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Wollbach
Wollbacher Jugendliche richten ihren neuen Jugendtreff her
Durchschnittlich zehn Jungs sind regelmäßig da, um beim Umbau der alten Raiffeisen-Lagerhalle zum neuen Jugendtreff mitzuhelfen. Bürgermeister Thomas Bruckmüller (unten rechts) freut sich über das Engagement der Jugend.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Durchschnittlich zehn Jungs sind regelmäßig da, um beim Umbau der alten Raiffeisen-Lagerhalle zum neuen Jugendtreff mitzuhelfen. Bürgermeister Thomas Bruckmüller (unten rechts) freut sich über das Engagement der Jugend.
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 12.10.2024 02:38 Uhr

Das alte "Räumle" im ehemaligen Jentsch-Anwesen unmittelbar neben dem Feuerwehrgerätehaus war jahrelang der Treffpunkt der Dorfjugend gewesen. Der Zustand der Bausubstanz sorgte nun dafür, dass ein Abriss notwendig wurde und die jungen Leute ein neues Domizil suchten. In der ehemaligen Lagerhalle der Volksbank fand man eine neue Bleibe, die jetzt von den Jugendlichen selbst unter fachlicher Begleitung von Bürgermeister Thomas Bruckmüller hergerichtet wird.

Charakteristischer Baustellenlärm herrscht an diesem frühen Samstagnachmittag in der Lagerhalle. Es wird geschraubt, gebohrt, gehämmert und geklopft. Sieben junge Männer sind dabei, Mauerdurchbrüche zu stemmen, Gipsplatten zu befestigen und Löcher für Steckdosen zu bohren. Der Bürgermeister, der den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite steht, hat dank seiner großen Erfahrung im Handwerk zusammen mit der Jugend die Trockenbauarbeiten durchgeführt. Die Jungs sind dankbar für seine fachmännische Unterstützung und seine praktischen Tipps.

Heute ist das Ortsoberhaupt allerdings gesundheitlich gehandicapt. Dennoch gibt er Anweisungen und Ratschläge. Hauptansprechpartner ist dabei Maximilian Gensler. Er ist der Vorsitzende des neu gegründeten Vereins "Jugendraum Wollbach", der nach einer Forderung des Gemeinderates Voraussetzung dafür war, dass hier überhaupt die Dorfjugend ihr neues Zuhause findet. Nachdem die Bürgervertreter ihr "grünes Licht" gegeben hatten, konnte es am 2. März losgehen. Mit viel Enthusiasmus ging es an die Arbeit.

Die alte Lagerhalle war vor rund 100 Jahren von der Raiffeisengenossenschaft erbaut worden. Hier lagerten Düngemittel, Kohlen und andere Dinge, bevor dann viele Jahre später der örtliche Verein "Kinder von Shitkowitschi – Hilfe nach Tschernobyl" Einzug hielt und hier die Sachspenden für die Opfer der Atomkatastrophe deponiert wurden.

Die jungen Leute packten von Anfang an mit an, schufen zunächst Durchbrüche, rissen die alte Toilette ein, entfernten die Holzdecke und den darauf befindlichen Sand, befestigten eine neue Decke aus OSB-Platten, dämmten sie mit Mineralwolle. In Trockenbauweise wurde eine Abtrennung zum Lagerraum des Vereinspools im rückwärtigen Teil der Halle geschaffen, wurden ein Windfang und ein Nebenraum installiert. So verfügt die Jugend später neben dem Haupt- und Nebenraum noch über ein neues, großes und, wie Bürgermeister Bruckmüller betont, barrierearmes Unisex-WC, eine Küche – sie wird mit den Möbeln und Geräten der alten VG-Teeküche bestückt – und einen großzügigen Lagerraum.

Alle Arbeiten werden, soweit es möglich ist, von der Jugend in Eigenleistung erledigt. Das hatte Bürgermeister Bruckmüller auch vorausgesetzt: "Ich mache nur mit, wenn sie mithelfen." Etwa 1000 Arbeitsstunden haben die Jungs schon geleistet. Mädels sind noch nicht auf der Baustelle eingesetzt. "Doch die helfen auch mit, sobald die Wände und Decken gestrichen werden", kündigt Maximilian Gensler an.

Die alte Schiebetüre außen bleibt erhalten. "Sie gehört einfach zum Charakter des Gebäudes. Wenn sie offen steht, ist es für alle ein Zeichen, dass der Jugendtreff geöffnet hat", erklärt der Bürgermeister. Zugänglich wird der Treff für Jungs und Mädels ab einem Alter von 14 Jahren sein. Während lediglich die Fenster- und Fliesenlegerarbeiten und, soweit nötig, die Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallation von örtlichen Handwerksbetrieben ausgeführt werden, ist alles andere Sache der Jugend. Die Material- und Handwerkerkosten übernimmt die Gemeinde. Die künftigen Nebenkosten zahlen die Jugendlichen.

Bürgermeister Bruckmüller ist begeistert vom Engagement der Jugendlichen: "Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten." Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. "Unsere Silvesterparty wollen wir im neuen Jugendtreff feiern", sagt Maximilian Gensler.

Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert. Bürgermeister Thomas Bruckmüller (rechts) steht ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert. Bürgermeister Thomas Bruckmüller (rechts) steht ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Die Jugendlichen arbeiten kräftig an ihrem neuen Jugendtreff. Es wird gebohrt, geschraubt und gehämmert.
 
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