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Bad Königshofen
Zwei Königshöfer holen sich wunde Füße für den guten Zweck
Ein Marsch über 100 Kilometer an einem Stück:  Die dafür eingegangenen Spenden in Höhe von 1500 Euro gehen an das Juze und den Kindergarten.
Sie haben es durchgestanden: Waldemar Michaelis (links) und Eugen Müller (rechts) beteiligten sich an einem Spendenmarsch rund um Frankfurt. Bürgermeister Thomas Helbling freute sich über das Engagement.
Foto: Michael Petzold | Sie haben es durchgestanden: Waldemar Michaelis (links) und Eugen Müller (rechts) beteiligten sich an einem Spendenmarsch rund um Frankfurt. Bürgermeister Thomas Helbling freute sich über das Engagement.
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 22.11.2020 02:15 Uhr

Waldemar Michaelis (42) gibt gerne zu, dass er für ungewöhnliche sportliche Herausforderungen zu haben ist. Allein und zusammen mit seinem Kumpel Eugen Müller (38) hat er schon am Braveheart-Battle-Lauf und Marathons teilgenommen. Und so war natürlich auch der 100 Kilometer-Marsch, der im Mai von München nach Mittenwald führen sollte, so ganz nach dem Geschmack der beiden Sportsfreunde, schon wegen der reizvollen Landschaft. Außerdem wollten sie noch Sponsoren finden, die ihre Kilometerleistungen in Barem honorieren, wobei die Spenden dann einem guten  Zweck dienen sollten.

Und so wurde fleißig trainiert - unter anderem ging es zu Fuß von Bad Neustadt bis zum Kreuzberg und wieder zurück. Aber auch diese Veranstaltung fiel im Frühjahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Zuerst wurde der Marsch auf Ende September verschoben, dann ganz abgesagt.     

Das ganze Training sollte nicht umsonst gewesen sein

Das ganze Training sollte aber nicht umsonst gewesen sein und so meldeten sie sich für Mitte Oktober für einen 100 Kilometer Marsch rund um Frankfurt an. Weil ja auch hier nicht sicher war, dass der Lauf tatsächlich stattfinden konnte, blieb für die Spendenaktion via sozialer Medien nicht viel Vorlauf. Trotzdem kamen am Ende rund 1500 Euro zusammen, die jetzt je zur Hälfte an den Kindergarten und das Jugendzentrum gehen. Dort freut man sich über neue Bobbycars beziehungsweise einen neuen Beamer.

Am Ende wurde es wirklich knapp: erst am Freitagnachmittag, den 9. Oktober, war nachmittags klar, dass der ausverkaufte Lauf am Samstag um 12 Uhr tatsächlich starten konnte. Die letzten 20 Kilometer wurden zumindest für Eugen Müller zu Qual, weil er wegen einer Verletzung nicht mehr auf einer Ferse auftreten konnte. "Ich bin mehr ins Ziel gehüpft", schmunzelt er heute. Denn aufgeben kam nicht in Frage. Die Zeit von 19 Stunden und 35 Minuten kann sich mehr als sehen lassen. Sie entspricht etwa einer Stundenleistung von 6,8 Kilometer. 

Bürgermeister Thomas Helbling zeigte sich begeistert über das Engagement, schwelgte kurz in Erinnerungen an eigene Halb-Marathons, die er früher gelaufen war, bat um Eintrag in ein Erinnerungsbuch und überreichte den beiden Sportlern im historischen Festsaal ein Präsent der Stadt. 

 
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