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OBERELSBACH
Zum Erhalt von Golddistel, Hasenohr und Enzian
Die SOS-Kinderdorfgruppe aus Hohenroth bei Rieneck im Spessart war in der Rhön zu einem Arbeitseinsatz zu Gast und leistet wieder einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Foto: Marion Eckert | Die SOS-Kinderdorfgruppe aus Hohenroth bei Rieneck im Spessart war in der Rhön zu einem Arbeitseinsatz zu Gast und leistet wieder einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:42 Uhr

Seit über 30 Jahren kommt in den Sommerferien eine Gruppe aus dem SOS-Kinderdorf Hohenroth bei Rieneck im Spessart zu einer anderthalbwöchigen Arbeitsfreizeit in die Rhön.

Unter Leitung von Wolfgang Küber und Ehefrau Renate engagierte sich die Gruppe bereits bei ganz unterschiedlichen Landschaftspflegemaßnahmen: Unter anderem renaturierten sie schon den Weisbach, pflanzten Obstbäume um einen Schafsstall in Ginolfs und stellten zwei Steinbrüche von Bäumen und Sträuchern frei. Seit drei Jahren sind sie nun schon in Oberelsbach am Dünsberg im Einsatz, wo sie bei Forstarbeiten im Kieferwald unterstützend tätig sind.

Wie jedes Jahr begleitet Uwe Steigemann, der Schutzgebietsbetreuer der bayerischen Verwaltungsstelle des Unesco-Biosphärenreservates Rhön, die Gruppe bei ihren Arbeiten. Ihre Aufgabe ist es in diesem Jahr erneut die Auslichtung des Kiefernwalds am Dünsberg fortzuführen.

In Absprache mit Förster

Wie Steigemann erklärte, finde die Maßnahme in Absprache mit dem zuständigen Förster Matthias Schlund statt. Ziel sei die Zurücknahme des Kiefernbestandes, der für diese Fläche aufgrund des Kalkmagerrasens sehr untypisch sei. „Wichtig ist die Reduzierung des Bestands, um den Lebensraum für die wertvollen einheimischen und seltenen Insekten- und Pflanzenarten erhalten und zu erweitern.“ Zu diesen zählen unter anderem Orchideen, die Silber- sowie die Golddistel, das sichelblättrige Hasenohr und verschiedene Enziane.

Rückepferd im Einsatz

Die SOS-Kinderdorfgruppe setzte dabei auf schonende Arbeitsmaßnahmen. Außer der Motorsäge wurde keine Maschine benutzt. Als unentbehrlich erwies sich dabei ihr Rückepferd Igor (Belgisches Kaltblut), der bis zur fünf Stämme auf einmal aus dem Wald herausholte und zum Sammelplatz transportierte. Igor ist ein treuer Begleiter der Gruppe und mit einer ruhigen und ausgeglichenen Art der ruhige Mittelpunkt für alle Beteiligten.

Die Gemeinde Oberelsbach kann das entnommene Holz nun verwerten. Als Dankeschön gab es von der Gemeinde eine Brotzeit für die ehrenamtlich tätige SOS-Kinderdorfgruppe.

Eine Nachbarwiese für Igor

Die Gruppe übernachtet in der Umweltbildungsstätte des Rhöniversums in Oberelsbach. Für das Pferd Igor konnte eine direkt angrenzende Wiese zur Verfügung gestellt werden. „Wie immer waren alle sehr zuvorkommend und hilfsbereit“, sagte Küber. „Da fällt es uns Jahr für Jahr leicht wieder in die Rhön zu kommen.“

Uwe Steigemann bezeichnete den Einsatz der SOS-Kinderdorfgruppe als einen „wertvollen Beitrag zur ökologischen Entwicklung der Rhön“.

Neben der täglichen Arbeit bleibt der Gruppe aber auch genügend Zeit für Freizeitangebote. So ging es unter anderem in den Tierpark nach Gersfeld, in das Freilandmuseum nach Fladungen und in das Schwarze Moor.

 
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