Allzu viele Menschen aus Bad Königshofen hatten sich nicht beteiligt an der Aktion "Deine Stimme für Inklusion -Mach mit". Sie war initiiert von der Offenen Behindertenarbeit (OBA) zum europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Immerhin sieben Karten mit Verbesserungsvorschlägen für den öffentlichen Raum überreichte Alexander Schmidt, der OBA-Leiter des Dominikus-Ringeisen-Werkes, an Bürgermeister Thomas Helbling und den städtischen Behindertenbeauftragten Karl-Heinz Schönefeld. Begleitet wurde er von Laura Ziegler, einer angehenden Sozialarbeiterin, die gerade bei der OBA ein Praktikum macht.
Zwei der Kartenschreiber forderten mehr Ruhebänke, andere machten sich für Zebrastreifen stark. Ein Wunsch, der schon häufiger an die Stadt herangetragen wurde, wie Helbling erklärte. Allerdings lehne die Polizei derartige Forderungen ab mit der Begründung, dass der Verkehr dafür nicht dicht genug sei.
Barrierefreiheit spielt in der Stadt eine große Rolle
Dass Barrierefreiheit in Bad Königshofen aber dennoch eine große Rolle spielt, demonstrierte der Bürgermeister an verschiedenen Beispielen. So verfügen das Rathaus und das Museum seit den Sanierungsarbeiten über Aufzüge. Auch seien die Einstiege am Busbahnhof Tuchbleiche bewusst auf die Bedürfnisse behinderter Mitmenschen ausgerichtet. Als problematisch wurde erkannt, dass viele Geschäfte in der Stadt nur über Treppenstufen zu erreichen sind und die schmalen Gehsteige vielerorts aber auch die Installation von Rampen unmöglich machen.
Vielleicht kann ja aber mit der Umsetzung des recht ungewöhnlichen Vorschlags von Alexander Schmidt an der ein oder anderen Stelle eine Verbesserung erzielt werden: In anderen Städten gebe es kleine Rampen aus Legosteinen, die zuvor gesammelt worden sind. Das könne er sich auch gut in Bad Königshofen vorstellen.