An Fronleichnam hatte die Pfarreiengemeinschaft feierlich ihren bisherigen Pfarrer Wiktor verabschiedet. Nur vier Tage später stellte sich am vergangenen Sonntag mit Pfarrvikar Piotr Bruski der neue Seelsorger den Gläubigen in der Bastheimer Sebastianus-Kirche vor. Der 61-jährige, bisher im Grabfeld tätige Priester wird zwar in das Bastheimer Pfarrhaus einziehen, allerdings in seiner Funktion als Pfarrvikar auch die Pfarreiengemeinschaften „Franziska Streitel Mellrichstadt“ und „Fladungen-Nordheim“ mitbetreuen. Offiziell hat der zum 1. Juni als Pfarradministrator der Pfarreien Bastheim und Wechterswinkel sowie der Kuratie Reyersbach eingesetzte Pfarrer Thomas Menzel (Mellrichstadt) auch die Leitung der Pfarreiengemeinschaft inne.
Beim Sonntagsgottesdienst nahm Pfarrer Menzel Pfarrvikar Bruski vor den versammelten Gläubigen das Versprechen ab, sich für die ihm anvertraute Pfarreiengemeinschaft einzusetzen, das Wort Gottes zu verkünden und die ihm übertragenen Aufgaben zu erfüllen. In Begleitung von Diakon Hans-Günther Zimmermann (Rödles), Diakon i.R. Peter Schubert, der Gemeindereferentinnen Ursula Schäfer und Michaela Köller sowie der Bastheimer Ministranten zogen die Geistlichen in das Gotteshaus ein, wo gemeinsam der Gottesdienst zelebriert wurde.
In seinen einleitenden Worten machte Pfarrer Menzel zunächst deutlich, dass sich derzeit vieles im Umbruch befindet. „Allerdings mag sich heute viel verändern, so bleibt doch Jesus Christus.“ Die Umbrüche und Veränderungen böten aber auch die Chance, „Kirche neu zu entdecken und zu gestalten“. Er wünschte dabei viel Freude, Offenheit und Neugierde.
Die Vorsitzende im Ausschuss der Pfarrgemeinderäte in der „Pfarreiengemeinschaft Besengau“ , Dagmar Schnupp, hieß Pfarrer Menzel als „unseren neuen leitenden Pfarrer, also unseren neuen Chef“, ebenso herzlich wie auch Pfarrvikar Piotr Bruski willkommen. Sie freute sich, dass so schnell ein neuer Pfarrvikar nach Bastheim gekommen ist. Für die kommenden Wochen, Monate und Jahre wünschte sie ihm „viele nette Gespräche und Begegnungen, viel Freude im Besengau und viele feierliche Gottesdienste mit uns.“
Die Frage der Menschen, was sie denn von und mit ihm zu erwarten hätten, versuchte Bruski gleich in seiner Ansprache zu beantworten: „Ich möchte Zugang zu ihnen allen bekommen, jeden persönlich kennenlernen, bitte aber, mir dafür Eingewöhnungszeit zu geben.“
Er möchte das Wort Gottes, das Evangelium verkünden, die Wurzeln aus der frohen Botschaft für die Gläubigen deuten und bat darum, nicht als „Kanalrohr-Christen“, sondern als „Schalen-Christen“ zu fungieren. Denn „Kanalrohr-Christen“ werden zwar vom Geist Christi erfasst und durchflossen. Doch eine Schale bewahrt diesen Geist Christi und leitet ihn nicht wie weiter wie ein Rohr. Hieraus könne man schöpfen und immer wieder neue Kraft gewinnen. In uns soll Jesus Christus, sein Wirken und Tun, seine Begeisterung und sein Engagement für das Reich Gottes lebendig sein und bleiben. Das Bild der Schale nutzte er weiter, denn „wie in einem Gefäß sollen wir die frohe Botschaft, Gottes Liebe und die Freude bewahren und davon erfüllt sein.“
Im Anschluss an den Gottesdienst nutzte die Bevölkerung die Gelegenheit, bei einem Empfang im Pfarrgarten Pfarrer Menzel, Pfarrvikar Bruski und die Diakone wie Pastoralreferentinnen im persönlichen Gespräch näher kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen.