Einen ehrlichen, zukunftsfähigen Haushalt mit klaren Schwerpunkten habe die Stadt Bischofsheim für 2021 aufstellen können, betonte Bürgermeister Georg Seiffert zu Beginn der Beschlussfassung über den aktuellen Haushalt, der bereits in einer eigenen Sitzung vorberaten worden war. Seinen Dank richtete er an Kämmerer Daniel Manger, der in der momentan nicht grade einfachen Lage den Haushalt aufstellte.
Ein Haushalt sei aber stets nur ein Plan, der ständigen Anpassungen unterworfen sei. Berücksichtigt worden seien alle laufenden Projekte wie die Rhönhalle und Braunsmühle. Die Schwerpunkte des aktuellen Haushalts liegen auf den Themen Sicherheit und Umwelt-, Natur- und Klimaschutz.
Unter dem Aspekt Sicherheit nannte Seiffert die geplanten Beschaffungen und Vorhaben für die Feuerwehren mit 900.000 Euro. Darin enthalten sind zwei Fahrzeuge für Bischofsheim, je ein Fahrzeug für die Feuerwehren Oberweißenbrunn, Wegfurt und Unterweißenbrunn. Bauliche Vorbereitungen wie Grundstückserwerb, Planungen, Antragsstellung gebe es für Frankenheim (Ideenfindung), Unterweißenbrunn (Grundstücksverhandlungen) und Wegfurt (Planung).
Klimaschutz
Unter den Bereich Umwelt-, Natur- und Klimaschutz zählt Seiffert die Fortführung der Altstadtsanierung und des Revitalisierungsprogramms mit seinen Flächenspareffekten und Entsiegelungen.
Der Stadtmauerumgang mit den Gärten nehme immer mehr Gestalt an. "Wir sind nunmehr durch Grundstückszukäufe in der Lage, ordentliche Grundstücke zusammenzulegen, damit sie für Nutzgärten und zur Naherholung mit Verbesserung der Biodiversität genutzt werden können."
Kanalsanierungen in der Kapellenstraße in Oberweißenbrunn, im Gerberzwinger und der Kissinger Straße in Bischofsheim sowie in Wegfurt seien notwendig für eine funktionierende Kläranlage und wichtig zur Effizienzsteigerung bezüglich der in Planung befindlichen Pumpleitung von Wegfurt nach Unterweißenbrunn. "Ein wichtiger Beitrag für die Umwelt und die Grundwassersicherung."
Des betreffe auch die Grünabfallplätze, die zusammen mit dem Landkreis angepackt werden. Als erstes werde dies die Plätze in Bischofsheim und Unterweißenbrunn betreffen.
Weniger Verlust
Stolz konnte der Bürgermeister anmerken, dass 2009 die Bevölkerungsprognose für Bischofsheim in einem zweistelligen Prozentbereich nach unten ging, tatsächlich sei die Bevölkerung bis 2019 lediglich um 0,3 Prozent gesunken. Diese Entwicklung spiele bei der Gestaltung der Friedhöfe eine Rolle. Einen Masterplan erwartet der Bürgermeister noch in diesen Monat, der mit dem Stadtrat besprochen werden müsse.
Zukunftsthemen seien natürlich auch die Schulen und Kindergärten. Bei den Kindergärten stehe nach wie vor Oberweißenbrunn im baulichen Fokus. "Die Planungen wurden neu aufgerollt und werden gerade für die finalen Gespräche mit der Regierung vorbereitet", konnte der Bürgermeister mitteilen.
Digitalisierung
Zu den Vorbereitungen für die Hortbetreuung gehörte auch die Digitalisierung insbesondere der Schulen. Für die Glasfaseranbindung der Schulen wurden entsprechende Haushaltsmittel eingestellt.
Der Bereich Tourismus werde in Kürze mit verschiedenen Maßnahmen neu ausgerichtet. Personell wie auch digital. Seiffert setzt auf eine Kooperation mit den Gastronomen, Vermietern und allen touristisch Aktiven. Dabei spiele natürlich das Projekt #zamdahem mit dem neuen Leitbild eine zentrale Rolle.
"Mit einem soliden Haushalt, der mit elementaren Zukunftsthemen bestückt ist, bereiten wir uns mit voller Zuversicht auf die Zukunft vor", betonte der Bürgermeister und versicherte, dass auch die weiteren Projekte zielstrebig weiterverfolgt werden. Nicht vergessen werden soll dabei das Vereinswesen mit den vielen Ehrenamtlichen.