
Zwei Kreisstraßen kreuzen sich am Ortsausgang von Aubstadt. Zum einen geht es geradeaus in Richtung Gollmuthhausen, zum anderen nach Großeibstadt oder Ottelmannshausen. Konkret sind es die NES 4 und die NES 2. In diesem Kreuzungsbereich kam es in den letzten Jahren immer wieder zu größeren und kleineren Unfällen.
So erst kürzlich wieder, als ein Kleintransporter von Ottelmannshausen kommend, in Richtung Großeibstadt fahren wollte. Dabei übersah er ein Auto, das aus Richtung Gollmuthhausen kam, und stieß mit diesem zusammen. Ein Thema, das in den vergangenen Jahren immer wieder auch im Gemeinderat diskutiert wurde, sagt Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner. Es gab sogar Besichtigungen, wobei die Kreuzung als unkritisch von der Polizei eingestuft wurde.
Polizei stuft Kreuzung als unkritisch ein
Dabei bleibt es auch, sagt Polizeihauptkommissar Gerd Jahrsdörfer, zuständig für das Verkehrswesen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Auf Nachfrage dieser Redaktion war er vor Ort und sagt, dass es keine relevanten Problemstellungen aus seiner Sicht gibt, die derzeit ein Einschreiten erforderlich machen. Eine Überprüfung im Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 1. Februar 2025 ergab, dass es in dieser Zeit zu vier relevanten Verkehrsunfällen kam. Bei zwei dieser Verkehrsunfälle wurden Personen schwer und bei einem leicht verletzt. Beim letzten Verkehrsunfall gab es lediglich Sachschaden.

Der Polizeihauptkommissar verweist darauf, dass die Straße in den letzten Jahren zu einem großen Teil gesperrt war. "Jedoch kann das Verkehrsunfallgeschehen in der Gesamtheit als unkritisch eingestuft werden." Gerd Jahrsdörfer räumt dabei ein: "Selbstverständlich ist jeder Verkehrsunfall einer zu viel, jedoch ist nach derzeitigem Stand ein Eingreifen nicht erforderlich."
Etwas, dass man in Aubstadt nicht ganz nachvollziehen kann. Die Scheune von Klaus Seufert steht genau im Kreuzungsbereich und wurde schon des Öfteren bei Unfällen beschädigt. Sein Vorschlag: Erstens eine Geschwindigkeitsbeschränkung, zweitens ein Hinweisschild "Gefährliche Kreuzung" wie in Bad Königshofen und die Verbreiterung des Gehsteigs, vor allem im Bereich der Scheune. Es sei zwar unverständlich, aber die Leute würden die Verkehrsschilder nicht beachten.
Einblick in die vorfahrtsberechtigte Straße ist eingeschränkt
Erst kürzlich fiel ihm eine Frau mit Kinderwagen und Kindern auf, die wegen des engen Gehsteigs auf die Straße musste. "Und das ist gefährlich!" Außerdem sollte der Gehweg abgesenkt werden, so dass größere Fahrzeuge wie Busse in dem engen Bereich besser einscheren können. Klaus Seufert verweist auch auf Radfahrer, die, aus Großeibstadt kommend, ebenso in diesem Bereich gefährdet sind, da der Einblick in die vorfahrtsberechtigte Straße eingeschränkt ist.

Seit 25 Jahren wohnt die Familie Seufert in Aubstadt und weiß von schweren Verkehrsunfällen, aber auch von Unfällen, bei dem sich die Verursacher ohne Polizei geeinigt haben. Festgestellt hat Klaus Seufert, dass die Autofahrer mit viel zu hoher Geschwindigkeit in die Kreuzung einfahren und das von allen vier Seiten
Bürgermeister wünscht sich ein Stoppschild
Ein weiterer Unfallschwerpunkt ist die scharfe Kurve nach dem Gemeindehaus in Richtung Pfarrhaus. Da sei es schon öfter zu Kleinunfällen gekommen. Bei all diesen Vorschlägen geht es Klaus Seufert um die Sicherheit der Allgemeinheit. Das sieht auch Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner so. Er fordert zumindest ein Stoppschild. Genau das würden auch die Anwohner immer wieder sagen, wenn sie nach einem Unfall das Ortsoberhaupt daraufhin ansprechen.
Für ihn wäre es durchaus angebracht, dass sich die Unfallkommission wieder einmal vor Ort trifft. Etwas das auch Ulrich Dolze, Sachbearbeiter am Landratsamt Rhön-Grabfeld, durchaus für sinnvoll hält. Man müsse das an der Kreuzung in Aubstadt vor Ort besprechen und könne dann das Thema noch einmal erneut aufgreifen und eventuell Maßnahmen überlegen.