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BAD NEUSTADT/WOLLBACH
„Zeigt, was ihr könnt, und bleibt menschlich“
Die besten Schüler und Sportler der Staatlichen Wirtschaftsschule wurden bei der Abschlussfeier in der „Wollbacher Halle“ geehrt. Vorne von links: stellvertretender Landrat Peter Suckfüll (Rhön-Grabfeld), stellvertretende Landrätin (Bad Kissingen) Monika Horcher, Sophia Sterzinger, Emma Bardutzky, Elisa Gessner, Gina-Marie Scheublein und Schulleiter Ralf Kaminski. Hinten von links: stellvertretende Schulleiterin Paula Dippert, Niclas Floth, Robin Schmidt, Ali Alizadeh, Elternbeiratsvorsitzender Jürgen Fuchs und VR-Bank Vorstandsvorsitzender Reiner Türk.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Die besten Schüler und Sportler der Staatlichen Wirtschaftsschule wurden bei der Abschlussfeier in der „Wollbacher Halle“ geehrt.
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 27.07.2017 03:33 Uhr

„Kinder müssen die Dummheiten der Erwachsenen ertragen, bis sie groß genug sind, selbst welche zu machen!“ Ob der französische Dramatiker Jean Anouilh mit dieser Aussage auch das Tun von Schule und Lehrerschaft gemeint hat, konnte Ralf Kaminski nicht sagen, als er ihn bei der Abschlussfeier der Staatlichen Wirtschaftsschule zitierte.

Jedoch haben die Pädagogen 113 junge Menschen erfolgreich auf ihrem Weg zur Mittleren Reife begleitet. Im feierlichen Rahmen wurde ihnen zu ihrem Wirtschaftsschulabschluss gratuliert und das Zeugnis der Mittleren Reife überreicht.

Die „Wollbacher Halle“ war Schauplatz der Verabschiedung der Absolventen.

Stellvertretender Landrat Peter Suckfüll erinnerte daran, dass auch er die Wirtschaftsschule besucht hat und vor 35 Jahren dort Schülersprecher war. Die Wirtschaftsschule ist nach seinen Worten „ein unverzichtbarer Baustein in der Bildungspolitik“. Mit den Schülern freute er sich, dass nun „ein wertvoller Grundstein für die berufliche Zukunft gelegt“ worden ist.

Die Bad Neustädter Wirtschaftsschule verfügt über einen Ableger in Hammelburg. Daher trat mit Monika Horcher die stellvertretende Landrätin des Nachbarlandkreises Bad Kissingen ans Mikrofon, die zudem auch noch dort unterrichtet. Auch sie ging auf die im Berufsleben geforderte ständige Bereitschaft zur Fortbildung ein. Bei allem Stolz und aller Dankbarkeit angesichts des Erreichten sei es für die Absolventen wichtig, „gelernt zu haben zu lernen“. Ihren Wunsch nach einer erfolgreichen und glücklichen Zukunft verband sie mit der Aufforderung: „Nutzt eure Chancen und bewahrt euch aber eure Selbstständigkeit und eure Individualität.“

Mit kurzen, aber nichtsdestoweniger nachdrücklichen Worten gratulierte Elternbeiratsvorsitzender Jürgen Fuchs. 33 Jahre sind vergangen, seitdem er die Wirtschaftsschule absolviert hat. Auch er sprach von einem neuen Lebensabschnitt, von einem Meilenstein, der gesetzt wurde, vom „Fundament fürs Leben“, der lebenslangen Lernbereitschaft.

Schülersprecherin Sophia Sterzinger blickte in einem launigen Vortrag und mit einigen Bildern auf die Jahre des Schülerlebens zurück und dankte dem Lehrerkollegium, das „uns geistig, mental und praktisch auf das Erwachsenenleben vorbereitet und uns fit fürs Arbeitsleben gemacht hat.“

Schulleiter Ralf Kaminski richtete sich zunächst an die Absolventen, die nach erfolgreichem Abschluss vor der Entscheidung „Berufsausbildung oder weiterführende Schule“ stünden: „Ab jetzt gilt es, den eingeschlagenen Weg selbstständig weiter zu beschreiten bis zur nächsten Kreuzung“. Eindringlich appellierte er an sie: „Gebt nicht auf, nur weil der Weg schwieriger wird. Seid ehrlich, habt Mut und Vertrauen in eure eigenen Fähigkeiten. Zeigt, was ihr könnt, und bleibt menschlich.“

Ein Dankeschön galt dem Lehrerkollegium, das teilweise auch mit „fast grenzenloser Frustrationstoleranz“ den Abschlusslehrgang begleitet habe.

Und an die Eltern gerichtet, wünschte er sich, dass diese ihre Kinder in der Wirtschaftsschule gut aufgehoben und gefördert wussten. Dass mit dem Schulabschluss nun ein Stück Freiheit errungen worden ist, stellte stellvertretende Schulleiterin Paula Dippert fest.

Nachdem jeder Absolvent sein Zeugnis aus der Hand des Schulleiters erhalten hatte, wurde bis spät in der Nacht fröhlich gefeiert und zur Musik von „Jacoustic 4“ das Tanzbein geschwungen.

 
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