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Wollbach
Wollbach: Gibt es nach der Vöth-Schließung weiter einen Laden?
Der Edeka-Markt Vöth am Dorfplatz in Wollbach wird im nächsten Jahr seine Pforten schließen. Wie geht es dann dort weiter ?
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Der Edeka-Markt Vöth am Dorfplatz in Wollbach wird im nächsten Jahr seine Pforten schließen. Wie geht es dann dort weiter ?
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 11.11.2020 02:15 Uhr

Für die Wollbacher war "die Vöth" jahrzehntelang das Synonym für das Einkaufen im Ort gewesen. Doch das wird sich nun ändern. Der große Einkaufsladen, den Hartmut Vöth in dritter Generation mitten im Ort führt, schließt Anfang Februar nächsten Jahres seine Pforten. Ein Nachfolger ist aktuell nicht in Sicht. Daher lag es für Bürgermeister Thomas Bruckmüller nahe, mit Volker Hahn aus Seßlach, einen Experten für Dorfläden, der im letzten Jahr schon Bastheim auf dem Weg zum "Dorfladen Besengau" begleitet hatte, zur jüngsten Gemeinderatssitzung einzuladen.

Ein Dorfladen für Wollbach? Wie kann die Immobilie weiterhin genutzt werden? Diese Fragen stellte der Experte in den Raum. Volker Hahn hat in Deutschland inzwischen an die 80 Projekte betreut, darunter nicht nur Dorfläden, sondern ganze Dorfgemeinschaftshäuser. Über eine Stunde lang referierte der Fachmann über die verschiedenen Möglichkeiten, einen Dorfladen ins Leben zu rufen. Er wies dabei darauf hin, dass ein Dorfladen nicht nur dem Einkaufen dient. Vielmehr kommt man dort auch zusammen, um sich auszutauschen, um Neuigkeiten zu erfahren und zu diskutieren.

Akzeptanz in der Bevölkerung sehr wichtig

Ganz wichtig: Es bedarf einer Machbarkeitsstudie und der breiten Akzeptanz in der Bevölkerung. Unter den verschiedenen Betriebsformen für so einen Dorfladen bietet ein bürgergemeinschaftlich organisierter Betreiber viele Vorteile. Vor allem identifizieren sich die Einwohner, die Anteile am Dorfladen erwerben, viel stärker mit "ihrem" Laden, stellte Volker Hahn fest. Den bisherigen Laden könnte Hahn sich als multifunktionale Immobilie vorstellen, in der auf allen drei Ebenen unterschiedlichste Nutzungen möglich wären.

Sehr positiv sieht er dabei die Nähe zum benachbarten Kindergarten. Das Geschäft könnte als klassischer Dorfladen mit einem Vollsortiment (bis zu 2000 Produkten), mit regionalen Produkten und einer Kaffee- und Imbissecke ausgerichtet werden. Prinzipiell gilt: "So ein Dorfladen funktioniert nur, wenn sie die breite Akzeptanz der Bevölkerung haben", machte er mit Nachdruck deutlich. Neben Infoveranstaltungen schlug der Experte die Bildung einer Projektgruppe , eine Fragebogen-Aktion und die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie vor.

Umfassend wurden seine Ausführungen von den Ratsmitgliedern diskutiert. Von großer Wichtigkeit ist nach Ansicht der Bürgervertreter, ob das Gebäude erworben oder nur angemietet werden kann. Wegen des aktuellen Lockdowns muss man zur Zeit auf eine Infoveranstaltung verzichten. Daher will der Gemeinderat als ersten Schritt zunächst interessierte Bürger suchen, die in einer Projektgruppe mitarbeiten möchten.

 
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