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Rödelmaier
Zum letzten Mal läuteten die Glocken im Karmel Regina Pacis in Rödelmaier
Nach dem Verlesen des Dekrets von Bischof Franz Jung, zur Profanierung der Hauskapelle im Karmel Rödelmaier wurde der Altar abgeräumt. Foto
Foto: Hanns Friedrich | Nach dem Verlesen des Dekrets von Bischof Franz Jung, zur Profanierung der Hauskapelle im Karmel Rödelmaier wurde der Altar abgeräumt. Foto
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 02.12.2024 02:33 Uhr

Zum letzten Mal läuteten am Montag um 7.45 Uhr die Glocken am Karmelitinnenkloster in Rödelmaier zum Gottesdienst in der Hauskapelle. Gläubige aus nah und fern waren gekommen, um den letzten gemeinsamen Gottesdienst mit den Schwestern zu feiern. Ein besonderer, ergreifender Moment war am Ende der Messfeier, als Domkapitular Pfarrer Thomas Keßler das Dekret von Bischof Franz Jung verlas, die Hauskapelle zu profanieren. "Damit wird aus einem Altarraum wieder ein normaler Raum", sagte der Domkapitular den Gläubigen in der Kapelle. Er hatte vom Bischof den Auftrag zur Profanierung erhalten. Gemeinsam mit Dekan Andreas Krefft und Pfarrer Bernold Rauch feierte er, wie er eingangs betonte, einen Gottesdienst mit "großem, schweren Herzen", denn damit ist der Karmel Regina Pacis Geschichte. Den Schwestern und Gläubigen sagte er, dass man trotzdem im Glauben und Gebet mit dem neuen Domizil der Karmelitinnen in Auderath verbunden sei.

In der Hauskapelle des Karmel von Rödelmaier fand zum letzten Mal ein Gottesdienst statt. Zelebriert wurde er von Domkapitular Pfarrer Thomas Keßler. Zahlreiche Gläubige aus nah und fern waren dazu gekommen.
Foto: Hanns Friedrich | In der Hauskapelle des Karmel von Rödelmaier fand zum letzten Mal ein Gottesdienst statt. Zelebriert wurde er von Domkapitular Pfarrer Thomas Keßler. Zahlreiche Gläubige aus nah und fern waren dazu gekommen.

In seiner Ansprache merkte man Thomas Keßler, das "große, schwere Herz" an, von dem er eingangs gesprochen hatte. Er verwies auf die Aussage: "Ich fühl mich wie gerädert". Dies auch im Bezug auf den Gedenktag der Heiligen Katharina, deren Attribut das zerbrochene Rad ist. Vielleicht gehe es den Schwestern ebenso, wenn sie an die Entscheidung zurückdenken, das Kloster aufzugeben. Der Geistliche erwähnte bewusst den Vierzehnheiligenbildstock auf einer Anhöhe bei Rödelmaier. Schließlich gehört die Heilige Katharina zu den vierzehn Nothelfern. Das Rad der Katharina nannte Thomas Keßler ein Hoffnungsrad in Notlagen oder bei Trauer. Jeder sollte wissen: "Gott ist in unserer Mitte, er trägt uns, wo immer wir sind."

In einer stillen Prozession trug Domkapitular Pfarrer Thomas Keßler das Allerheiligste in die Pfarrkirche von Rödelmaier, wo es im Tabernakel künftig aufbewahrt wird.
Foto: Hanns Friedrich | In einer stillen Prozession trug Domkapitular Pfarrer Thomas Keßler das Allerheiligste in die Pfarrkirche von Rödelmaier, wo es im Tabernakel künftig aufbewahrt wird.

Zu den Schwestern gewandt meinte Thomas Keßler: "Die vierzehn Nothelfer, die hier in Rödelmaier einen festen Ort haben, mögen Sie begleiten und Sie sollen spüren, ihr Gebet begleitet Sie, begleitet uns und der größte Nothelfer ist ja Christus." Dekan Andreas Krefft sprach den Park im Kloster mit den vielen Bäumen an. Auch sie seien für die Menschen eine Erinnerung an die Schwestern zu allen Jahreszeiten. "Das sind ebenfalls Spuren, die sie in Rödelmaier hinterlassen." Im Namen des Dekanates sagte Andreas Krefft: "Vergelts Gott und Adieu. "Gott segne und beschütze sie. Bleiben wir im Gebet verbunden."

In einer stillen Prozession trug Domkapitular Pfarrer Thomas Keßler das Allerheiligste in die Pfarrkirche von Rödelmaier, wo es im Tabernakel künftig aufbewahrt wird.
Foto: Hanns Friedrich | In einer stillen Prozession trug Domkapitular Pfarrer Thomas Keßler das Allerheiligste in die Pfarrkirche von Rödelmaier, wo es im Tabernakel künftig aufbewahrt wird.

Dem folgte die Verlesung der bischöflichen Urkunde zur Profanierung. Diözesanbischof Franz Jung hatte dazu geschrieben: "Dankbar schauen wir auf die lange Zeit, in der die Schwestern segensreich hier gewirkt haben und danken ihnen." Danach verlas Domkapitular Thomas Keßler das Dekret des Bischofs zur Profanierung der Kapelle, das mit Unterschrift und Siegel versehen war. Dann wurde der Altar abgeräumt und das Allerheiligste in einer stillen Prozession zur Pfarrkirche gebracht.

 
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