variante der Suedlink-Stromtrasse. Gewissheit darüber gebe es mit dem Planfeststellungsbeschluss im Frühjahr, dann werde aber auch sofort mit dem Trassenbau begonnen, so Gößmann.
Die Regierung von Unterfranken, die für den Regionalen Planungsverband Main-Rhön die Geschäfte führt, will im Frühjahr mit dem Anhörungsverfahren zu den Windkraftgebieten samt Öffentlichkeitsbeteiligung beginnen. Deshalb forderte sie die Gemeinde Wasserlosen auf, einen Beschluss zu den Flächenvorschlägen zu fassen. Was der Gemeinderat auch tat und sich einstimmig mit der 100-Hektar-Fläche im Reichsthal einverstanden erklärte.
Neue Hebesatzung für Grundsteuer
Eine neue Hebesatz-Satzung zur Grundsteuer ab 2025 musste das Gremium im Nachgang zum Beschluss in der vorherigen Sitzung noch formell erlassen. Der Hebesatz für die Grundsteuer A wird nun bei 350 Prozentpunkten liegen, der Hebesatz für die Grundsteuer B bei 250. Die Gewerbesteuer bleibt bei 340.
Aus nichtöffentlicher Sitzung gab Bürgermeister Gößmann eine Auftragsvergabe bekannt: Für den Spielplatz Brebersdorf werden Spielgeräte von der Firma Eibe für 38.508 Euro beschafft und von der Firma Westfalia weitere Geräte für 21.311 Euro.
Mit der Errichtung einer Lager- und Gerätehalle in Rütschenhausen war der Gemeinderat einverstanden. Die Abstände zum Nachbarn wird das Landratsamt prüfen.
Festgelegt wurden vom Gemeinderat folgende Brennholzpreise: 20 Euro pro Ster für Laubholz, Hartholz (Kronenholz) in Selbstwerbung, 70 Euro pro Festmeter für Buchenholz im Verkauf frei Waldstraße (Polterholz), 70 Euro pro Festmeter für Eichen-/Edellaubholz im Verkauf frei Waldstraße (Polterholz) und 40 Euro pro Festmeter für Fichtenholz im Verkauf frei Waldstraße (Polterholz). Die Abgabemenge ist auf zehn Festmeter begrenzt.
Bürgermeister Gößmann informierte, dass beim weiteren Breitbandausbau die Frist für die Teilnahmeanträge abgelaufen sei und sich vier Netzbetreiber gemeldet hätten: Glasfaser Plus, BispingBisping, NGN Fiber Network und die Hammelburger Stadtwerke. Bis 18. Dezember müssen die Firmen ihre Angebote abgeben.
Was mit der Postpackstation in Rütschenhausen sei, fragte Matthias Kippes nach. Die Gemeinde habe ihre Aufgaben erledigt, er werde bei der Deutschen Post nachfragen, so Gößmann.
Am Rathausplatz gehen die Arbeiten ihrem Ende entgegen, meinte er auf Nachfrage von Gottfried Bindrim. Der Untergrund sei fertig, drei Stellplätze seien gepflastert. Es fehlen noch Rabatten und die Pflasterung. Als Radständer werden umlegbare Bügel angebracht.