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Ipthausen
Zum 3. Oktober: „Bäume der Einheit“ in Ipthausen neu gepflanzt
Der ehemalige Bürgermeister Jürgen Hölzer (links) und der ehemalige Bürgermeister Clemens Behr  halten die Deutschlandfahne und erinnern sich an die ersten "Bäume der Einheit", die vor 30 Jahren gepflanzt wurden.
Foto: Regina Vossenkaul | Der ehemalige Bürgermeister Jürgen Hölzer (links) und der ehemalige Bürgermeister Clemens Behr halten die Deutschlandfahne und erinnern sich an die ersten "Bäume der Einheit", die vor 30 Jahren gepflanzt ...
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 19.10.2020 09:36 Uhr

Der 3. Oktober naht und die Menschen erinnern sich an die Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands. Auch die ehemaligen Bürgermeister Clemens Behr aus Bad Königshofen und Jürgen Hölzer aus Römhild dachten an den 3. Oktober 1990, als sie gemeinsam mit dem bereits verstorbenen damals stellvertretenden Bürgermeister und stellvertretenden Landrat Hilmar Braun und dem Römhilder Stadtverordneten Albrecht Schultheiß zwei Linden pflanzten als Zeichen ihrer Freundschaft.

Der CSU- Ortsverband hatte die Bäume spendiert und auf dem Rasengelände der Grund- und Mittelschule, die damals noch Volksschule hieß, gemeinsam gepflanzt. Zum ersten Mal wurde der "Tag der Deutschen Einheit" als Feiertag begangen, mit einem kleinen Fest mit Freibier und Laugenbrezeln. Alle waren noch beeindruckt und euphorisiert von der erkämpften Wiedervereinigung, eine Folge der Demonstrationen der DDR-Bürger und hatten die Bilder von der ersten Maueröffnung im Kopf. Zuvor hatte die Volkskammer den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland mit der Wirkung vom 3. Oktober 1990 beschlossen.

Der Grundschule im Weg

Was niemand erwartet hatte, wurde jetzt wahr, sagte Clemens Behr, der an die rasante Entwicklung der Geschichte erinnerte und an alle appellierte, mit Zuversicht in die Zukunft zu gehen. Jürgen Hölzer nannte die Linden ein sichtbares Zeichen für die wachsende Verbindung der beiden Städte. Hauptredner war Hilmar Braun, der von einem Traum sprach, der sich erfüllt hatte. Er sei immer noch gerührt, wenn er über die Grenze fahre. Die Freiheit habe gesiegt über den Marxismus und Leninismus, sagte er. Man sollte nicht auf die Kosten schauen, die Frage der Einheit sollte nicht eine Frage der Milliarden, sondern der Mitmenschlichkeit sein. Einen Tag der Freude sah Albrecht Schultheiß an diesem Feiertag. Die Linden sollen wachsen, wünschte er, sich irgendwann mit den Kronen berühren und so ein Symbol des Zusammenwachsens sein.

Leider mussten die "Bäume der Einheit" im Frühjahr 2020 dem geplanten Neubau der Grundschule weichen, sie waren schon in Vergessenheit geraten – natürlich nicht bei den Beteiligten. Clemens Behr hat anlässlich der 30. Wiederkehr des "Tags der Deutschen Einheit" zwei neue Linden auf einem Privatgrundstück (Behr's Garten in Ipthausen) gepflanzt und den ehemaligen Bürgermeister aus Römhild dazu geholt, mit dem ihn seit 30 Jahren auch eine private Freundschaft verbindet. Das äußere Zeichen der Freundschaft zwischen den beiden Partnerstädten (seit 1991) kann hier erneut gedeihen und in einigen Jahren werden sich die Äste wieder berühren, um das Zusammenwachsen zu dokumentieren.

 
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