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Bad Neustadt
Zusammenarbeit von Stadtwerken und Landwirten zeigt Erfolge im Wasserschutzgebiet. Nitratgehalt unter dem Zielwert.
Die Kooperation mit der Landwirtschaft im Wasserschutzgebiet ist erfolgreich, sagt Ulrich Leber, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Neustadt. 
Foto: Daniel Reinhardt (Symbolbild) | Die Kooperation mit der Landwirtschaft im Wasserschutzgebiet ist erfolgreich, sagt Ulrich Leber, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Neustadt. 
Bearbeitet von Martina Harasim
 |  aktualisiert: 18.07.2024 02:40 Uhr

Nitrat im Grundwasser ist ein Thema, bei dem die Stadtwerke Bad Neustadt eng mit den Landwirten, die Flächen im Wasserschutzgebiet bewirtschaften, zusammenarbeiten. Bei der Frühjahresversammlung bedankte sich Geschäftsführer Ulrich Leber bei den Bauern für die konstruktive Mitarbeit.

Folgender Text ist einer Pressemitteilung der Stadt Bad Neustadt entnommen: Bad Neustadt baut mit insgesamt 10 Brunnen und einer Quelle sowie einem Anschluss an die Versorgung der Mellrichstädter Gruppe auf eine stark vernetzte Struktur zur Sicherung der Trinkwasserversorgung. Dabei bilden die drei Ludwig-Borst-Brunnen im Löhriether Tal mit einer Entnahmemenge von einer Million Kubikmeter Grundwasser das Rückgrat, denn sie liefern zwischen 40 und 70 Prozent der im Stadtgebiet von Bad Neustadt sowie in Salz und Rödelmaier benötigten Menge.

Sicherung der Trinkwasserqualität

Umso wichtiger ist hier die langfristige Sicherung der Trinkwasserqualität, welche vor dem Hintergrund der veränderten klimatischen Bedingungen mit Trockenperioden und Starkregen zusätzliche Maßnahmen erfordert.

Die seit 2017 geltende neue Vereinbarung im Wasserschutzgebiet Löhriether Tal wurde im Zuge der Agrarreform vergangenes Jahr auf den aktuellen Stand gebracht. Von Anfang an erfolgte eine regelmäßige Beratung der Landwirte in Kombination mit zusätzlichen Prämien für grundwasserschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen.

Feldberater Christopher Schramm vom Fachbüro GeoTeam (Bayreuth) stellte die Ergebnisse aus dem letzten Jahr vor: Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen lag der mittlere Restnitratwert in 0 bis 60 Zentimetern Bodentiefe im Spätherbst 2023 bei 43 kg N/ha und damit unter dem angestrebten Zielwert von 50 kg N/ha.

Klimaerwärmung ist ein wichtiger Faktor

Lag der mittlere Nitratgehalt der Brunnen im Löhriether Tal 1997 noch knapp unterm Grenzwert von 50 mg/l war er bis 2019 auf 41 mg/l gesunken. Seitdem erfolgte ein leichter Wiederanstieg auf 44 mg/l. Wegen der seit etwa zehn Jahren unterdurchschnittlichen Niederschläge war damit zu rechnen. Auch die Klimaerwärmung erhöht das Risiko für mehr Nitratauswaschung, weil im Boden oft mehr Nitrat gebildet wird, als die Pflanzen aufnehmen können.

Die Beimischung von Wasser aus den Rindbergbrunnen gewährleistet aber weiterhin einen deutlich niedrigeren Wert im Trinkwasser, der aktuell im Stadtgebiet bei 29,0 mg/l liegt. Die Stadtwerke werden deshalb weiterhin gemeinsam mit den Landwirten an der Optimierung der Maßnahmen zum Grundwasserschutz arbeiten.

In Rahmen der Kooperationsvereinbarung erhalten die Landwirte Prämien für Maßnahmen, die im Spätherbst nachweislich zur Verringerung der Restnitratgehalte im Boden beitragen. Das sind die Förderung von Zwischenfrüchten und mehrjährig begrünten Brache-, Blüh- und Feldfutterflächen, sowie eine am Grundwasserschutz orientierten Fruchtfolge, Düngung und Bodenbearbeitung. Mit der Nitratprämie werden außerdem besonders niedrige Restnitratgehalte honoriert. 

 
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