„Ich liebe die Gastronomie. Gastwirtin zu sein ist genau das Richtige für mich!“ So enthusiastisch bekannte sich Anja Schill, die neue Pächterin und Wirtin der Gaststätte „Rother Kuppe“ zu der Aufgabe, die sie sich gestellt hat. Und man merkte ihr bei der Vorstellung ihres Lokals am vergangenen Samstag an, dass sie das auch so meinte.
Zu einer Art interner Einweihungsfeier waren der Bürgermeister von Hausen/Roth, Fridolin Link, und Andrea Tratt, die erste Vorsitzende vom Rhönklub, Zweigverein Rother Kuppe, in die Gaststätte unter dem Aussichtsturm gekommen, und von der Rother Brauerei war auch deren Chef Xaver Weydringer dabei.
Denn am Samstag waren die Erneuerungsarbeiten an der Gaststätte abgeschlossen. Dazu der vor Tatendrang sprühenden jungen Frau alles Gute und viel Erfolg zu wünschen, waren die Gäste gekommen. Dass das Lokal mit dem Neubeginn erfolgreich ist, daran haben Link, Tratt und Weydringer großes Interesse. Geht es doch auch um den Tourismus, geht es auch um das Vereinslokal des Rhönklub-Zweigvereins aus Nordheim, der der Verpächter ist, und schließlich hat sich auch die Rother Brauerei für das Lokal engagiert und beliefert es mit seinen Produkten.
Anja Schill ist sehr zuversichtlich, was den geschäftlichen Erfolg betrifft. „Ich habe hier schon seit 2010 als Aushilfe gearbeitet“, sagte sie, „und ich hatte so viele liebe Gäste, da hat sich auch eine persönliche Beziehung entwickelt.“ Damit vertraut sie auf ehemalige Stammgäste, dass sie wieder den Weg zu ihrer Gaststätte finden. Aber sie baut auch auf die vielen Freunde der Rhön, die hier Urlaub machen oder aus der Umgebung zu einem Ausflug kommen.
Denn der einst von den Rhönkluberern „Wanderheim“ genannte Berggasthof hat viel zu bieten. Vor allem hat er viel Platz: Achtzig Personen kann die Gaststätte im Hauptraum und im Stammtischbereich aufnehmen, im Nebenzimmer – ideal auch für kleinere geschlossene Gesellschaften – finden 25 Personen Platz, und auf der Terrasse können bis zu sechzig Gäste bei schönen Wetter das Panorama der Rhöner Berge genießen.
Ein nicht zu kleiner Parkplatz ist direkt beim Haus, mit einem Extra-Eingang für Behinderte in den Sanitärbereich, und wenn die Parkplätze mal nicht ausreichen sollten, gibt es unten an der Straße weitere Stellplätze für Autos. Sogar ein kleiner Kinderspielplatz ist neben der Terrasse, der für die Saison hergerichtet wird. Und der Aussichtsturm selber ist natürlich die Sensation und kann jederzeit gegen einen kleinen Obolus bestiegen werden.
Womit will Anja Schill ihre Gäste verwöhnen? „Das muss eine gut bürgerliche Küche sein“, ist sie sich im Klaren, „rhönerisch und mit Blick auf das, was Wanderer gerne essen und überhaupt, was in unsere fränkische Landschaft passt.“ Und sie denkt auch an Aktionen, einen Grillabend auf der Terrasse zum Beispiel oder auch die Bewirtung bei Familienfeiern.
Sie hat auch die Helfer, die sie braucht, um große Gruppen anzunehmen. „Da ist meine Mutter Ramona, die kann ich überall hinstellen“, sagt Anja, „außerdem stehen mein Bruder Andreas und meine Schwester Christin zur Verfügung, und einen international erfahrenen Koch habe ich auch.“ Und ihr Mann hilft auch aus, wenn sein Beruf ihm dazu die Zeit lässt.
Gemeinsam werden sie nun von Dienstag bis Sonntag das Lokal und seine Gäste betreuen, denn von 11 bis 20 Uhr wird es warme Küche geben. Nur am Montag ist Ruhetag. Der Eröffnungstag ist der kommende Karfreitag, 3. April. Dafür gibt es eine auf die Ostertage zugeschnittene Speisekarte, die später erweitert wird. Kontakt kann man mit der Gaststätte unter Tel. (0 97 79) 85 02 35 aufnehmen. Das geht auch im Internet unter www.berggasthof-rother-kuppe.de
Andrea Tratt vom Rhönklub zeigte sich sehr froh, dass in ihrem Vereinslokal wieder Leben einkehrt. Sie erkannte mit Bewunderung an, wie das Lokal von Schill und ihren Helfern umgestaltet wurde und doch seinen ländlichen Charakter bewahrt hat. „Es hat neuen Pepp“, sagte sie.
Fridolin Link als der für die Rother Kuppe zuständige Bürgermeister fand auch freundliche Worte für die neue Wirtin. „Was wäre das schöne Wanderheim ohne Leben darin“, sagte er. Anja sei bei ihren Gästen immer beliebt gewesen, und jetzt habe sie diesen richtigen Schritt zur Selbstständigkeit getan. Gerne habe er als Bürgermeister bei der Neueröffnung geholfen und er versprach: „Wenn?s irgendwo klemmt, bin ich da!“
Auch Xaver Weydringer richtete einige Worte an die neue Wirtin. Die Gaststätte Rother Kuppe sei ein Prestigeobjekt für seine Brauerei, der Turm sei Teil ihres Firmenwappens. „Hoffentlich kommen viele durstige Gäste hierher“, wünschte der Brauereichef, und der Koch solle Gutes anbieten und die Gäste sollen fröhliche Bierlaune mitbringen. „Zwischen Frau Schill und uns besteht eine erfolgreiche Partnerschaft, und wir stehen zur Verfügung, um dies weiterzutragen.“ Allen, dem Rhönklub, Bürgermeister Link und Xaver Weydringer, dankte die Wirtin für deren Hilfe, ohne die alles nicht so schnell gegangen wäre. Die erste Bewährungsprobe hatte das Team noch am selben Abend zu bestehen. Denn da kam der Rhönklub aus Nordheim, knapp vierzig Besucher, um seine Generalversammlung zu halten – und alles klappte wie am Schnürchen.