Stechmücken mögen den Geruch von Gyros anscheinend nicht - das stellte sich beim Zeltlager des Jugendrotkreuzes Rhön-Grabfeld in Sulzfeld heraus. Das jedenfalls sagte BRK Kreisbereitschaftsleiter und Zeltlager-Chef-Koch, Bernd Roßmanith. Er verriet beim Elternabend auch, dass die 184 Mädchen und Jungs oft einen "Bärenhunger" hatten und man in der Küche schon ins Schwitzen kam, damit alle satt wurden. Wie in den vergangenen Jahren war er wieder mit seinem Team Isabell Trott, André Heurich und Thomas Trabert für die Verpflegung zuständig. Dass es dabei keinerlei Beschwerden gab, zeigten nicht nur die leeren Teller, sondern auch der Beifall, den die Kinder und Jugendlichen beim Lagerabend ihrem Küchenteam spendeten. Dort begrüßte die Lagerleitung mit Simone Hippeli, Stefan Bergmann und Daniel Spissak vor allem die Eltern und Großeltern der Zeltlagerteilnehmer und Ehrengäste.
Zu Gast war Peter Schön, "der Ziehvater des JRK Zeltlagers", das er 1980 in Wülfershausen aus der Taufe hob, sowie seine Frau Christa, die ihn dabei kräftig unterstützte, wie Stefan Bergmann wusste. Simone Hippeli nannte die 52 Betreuer, die sich rund um die Uhr um die Kinder und Jugendliche kümmern.
200 500 ehrenamtliche Stunden
Heimweh gab es in diesem Jahr übrigens nicht. Zum 39. Mal fand das JRK Zeltlager statt, wobei seit Beginn rund 200 500 ehrenamtliche Stunden investiert wurden. Simone Hippeli, Leiterin der Jugendarbeit beim BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld, erwähnte beim Familienabend das Motto des 39. JRK Zeltlagers "JRK - Time after Time". Das bedeutete eine Reise durch die Vergangenheit. Zum Beispiel nach Ägypten, in die 1980er Jahre, die Zeit der Hippies und auch in die Zukunft, wenn die Jungen und selbst Mädchen Oma und Opa sind.
Dass die Kinder eine Menge Spass haben, zeigte sich, als die Gruppen unter anderem Yogaübungen vorstellten, der Lagerchor sich mit englischen Liedern präsentierte und bei einer Modenschau selbst gebastelter Kopfschmuck und Handbändchen vorgestellt wurden. Schon traditionell zum Schluss der gemeinsame Tanz auf dem "Parkett" am Platz. Viel Lob gabs für Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger, denn er hat den Platz auf rund 300 Quadratmeter in den vergangenen Jahren befestigen, Kanal und Wasser legen lassen. Damit konnte die Verpflegungsstation mit Küche und Lager zur Straßenseite hin verlegt werden. "Herzlichen Dank lieber Jürgen für dein stets offenes Ohr," sagte Stefan Bergmann, stellvertretender JRK-Jugendleiter. Für den BRK-Kreisverband sagte stellvertretender Vorsitzender Gerhard Weigand dem Team und den Kindern ein herzliches Dankeschön. Für ihn sei immer wieder ein besonderes Erlebnis, wenn er nach Sulzfeld kommt. Sein Dank galt allen Ehrenamtlichen, die sich auch in diesem Jahr wieder eingebracht hatten und ihre Freizeit opfern.
Eine Riesenarbeit
BRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister erinnerte daran, dass die Vorbereitungen für solch ein Ereignis schon Monate zuvor beginnen. "Es ist eine Riesenarbeit, für die ich dem Team einmal Danke sagen will! Was hier geleistet wird, kann man nicht hoch genug bewerten und schätzen." Für Bürgermeister Jürgen Heusinger ist das JRK Zeltlager immer ein Highlight am Sulzfelder Badesee. Zu den "Aufwendungen" sagte er: "Wir machen das gerne". Sein Dank galt den Mitgliedern des JRK, die selbst mit Hand anlegen und die Zeltlagerteilnehmer betreuen. Bereits jetzt lud er zum Fest "50 Jahre Badesee Sulzfeld" am 24. und 25. August ein, bei dem es ein Feuerwerk als krönenden Abschluss geben wird. Begeistert war stellvertretender Landrat Josef Demar der daran erinnerte, dass nach der anstrengenden Schulzeit nun Freude und Frohsinn vorherrschen Das Jugendrotkreuz lege wertvolle Spuren für die Zukunft der Kinder. Dank galt dem gesamten Team, das sich ehrenamtlich einbringt. "So etwas ist in größeren Städten undenkbar!"