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Wülfershausen
Wülfershausen: Der Wanderfalke über der Stromleitung darf in Ruhe brüten
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 24.01.2025 02:40 Uhr

Auch wenn die Flutkatastrophe im Ahrtal vom Juli 2021 mit 135 Toten und einem Versicherungsschaden von über siebeneinhalb Milliarden Euro längst von anderen Tragödien aus den Schlagzeilen verdrängt worden ist, ist die betroffene Bevölkerung noch froh über jede Unterstützung. Deshalb plant der Musikverein Wülfershausen am 13. September dieses Jahres eine Fahrt nach Altenahr. Dort will die Showband "Die Wülfershäuser" an diesem Samstagabend unentgeltlich auf eiem Weinfest auftreten, während am Sonntagmorgen die "Oldies" musikalisch den Frühschoppen gestalten.

So heißt es in einem Schreiben, das Bürgermeister Wolfgang Seifert in der ersten Gemeinderatssitzung des Jahres verlesen hat. Die Musiker wollen laut eigener Aussage die ansässige Bevölkerung bei dem Fest nicht nur aufmuntern, sondern es sollen auch freundschaftliche Beziehungen aufgebaut werden. Der Vorstand des Musikvereins bittet den Gemeinderat um eine Unterstützung, denn eine Teilnahme von Mitgliedern des Gemeinderates wäre ein starkes Zeichen der Solidarität.

Die meiste Zeit in der Sitzung beanspruchte allerdings die Änderung der Flächennutzungspläne zum interkommunalen Solarpark Wülfershausen und Saal sowie für den an der Wülfershäuser Kläranlage geplanten Solarpark. Hier galt es die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belang zu behandeln. Gleiches galt für die Aufstellung der Grünordnungspläne für die beiden Solarparks. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten erfolgten einstimmig.

Illegale Müllentsorgung hinter dem Bauhof

Gesondert wurde über den Abwägungsbeschluss zur Situation des Wanderfalken am Umspannwerk des Solarparks gesprochen. Hier hatte der Bund Naturschutz gefordert, dass wegen der frühen Brutzeit des Vogels, der oberhalb einer Stromleitung angebrachte Nistkasten bis Ende Januar versetzt werden müsste, falls der Bau der Anlage schon im Frühjahr begonnen werden würde. Der Gemeinderat entschied sich aber dazu, wegen der hohen Kosten, die eine Umsetzung des Kastens mit sich bringen würde, bis Mitte Mai zu warten. Dann könnte laut Bund Naturschutz auf die Versetzung verzichtet werden, wenn die Jungtiere dann schon flügge sind.

Weiterhin ging es in der Sitzung um den Bauhof, immer wieder wird die Fläche dahinter dazu genutzt, illegal Müll zu entsorgen. Erst unlängst wurde der Bürgermeister darüber informiert, dass dort eine alte Autobatterie abgelegt wurde. Seifert bezeichnete dies als absolut inakzeptabel und bedauerte, dass solche Verstöße in der Gemeinde zunehmen würden. Er bat darum, etwaige Hinweise auf die oder den Verursacher zu melden. Die Gemeinde werde laut ihm konsequent gegen solche Umweltsünden vorgehen und jeden Fall zur Anzeige bringen.

 
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