zurück
Merkershausen
Ziel: Lebensräume erkennen und pflegen
In Merkershausen stellte Kreisfachberater Georg Hansul die neue Broschüre 'Blühpakt Bayern'  vor.
Foto: Hanns Friedrich | In Merkershausen stellte Kreisfachberater Georg Hansul die neue Broschüre "Blühpakt Bayern"  vor.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 26.03.2021 02:17 Uhr

Im Rahmen eines Obstbaumschnittkurses für Mitarbeiter der Bauhöfe im Bereich der Kommunalen Allianz Grabfeldgau stellte Kreisfachberater Georg Hansul das neue Handbuch für Bauhöfe "Blühpakt Bayern" vor.

Den Bauhöfen in 37 Landkreis-Gemeinden soll diese Broschüre Anregungen geben, beispielsweise zum Insektenschutz.  Allein die Grünstreifen am Straßenrand summieren sich bayernweit auf viele Millionen Quadratmeter und bieten viel Platz für naturnahe Bepflanzungen, sagte Hansul.

Hier war er auf Landkreisebene in den vergangenen Jahren aktiv. Georg Hansul: "Im neuen  Handbuch gibt es wertvolle Anregungen, wie Lebensräume für Insekten erkannt, erhalten oder bei Bedarf neu angelegt werden können." Den Mitarbeitern der Allianz-Grabfeldgau sagte er, dass die Inhalte und Empfehlungen speziell auf die Bedürfnisse der Bauhofmitarbeiterinnen und Bauhofmitarbeiter ausgerichtet und auf ihre Praxistauglichkeit überprüft wurden. Die Handreichung sei eine  wichtige Hilfestellung, um Flächen naturnah und im Sinne des Insektenschutzes zu gestalten und damit die Artenvielfalt in Rhön und Grabfeld zu unterstützen.

Gut für Insekten und Vögel

Von der ökologischen Grünflächenpflege profitierten nicht nur Insekten oder Vögel, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger. Kommunale Grünflächen sollen vielfältig, artenreich und insektenfreundlich sein. Es gelte Lebensräume zu erkennen und zu  pflegen. Weiterhin beinhaltet die Broschüre  Tipps für eine insektenfreundliche Pflege, denn Bauhofmitarbeiter pflanzen, mähen und pflegen Hecken und Bäume.

Allein eine Umstellung der Pflege könne bewirken, dass sich blumenreiche Wiesen "von alleine" entwickeln." Oft sei dies sogar deutlich kostengünstiger. Auf jeden Fall sollte auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden, da diese häufig nicht nur die Schädlinge, sondern auch viele nützliche Tiere töten. Verzichten sollte man weiterhin auf Dünger. Die artenreichsten Lebensräume finde man meist auf nährstoffarmen Böden. 

Von Vorteil sei, bei der Mahd an unterschiedlichen Stellen Teilflächen stehenzulassen, damit dort Tiere  Futter finden oder den Winter überleben. Mulchen hemme die Artenvielfalt. Lokal gewonnenes, gebietseigenes Mahd- und Saatgut nannte der Kreisfachberater wichtig für heimische Tiere wie Wildbienen. Sie sind auf die Blühzeit, Fruchtreife und Vegetationsstrukturen der im jeweiligen Gebiet vorkommenden Pflanzen angewiesen. Im Herbst sollte das Laub liegen bleiben, weil es für viele Tiere Lebensraum und Winterquartier ist.

Unternehmen oder interessierte Bürger können die Informationen auf www.bluehpakt.bayern.de  abrufen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Merkershausen
Hanns Friedrich
Artenvielfalt
Broschüren
Bäume
Handbücher
Pflanzen und Pflanzenwelt
Pflanzenschutzmittel
Saatgut
Schädlinge
Tiere und Tierwelt
Winter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top