Das Sammeln von Wildkräutern liegt im Trend und so war es nicht verwunderlich, dass das Interesse an der vom OGV Oberstreu angebotenen Kräuterwanderung groß war. Zumal der Verein sich glücklich schätzen kann, mit Elisabeth Damm und Dr. Melanie Sachs-Resch zwei Kräuterexpertinnen in den Reihen des Vorstands zu haben.
Über 30 Interessierte begaben sich auf einen Streifzug zu nahegelegenen Wiesen. Zuerst gab es Tipps, wo die besten Sammelplätze zu finden sind, damit man ungespritzte und möglichst saubere Wildkräuter erntet. Wichtig war den Referentinnen, darauf hinzuweisen, dass man nur sammeln soll, was man wirklich kennt, da es auch giftige Pflanzen gibt. Dabei helfen Reime wie "Drei-drei-drei, bist beim Giersch dabei" oder "Ist der Stängel kantig und rau, ist es Wiesenbärenklau" bei der Unterscheidung.
Gerade im Frühjahr, wenn der Garten noch wenig frisches Grün hergibt, wartet die Natur mit einem reichen Angebot auf. Wir wurden schnell fündig und Brennessel, Giersch, Knoblauchsrauke, Schafgarbe, Löwenzahn, Spitzwegerich, Rotklee und Gundermann wanderten in die Körbchen. Wildkräuter gelten als heimisches Superfood und wir erfuhren, dass man mit ein paar Wildkräutern im Essen mehr Vitamine zu sich nimmt als mit einem ganzen Kopfsalat. Auch stehen sie jederzeit frisch und kostenlos zur Verfügung und kommen ohne Verpackungsmüll und lange Transportwege aus.
Es wurde geschnuppert und befühlt und es gab Informationen über Verwendung und Wirkstoffe der Kräuter. Dass sie außerdem noch gut schmecken, davon konnten sich die Teilnehmer bei der anschließenden Verarbeitung und Verkostung überzeugen. Es wurden Smoothies gemixt und Kräuterlimonade, Kräuterbutter und Kräuterquark schmeckten ganz ausgezeichnet und waren für alle fleißigen Hände die willkommene Belohnung für die gemeinsame Mühe.
Von: Birgit Streit (Schriftführerin, Obst- und Gartenbauverein Oberstreu)