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Niederlauer
Zertifikat als qualifizierte Obstbaumpfleger erhalten: Ausgebildetes Fachpersonal ist wichtig für die Zukunft der Streuobstbestände
Tristan Vogt, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege (links), freut sich, dass Marco Kleinhenz, Jonas Werner und Michael Beck ihre Ausbildung zum qualifizierten Obstbaumpfleger erfolgreich abgeschlossen haben.
Foto: Benjamin Raab | Tristan Vogt, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege (links), freut sich, dass Marco Kleinhenz, Jonas Werner und Michael Beck ihre Ausbildung zum qualifizierten Obstbaumpfleger erfolgreich abgeschlossen ...
Bearbeitet von Frank Kupke
 |  aktualisiert: 25.12.2024 02:37 Uhr

Die zunehmende Klimaerwärmung und die Sorge um den Erhalt der wertvollen Streuobstbestände auch im Landkreis Rhön-Grabfeld machen die Ausbildung zum qualifizierten Obstbaumpfleger zu einem wichtigen Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit. Das schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Die Ausbildung trägt nicht nur zur Sicherung der malerischen Kulturlandschaft bei, sondern auch zur Erhaltung regionaler Obstsorten und zur Weiterentwicklung der Obstbaumbestände in der Region. Darüber hinaus wird so die Qualität unserer regionalen Produkte gesichert.

Im Herbst 2023 begann ein neuer Ausbildungsblock zum qualifizierten Obstbaumpfleger. Der Kurs richtete sich primär an Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine, Hobbygärtner und interessierte Bürger aus Unterfranken, so auch aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld.

Insgesamt nahmen mit Jonas Werner (Hendungen), Michael Beck (Niederlauer) und Marco Kleinhenz (Weisbach) drei Teilnehmer aus dem Landkreis erfolgreich an diesem praxisorientierten Kurs teil, der in zehn Modulen sowohl theoretische Inhalte als deren praktische Umsetzung vermittelte.

Fachkenntnisse und Pflegemaßnahmen

Im Rahmen der Ausbildung haben die Teilnehmer wichtige Fachkenntnisse im Bereich der Obstbaumpflege vermittelt bekommen. Neben klassischen Pflegemaßnahmen, wie dem richtigen Schneiden von Obstbäumen, standen auch weiterführende Themen auf dem Programm.

Dazu gehörten unter anderem Sortenkunde, also das Wissen über verschiedene Obstbaumarten und -sorten und deren spezifische Pflegebedürfnisse. Aber auch

Veredlung und Anzucht (Techniken zur Vermehrung und Züchtung von Obstbäumen) und Baumgesundheit (Maßnahmen zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen)

Darüber hinaus war Pflanzenernährung, also Grundlagen zur richtigen Versorgung der Bäume mit Nährstoffen, ein Thema. Ebenso wie betriebswirtschaftliche Aspekte, also wirtschaftliche Überlegungen, die bei der Pflege von Obstbäumen und im Betrieb von Obstplantagen berücksichtigt werden müssen.

Praxisorientierte Ausbildung

Die Ausbildung fand sowohl im Klassenzimmer als auch direkt in verschiedenen Streuobstanlagen statt. Der praxisnahe Unterricht war besonders wertvoll: Unter Anleitung erfahrener Experten konnten die Teilnehmer moderne Werkzeuge und Techniken anwenden.

Sie übten den richtigen Schnitt von Obstbäumen und erlernten den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen. Diese praxisorientierte Ausbildung gewährleistet, dass die Teilnehmer mit den erforderlichen Fähigkeiten ausgestattet werden, um die Pflege von Obstbäumen unter Realbedingungen kompetent durchzuführen.

Abschluss und Perspektiven

Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung haben die Absolventen ein Zertifikat erhalten, das sie als qualifizierte Obstbaumpfleger ausweist. Diese Qualifikation eröffnet ihnen vielfältige Möglichkeiten: Sie können sowohl als Dienstleister für landwirtschaftliche Betriebe als auch für private Obstbaumbesitzer tätig werden. So tragen sie aktiv zum Erhalt und zur Weiterentwicklung unserer regionalen Streuobstbestände bei, ist Tristan Vogt, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, überzeugt.

Durch die Ausbildung zum Obstbaumpfleger leisten sie zudem einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, zur nachhaltigen Landwirtschaft und zur Bewahrung der traditionellen Streuobstwiesen in der Region. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften in diesem Bereich wird auch in Zukunft weiter steigen – ein Schritt, der nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch die regionalen Streuobstbestände stärkt.

 
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