
Das Jahr klingt für Heustreu mit einer angenehmen Nachricht aus. Bei der letzten Zusammenkunft des Gemeinderats verkündete Bürgermeister Ansgar Zimmer, dass die Erschließung der Baugebietserweiterung am Schlehenweg deutlich günstiger kommt als geschätzt.
Die Nachricht ist noch taufrisch, erst Stunden vor der Sitzung war die Submission für das Vorhaben gewesen, berichtete das Ortsoberhaupt. Dabei fiel das günstigste Angebot mit 840.000 Euro um 20 Prozent niedriger aus als die ursprüngliche Kostenschätzung. Allerdings kann zum jetzigen Zeitpunkt nichts über die späteren Grundstückspreise gesagt werden, da noch zahlreiche weitere Faktoren in die Berechnung der Erschließungskosten einfließen.
Den wesentlichsten Teil der Sitzung nahm der Rückblick des Bürgermeisters ein. Mit am meisten beschäftigte die Bürger die Verkehrssituation im Dorf, schilderte Zimmer. Durch die Sperrung der Brücke war der Altort erheblich belastet. Zu anfangs hatte es mehrere Unfälle gegeben, die sich dann aber nach dem Erlass der Geschwindigkeitsbegrenzung einstellten. Erschwert wurde die Situation durch die Arbeiten am Breitband, die dann aber doch weniger störend verliefen als befürchtet, was vor allem der verantwortlichen Baufirma zu verdanken sei.
Intensiver verlief die Diskussion um die Trinkwasserversorgung, erinnert sich der Rathauschef. Nach mehrjähriger Auseinandersetzung hatte sich der Gemeinderat schließlich für einen kompletten Bezug von der Mellrichstädter Gruppe entschieden.
Als ausgesprochen ärgerlich empfand Zimmer hingegen die Graffitischmierereien, von denen auch Nachbarkommunen betroffen waren. Die Verunstaltungen an der Veitskapelle sollen voraussichtlich in nächster Zeit beseitigt werden. Inzwischen habe es aber keine Vorfälle mehr gegeben.
Ein zeitintensives Thema waren auch die geplanten Arbeiten am Kindergarten. Inzwischen steht laut die Zimmer die Finanzierung, sodass die Ausschreibung vorbereitet werden kann. Ähnliches gelte für die Ausweisung des Panoramawanderwegs, der sich jetzt in der Umsetzung befindet.
Ferner erinnerte Zimmer an die Stippvisite von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach zu einer Podiumsdiskussion in der Festhalle. Mit 133 Veranstaltungen im Jahr 2024 erfreute sich die Einrichtung einer regen Nachfrage.
Weitere Themen, mit denen der Gemeinderat stärker konfrontiert war, betrafen unter anderem die Grundsteuerreform, die mit der Festlegung neuer Hebesätze ihren Niederschlag fand. Mehrfach stand auch das Thema Naturkindergarten in Unsleben auf der Tagesordnung sowie ein Beschluss über die neuen Trink- und Abwassergebühren.
Neben der Ausführung des Bürgermeisters stand aber noch die Vorstellung des Jahresergebnisses der Haushalts 2023 auf dem Programm. Die Mitglieder der örtlichen Rechnungsprüfung hatten keine Beanstandungen, größere Abweichungen erläuterte der Bürgermeister. Größere Differenzen zum Ansatz wies der Verwaltungshaushalt auf, was dazu führte, dass der Überschuss im laufenden Betrieb mit über 400.000 Euro wesentlich höher ausfiel als geplant. Aus dem Rahmen fielen auch die Investitionen beim Breitbandausbau, die ursprünglich auf eine Million angesetzt waren, jedoch mit fast 1,8 Million Euro zu Buche schlugen. Zu guter Letzt segnete das Gremium noch einen Bauantrag zur Umnutzung einer Scheune in der Bühlstraße ab.