
Wollbachs Bürgermeister Thomas Bruckmüller steht für eine weitere Amtsperiode bereit und kann dabei auf einen breiten Rückhalt zählen. Bei der gemeinsamen Nominierungsversammlung von CSU und Bürgerblock wurde er am vergangenen Sonntag mit der deutlichen Mehrheit von 93,33 Prozent der stimmberechtigten Teilnehmer wiederum zum Bürgermeister-Kandidaten gekürt. Ein Gegenkandidat ist bislang nicht in Sicht, die "Wollbacher Wählergemeinschaft" (WWG) hat bisher noch nichts in der Richtung verlauten lassen. Deren Nominierungsversammlung findet allerdings auch erst am kommenden Wochenende statt.
Einen fast bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrsaal stimmte nicht nur das Ortsoberhaupt, sondern auch den CSU-Ortsverbandsvorsitzenden und 2. Bürgermeister Andreas Schlagmüller froh. Bei seiner Begrüßung freute er sich besonders über die Teilnahme der beiden Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger Karl Fiedler und Alois Gensler sowie über die vielen Jungbürger, die zur Zusammenkunft gekommen waren.
Viele positive Überraschungen
Seit sechs Jahren ist Thomas Bruckmüller Bürgermeister von Wollbach: "Anfangs fühlt es sich so an, wie wenn du von einem 20-Meter-Turm ohne Brille ins kalte Wasser springst", erinnerte er sich an den Beginn seiner Amtszeit vor sechs Jahren. Doch dank der Unterstützung seines Vorgängers Alois Gensler und der sehr guten Zusammenarbeit mit den jetzigen Gemeinderatsmitgliedern habe er sich rasch eingearbeitet. Ob CSU/ Bürgerblock oder WWG – "alle haben wir an einem Strang gezogen", so das Ortsoberhaupt. Vieles habe ihn positiv überrascht. Man habe häufig engagiert diskutiert. Leider werde der Ton aber allgemein rauer, würden Beleidigungen gegenüber Amtsträgern und Ehrenämtlern zunehmen, was er allerdings in Wollbach noch nicht erlebt habe.
Froh sei er, dass sich auch wieder zahlreiche Einwohner, darunter viele jüngere Dorfbewohner bereit gefunden hätten, für einen der zwölf Gemeinderatsplätze zu kandidieren. Ein Zeichen, "dass die Jugend immer politischer wird". Große Aufgaben würden mit der Fortführung der Neugestaltung des Dorfplatzes, dem Feuerwehrgerätehaus, Straßenausbaumaßnahmen und vielen weiteren kleineren Projekten auf das neue Ratsgremium warten. Zudem platze der Kindergarten aufgrund der großen Nachfrage aus allen Nähten. Auch hier müsse eine Lösung gefunden werden. "Ruhiger wird es garantiert nicht, aber interessant bleibt es auf jeden Fall", fiel sein abschließender Ausblick aus.
56 von 60 Stimmen für Bruckmüller
Die Wahl ging dann problemlos über die Bühne. Von den 60 stimmberechtigten Besuchern sprachen sich 56 für eine Kandidatur von Thomas Bruckmüller aus.

CSU und Bürgerblock stimmten auch über ihre Gemeinderatskandidaten ab. Insgesamt 16 Dorfbewohner – darunter drei Frauen – möchten gerne am 15. März ins Gemeindeparlament einziehen. Der Vorsitzende des Wollbacher CSU-Ortsverbandes, Andreas Schlagmüller, wies eingangs auf die Bedeutung und den hohen Stellenwert der kommunalen Selbstverwaltung hin. Die Frauenquote liege nun bei 18,75 Prozent liegt und habe sich damit gegenüber der letzten Kandidatenkür fast verdoppelt habe. "Wir haben Kandidaten aus allen Berufs- und Altersgruppen gefunden und eine gesunde Mischung aus jungen Menschen und alten Hasen zusammengestellt."
Unter der Regie des Wahlausschusses mit Arthur Fiedler an der Spitze und seinen Helfern Josef Baumeister und Hans-Jürgen Manger wurde von den stimmberechtigten Versammlungsteilnehmern anschließend in geheimer Wahl die Reihenfolge der Kandidaten auf dem Stimmzettel festgelegt.