Das Trinkwasser des Zweckverbands Gruppe Süd, zu dem die Gemeinde Sulzdorf und der Gemeindeteil Alsleben gehören, wird preiswerter. Das war die gute Nachricht in der jüngsten Sitzung der Verbandsräte. Sie verabschiedeten außerdem den Haushaltsplan 2023, die Zahlen trug VG-Kämmerer Philipp Scholz vor.
Der Verwaltungshaushalt ist mit 416.250 Euro angesetzt, der Vermögenshaushalt mit 228.536 Euro. Der Wasserverbrauch 2021 ist im Vergleich zu den Vorjahren leicht gesunken und betrug rund 65.000 Kubikmeter. Bezogen wurden rund 71.000 Kubikmeter, es gab Verluste in Höhe von rund 6000 Kubikmeter, das ist weniger als die Hälfte vom Jahr davor. Verluste entstehen durch Rohrbrüche am Leitungsnetz oder in Privatanwesen und bei Feuerwehreinsätzen.
Deutlich mehr Energiekosten
Das vorläufige Ergebnis des Verwaltungshaushalte 2022 beträgt 439.399 Euro, für 2023 sind rund 20.000 Euro weniger geplant. Mit Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb in Höhe von 311.700 Euro wird gerechnet, dazu kommen sonstige Finanzeinnahmen von 104.550 Euro.
Mit Personalausgaben von 58.800 wird gerechnet sowie mit sächlichem Verwaltungs- und Betriebsaufwand von 279.850 Euro. Letzteres sind wegen der höheren Energiekosten fast 30.000 Euro mehr als das vorläufige Vorjahresergebnis zeigt. Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von 75.500 Euro ist geplant.
Haushalts- und Stellenplan beschlossen
Der Vermögenshaushalt finanziert sich aus dieser Zuführung und durch eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 153.036 Euro. Nachdem die Arbeiten in Sternberg abgeschlossen sind, steht 2023 die Erneuerung der Wasserleitung in Serrfeld an, dafür sind 150.000 Euro eingeplant.
Der voraussichtliche Stand der allgemeinen Rücklage am 31. Dezember 2023 beträgt 212.386 Euro, Schulden bestehen zum gleichen Zeitpunkt noch in Höhe von 598.015 Euro. Der Haushaltsplan wurde als Satzung erlassen. Das Investitionsprogramm und der Stellenplan wurden ebenfalls besprochen und beschlossen.
Grundgebühr reduziert
Bisher betrug die Kalkulationsperiode zwei Jahre, jetzt wurde sie auf vier Jahre festgelegt. Die Rücklagen waren für eventuelle weitere Forderungen vom Wasserlieferant aus Bundorf gedacht, allerdings hat der Zweckverband sich bereits mit zweimal 250.000 Euro an den Ausgaben beteiligt, die Angelegenheit "liegt beim Rechtsanwalt", wie es Vorsitzende Angelika Götz formulierte.
Für die neue Kalkulationsperiode 2023 bis 2026 wurde die Grundgebühr für den normalen Haushaltsanschluss von bisher 150 Euro pro Jahr auf 120 Euro reduziert. Der Verbrauchspreis beträgt in den nächsten vier Jahren genau zwei Euro statt vorher 2,56 Euro pro Kubikmeter. Die Beitrags- und Gebührensatzung wurde einstimmig beschlossen.
Angepasst und begrifflich auf den neuesten Stand gebracht wurde die Satzung des Zweckverbands entsprechend der Mustersatzung. Inhaltlich habe sich nichts geändert, bestätigte VG-Geschäftsstellenleiter Michael Heß.