Die Sälzer CSU-Mitglieder sind sehr zufrieden. Die bisherige Vorstandschaft wurde bei den Neuwahlen bestätigt und der Vorsitzende Hartmut Brunner, der den Ortsverband seit 2007 führt, einstimmig an die erste Stelle gewählt. Den Wahlen vorausgegangen waren umfangreiche Informationen zur Orts-, Kreis-, Landes- und Bundespolitik.
Bürgermeister Martin Schmitt berichtete über den Zustand der Gemeinde und welche Projekte derzeit anstehen. Positiv für Salz sei die hohe Nachfrage nach Baugrundstücken. 101 Bewerbungen liegen im Moment vor. Gut gelungen sei der kleine Campus, der nach der Fertigstellung des Kindergartens mit der Kinderkrippe am Sälzer „Schulberg“ entstanden ist. Zusammen mit der Grundschule, dem Schülerhort und den Sportstätten sei ein Bildungs- und Erziehungszentrum entstanden, das den jungen Bürgern viele Möglichkeiten bietet. Die Bebauung der Industriebrache mit dem neuen Feuerhaus schreite gut voran und könne wohl in diesem Jahr noch fertiggestellt werden. Auch der Zusammenschluss zu einer Bauhofgemeinschaft mit den Nachbargemeinden sei eine gute und richtige Zukunftsentscheidung gewesen. 16 Mitarbeiter sind dort inzwischen beschäftigt. Anfang Juni wird das neue Gebäude in Hohenroth eingeweiht und den Bürgern vorgestellt.
Ebenfalls sehr zufrieden sind Bürgermeister und Gemeinderat mit der Firmenansiedlung im Gewerbegebiet. Auch hier haben sich langfristige Planungen und Investitionen bewährt. 193 Gewerbebetriebe sind in Salz angemeldet, verkündet Bürgermeister Martin Schmitt. Gewerbe- und Einkommenssteuer sind daher die größten Posten bei den Einnahmen der Gemeinde. Dementsprechend hoch fällt auch die Umlage aus, die die Gemeinde an den Kreis entrichtet, damit dieser ebenfalls seine Aufgaben für die Kreisbewohner erfüllen kann. Auf Nachfrage erklärt Bürgermeister Martin Schmitt unter großem Applaus, dass er bei der nächsten Kommunalwahl wieder kandidiert.
Landrat Thomas Habermann drückte seine Freude darüber aus, dass die Gemeinde so gut aufgestellt ist. Die Investitionen des Kreises würden sich wegen der guten Wirtschaftslage und der vielen Projekte auf einem hohen Niveau befinden. Bei Eintrübung der Konjunktur müsse sich der Landkreis natürlich ausgabenmäßig anpassen. In seinem weit gespannten Bericht beleuchtete Habermann neben dem Kreisgeschehen auch den Zustand im Bundesland Bayern nach der Wahl. Die Regierungskoalition sei im Gegensatz zum Bund rasch und reibungslos gebildet und mit der Sacharbeit begonnen worden.
Schwerpunkt in der Rede des Landrats war die Europawahl am 26. Mai. Habermann vertritt bei der EU die 294 Kreise Deutschlands und fährt deshalb regelmäßig nach Brüssel. Die Stabilität in Europa und das Funktionieren der Zusammenarbeit der Länder seien existentiell wichtig für Deutschland und alle Nachbarstaaten. Daher sein dringender Appell, die große Linie der europäischen Idee nicht aus dem Blick zu verlieren und im Bekanntenkreis für die Wahl zu werben. Mit Manfred Weber stehe ein guter Kandidat als erster deutscher und bayerischer Kommissionspräsident zur Verfügung, der beste Erfolgsaussichten habe. Würden Populisten und Extreme bei der Wahl gewinnen, würde die Stabilität in Europa verloren gehen. Die Folgen wären, gerade für Deutschland in der Mitte Europas, dramatisch.
Um darüber auch mit Jugendlichen zu sprechen, hatte Landrat Thomas Habermann an den drei Gymnasien im Kreis zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen. Dabei ging es neben dem Europaprojekt um alle Themen, die die Jugendlichen angesprochen haben, von der Klimadiskussion bis zum Datenschutz im Internet. Habermann hat die Schüler als sehr interessiert und engagiert erlebt. Deshalb ist sein Fazit und das Echo der Schüler zur dieser Veranstaltungstour sehr positiv.
Eine besondere Ehre für Thomas Habermann und Hartmut Brunner war im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Würdigung und Auszeichnung langjähriger Mitglieder. So konnten Andreas Benkert, Gerhard Bocklet und Helmut Ziegler für 20 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden. 35 Jahre hat Erich Geis der CSU schon die Treue gehalten. Eine besondere Würdigung erfuhr Dietrich Haase durch den Vorsitzenden Hartmut Brunner. 50 Jahre ist Dietrich Haase bei der CSU. Als Vorsitzender hat er den Ortsverband lange Zeit entscheidend geprägt. Er war im Gemeinderat politisch aktiv und hat sich bis jetzt besonders für die Caritas-Sozialstation engagiert. Hartmut Brunner und Landrat Habermann gratulieren zu dieser Lebensleistung.
Für das Jahr 2020 plant der Ortsverband wieder eine Mehrtagesfahrt, Ziel wird wohl Leipzig sein. Wie auch in den letzten Jahren wird die neuere deutsche Geschichte dabei eine Rolle spielen.