In diesem Jahr stand wieder der 17-tägige Amerikaaustausch des Rhön-Gymnasiums an, der auf deutscher Seite von den Lehrkräften Inga Hoffmann und Christine Maier-Fürsich organisiert wurde. Aufgrund der guten Planung verlief die Fahrt auch heuer ohne Probleme.
Nach längerer Zeit Pause machten sich die Schüler des Rhön-Gymnasiums wieder auf die lange Reise in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, um ihre Gastbrüder und -schwestern nach neun Monaten wieder zu sehen.
Trotz eines doch erheblichen Schlafdefizits wegen der sechs Stunden Zeitverschiebung lebten sich die Schüler innerhalb weniger Tage bei ihren Gastfamilien gut ein, wofür es aber nicht viel Zeit gab. Nach zwei Tagen in der „neuen” Familie ging es auch schon auf eine weitere Reise, diesmal innerhalb der Landesgrenzen nach Chicago.
Dort gab es einen sehr straffen Zeitplan einzuhalten, da die sogenannte „Windy City” zu den drei größten Städten Amerikas gehört, die Jugendlichen aber nur wenige Tage Zeit hatten, diese zu erkunden. Das Programm ließ keine Wünsche offen, denn vom Besteigen des „Willis Towers” mit Blick über die Metropole bis zu einer atemberaubenden Show im Shedd Aquarium war alles geboten.
Auch für die Abendgestaltung war mit der Show der bekannten „Blue Men Group“ gesorgt. Zwei weitere Highlights waren die spezielle „Chicago-Style-Pizza” und die wundervolle Skyline, welche die Schüler nach zwei Tagen dichten Nebels doch noch in voller Pracht betrachten konnten.
Das einzige, was bei diesem Ausflug noch schöner als die Stadt an sich war, war der Zusammenhalt der Gruppe und die Harmonie zwischen Amerikanern und Deutschen, sowohl auf Lehrer- als auch auf Schülerseite.
Das folgende Wochenende verbrachten die Jugendlichen in ihrer Gastfamilie. Abends ging es auf Feiern, meist in den Kellern der Austauschpartner bis spätestens 24 Uhr und ohne Alkohol, was für die deutschen Schüler zunächst einmal ungewohnt war. Am Montag wurden die Deutschen mit gewohnter Gastfreundschaft in der Schule mit einem amerikanischen Frühstück begrüßt und durften danach das erste Mal mit ihren Austauschpartnern in den Unterricht.
In der Adams High School lernten die Schüler unter anderem die Regeln des Hauses und diverse Sportarten wie zum Beispiel Baseball kennen. Die Jugendlichen verbrachten drei Tage in der Schule und machten zwei Ausflüge nach Detroit.
In der wieder aufstrebenden Stadt besuchten sie mehrere interessante Museen. Die Wochenenden hatten viel mit Sport zu tun, da eine Partie des Basketballteams „Detroit Pistons“ und ein Baseballspiel der „Detroit Tigers“ auf dem Programm standen.
Nach zwei wunderschönen Wochen mit den Gastfamilien dann der Abschied, welcher nahezu jeden Teilnehmer zu Tränen rührte. Für die Amerikaner hieß es wieder zurück in den Alltag, während sich die Deutschen auf den Weg nach Washington D.C. machten. Dort wurden beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie das Capitol und das Weiße Haus besichtigt.
Von dort aus machte sich die Gruppe schweren Herzens auf die lange Reise zurück nach Deutschland und erinnert sich nun gerne wieder an die unvergessliche Fahrt, die besonderen Freunde aus einem anderen Land und eine Menge neuer Erfahrungen. Da die amerikanische Organisatorin nach 22 Jahren des Austausches auf amerikanischer Seite diesen nicht mehr fortführen wird, hoffen alle Beteiligten, dass sich eine neue engagierte Lehrkraft findet, welche diese Tradition weiterträgt. Auf dass der Austausch weitere 22 Jahre oder länger anhält und sich die Freundschaft zwischen den zwei Ländern noch weiter festigt.