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Heustreu
Wunderbar war es bei den Heustreuer Cowboys
Doktor Wonder (Michael Schneider) vermag Zahnschmerzen und andere Krankheiten nicht wirklich zu heilen.
Foto: Stefan Kritzer | Doktor Wonder (Michael Schneider) vermag Zahnschmerzen und andere Krankheiten nicht wirklich zu heilen.
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 14.02.2019 02:18 Uhr

Mit farbenfrohen Tänzen und einer Reihe sehenswerter Sketche ist der Turn- und Sportverein Heustreu in die heiße Phase der Fünften Jahreszeit gestartet. Cowboys und Indianer standen im Mittelpunkt des Bunten Abends im Sportheim. Unter den strengen Augen der Weißkopfseeadler unterm Hallendach boten die Mitwirkenden ein Feuerwerk der guten Laune in einem ausverkauften Haus.

Das vergangene Jahr war für Heustreu nicht einfach. Es war sogar etliche Monde lang ein von Gott verlassenes Nest. Zumindest in der Zeit, die verstrich, als der scheidende Pfarrer das Dorf verlassen und der neue Pfarrer das Dorf aufgesucht hatte. Doch nicht allein die Neubesetzung der Pfarrstelle, sondern viel Wissenswertes und allerlei Kuriositäten aus dem Dorf nahe den Highlands der Rhön setzten die Akteure beim Bunten Abend in einen nahen wie weiten Vergleich zum Wilden Westen.

Indianisches Dreigestirn

Das langhaarige indianische Dreigestirn bestehend aus Bernd Hemmert, Markus Dankowski und Roland Illig führte schwungvoll durch den Abend, den Regisseur Michael Reubelt stilgerecht mit Cowboyhut und Revolver am Gürtel eröffnet hatte.

Fotoserie

In den Wilden Westen entführten vier junge Narren und schrieben die Geschichte um General Custers verlorene Schlacht am Little Big Horn neu. Aus deren Sicht verwundert die Niederlage gegen die Sioux nicht bei dem Intelligenzquotient von Custers Adjutanten.

Zauberer und Hexen

Kein Wunder, dass die Schlacht am Little Big Horn für General Custer verloren ging. Bei solchen Adjutanten.
Foto: Stefan Kritzer | Kein Wunder, dass die Schlacht am Little Big Horn für General Custer verloren ging. Bei solchen Adjutanten.

Doch die Narren des TSV Heustreu hatten nicht nur Cowboys und Indianer im Kopf. Die Purzelgarde begeisterte bei ihrem Tanz mit farbenprächtig leuchtenden Zauberer- und Hexenkostümen.

Überhaupt die Garden: Die Garde Rot-Weiß mit ihrem Marschtanz riss das Publikum zu großem Beifall hin. Und die Showtanzgruppe zeigte sich zweifach schwung- wie fantasievoll bunt. So im ereignisreichen Zirkusleben wie auch im Showtanz Mensch und Roboter, der auch kritische Ausrufezeichen in unsere moderne Welt setzte.

Live-Musik

Die musikalische Umrahmung kam nicht aus der Konserve, sondern wurde live von Bläsern des Musikvereins gespielt. Die hatten zudem auf der Bühne eine Sternstunde des diesjährigen Faschingstreibens parat. Die Aufführung des "vollautomatischen Dirigenten" mit Orchesterleiter Achim Wüst und Michael Reubelt an der Fernbedienung begeisterte auf ganzer Linie.

Ins Reich der Hexen und Magier entführte die Purzelgarde ihr Publikum.
Foto: Stefan Kritzer | Ins Reich der Hexen und Magier entführte die Purzelgarde ihr Publikum.

Die Musiker spielten nach Fernbedienung wie mit einem CD-Spieler Titel schneller, sprangen direkt zum nächsten Titel, spielten rückwärts, sofort wieder von vorne und vieles mehr. So ein Sketch funktioniert nur mit tollen Musikern. Bravo!

Ein Stelldichein

Bei einem Date im Weinlokal traf Bernd Hemmert die attraktive Babsi Schreiber. Der genussvoll agierende Mann entpuppte sich als wahrer Weinsommelier, der auch die kleinsten Geschmacksnuancen aus dem guten Tropfen herauszuschmecken in der Lage war. Während sie gemäß dem Motto "Hau weg die Sch..." den edlen Tropfen einfach nur in sich rein schüttete. Auch nicht ganz echt war Doktor Wonder (Michael Schneider).

Anmut und Grazie wie schwungvollen Tanz zelebrierte die Showtanzgruppe beim Bunten Abend.
Foto: Stefan Kritzer | Anmut und Grazie wie schwungvollen Tanz zelebrierte die Showtanzgruppe beim Bunten Abend.

Denn der schaffte es nicht, Krankheiten zu heilen, sondern sie nur auf andere Menschen zu übertragen. Sehr zu deren Leidwesen. Auf der Suche nach Zwetschgenkuchen waren die beiden Bienchen Bernd Hemmert und Reiner Stäblein, die wohl aber Bienen mit Wespen verwechselt hatten. Und dass ein Ausflug in ein Dunkelrestaurant so seine Tücken hat, das zeigte ein Trio aus Untereßfeld kenntnisreich auf.

Die Walonis

Richtig schön lokalpatriotisch wurde der Bunte Abend mit dem Auftritt der Walonis, die sich nach den Vornamen von Walter Heitel, Lorenz Manger, Nik Schüssler und Steffi Greb nennen.

Weinsommelier trifft auf Trinkfreudige. Wie ein erstes Date schief gehen kann, zeigten Barbara Schreiber und Bernd Hemmert beim Bunten Abend.
Foto: Stefan Kritzer | Weinsommelier trifft auf Trinkfreudige. Wie ein erstes Date schief gehen kann, zeigten Barbara Schreiber und Bernd Hemmert beim Bunten Abend.

Von neuen Mauern im Neubaugebiet über eingestürzte Mauern im Altort, vom hilfreichen Biber, der die Gemeindearbeiter beim Baumfällen entlastet, bis zum neuen Heustreuer Hühnerbaron, dessen Federvieh allerdings bei Weitem nicht so viele Eier produziert wie die Höschter essen können, reichte die Palette der Themen. Richtig gut!

Ein Muckelchen vom Bauchredner

Ffrech hingegen das Muckelchen von Bauchredner Michael Schneider mit freundlicher Unterstützung von Harald Stäblein. In den Wilden Westen beziehungsweise an die Salonbar ging es dann noch einmal mit den Ranchern Roman Zehe und Johannes Eckert bevor das Männerballett das Thema Cowboys und Indianer schwungvoll auf die Bühne brachte. Im Finale wurden alle Mitwirkenden für eine tollen Bunten Abend gefeiert.

Wer noch eine Karte für den zweiten Bunten Abend am 16. Februar um 19.33 Uhr im Sportheim ergattern möchte, kann sich bei Thomas Scheuplein unter 09773-1594 melden.

 
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