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Fladungen
"Wir wollen keinen Schilderwald in Fladungen"
Vor der Lottoannahmestelle wäre Platz für drei gekennzeichnete Parkplätze, meinte der Stadtrat Fladungen im Rahmen seiner Ortsbegehung.
Foto: Tanja Heier | Vor der Lottoannahmestelle wäre Platz für drei gekennzeichnete Parkplätze, meinte der Stadtrat Fladungen im Rahmen seiner Ortsbegehung.
Tanja Heier
 |  aktualisiert: 07.09.2024 02:30 Uhr

Schnell noch ein Brot besorgen, frische Wurst kaufen, das verordnete Medikament aus der Apotheke abholen, einen Frisörtermin wahrnehmen oder im Gasthaus "Zur Krone" etwas essen: Gründe, um innerhalb der Fladunger Innenstadt zu parken, gibt es reichlich. Nachdem auch die Wiedereröffnung des Rhönmuseums ihre Schatten vorauswirft, war es laut Bürgermeister Michael Schnupp höchste Zeit, sich gemeinsam mit dem Stadtrat an Ort und Stelle ein Bild der Lage zu machen.

Wie kann die Kommune möglichst viele eindeutig gekennzeichnete Parkplätze ausweisen, ohne den fließenden Verkehr zu sehr einzuschränken? Natürlich müsse auch an Anwohner gedacht werden, strich der Gemeindechef deutlich heraus. "Wir wollen keinen Schilderwald in Fladungen", betonte Schnupp und erntete Zustimmung.

30 Minuten oder drei Stunden? Rüdiger Sebold plädierte dafür, innerhalb der Stadtmauer eine Höchstparkdauer von drei Stunden anzuberaumen. Dafür brauche es lediglich zwei Schilder am Ortseingang und am Ortsausgang. Anwohner mit Parkausweis sind von dieser Regelung ausgenommen. So könnten unter anderem vor der Lottoannahmestelle (Ludwigstraße) drei Parkplätze entstehen, auch gegenüber des "Bullenstalls" ist freie Fläche vorhanden, wenn das alte Haus, das der Gemeinde gehört, abgerissen wird. Um die Situation entlang der Dr.-Höffling-Straße zu entschärfen, wäre denkbar, einseitig (bergab) vereinzelte Parkplätze einzuzeichnen. Bereits vorhandene, überdachte Abstellmöglichkeiten in der Schleichgasse könnten seitens der Stadt Fladungen künftig langfristig vermietet werden – Nachfrage wäre da.

Wer im Gasthaus "Zur Krone" verweilt, parkt oft direkt am Rande der Ortsdurchfahrt (B285). Manchmal wird der Bürgersteig dabei so sehr verengt, dass Menschen mit Rollatoren oder Kinderwägen Probleme haben. Davon kann Stadträtin Laura Stäblein, selbst junge Mutter, ein Lied singen. Sie plädierte für weniger Autos im Ortskern. "Wie sieht das Stadtbild aus, wenn alles zugepflastert ist?", gab sie zu bedenken. Versetzt angeordnete Blumenkübel am Bürgersteig bis Ecke Schleichgasse wären eine schmucke Möglichkeit, um Abhilfe zu schaffen, hieß es aus dem Gremium.

Das Parken vor der Bäckereifiliale als Problemfall

Als echten Problemfall bezeichneten alle Anwesenden das Parken vor der Bäckereifiliale. Wer direkt am Gehweg anhält, nimmt einen Strafzettel in Kauf. Es brauche eine praktikable Lösung, da man ansonsten Gefahr laufe, den Bäcker zu verlieren. "Das kann nicht in unserem Interesse sein", meinte Rüdiger Sebold. Zwei bis drei Parkflächen (Höchstparkdauer 30 Minuten) sowie eine Auto-Abstellmöglichkeit am gegenüberliegenden Kellereingang wurden diskutiert.

VG-Mitarbeiterin Marie Ditzel aus dem Zuständigkeitsbereich "Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Liegenschaften, verkehrsrechtliche Anordnungen" soll jetzt in Erfahrung bringen, was rechtlich möglich und umsetzbar ist. Am Ende entscheiden Straßenbauamt und Polizei über die Anträge des Ratsgremiums. Beschlüsse fielen deshalb keine.

Sperrungen an der Baustelle Kreisstraße

Zur Baustelle Kreisstraße teilte Bürgermeister Schnupp mit, dass der erste Baustellenabschnitt planmäßig abgeschlossen wurde. Nun steht an, die obere Deckschicht abzufräsen. Das vorhandene, unbelastete Fräsgut wird in Absprache mit der Baufirma für Befestigungen von städtischen Wegen verwendet. In den nächsten Wochen kommt es zu sporadischen Komplettsperrungen vom aktuellen Baustellenbereich bis zur Einfahrt Weinbergstraße. Die Schulbushaltestelle wird auf den Marktplatz verlegt. Was den Schulbus aus Richtung Heufurt kommend angeht, ist eine endgültige Regelung noch offen.

Stadträtin Annemarie Grief fragte nach, ob die Schüler nicht am Rathaus aussteigen können. Der Stadtchef versprach, dies zeitnah zu klären. Von Sperrungen unmittelbar betroffene Anwohner im Baustellenbereich bekommen rechtzeitig alle relevanten Informationen. Für die Müllabfuhr sind Sammelplätze vorgesehen.

Mehrere überdachte Abstellmöglichkeiten in der Schleichgasse könnten künftig langfristig vermietet werden. Nachfrage wäre laut Bürgermeister Michael Schnupp (Mitte) da.
Foto: Tanja Heier | Mehrere überdachte Abstellmöglichkeiten in der Schleichgasse könnten künftig langfristig vermietet werden. Nachfrage wäre laut Bürgermeister Michael Schnupp (Mitte) da.
 
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  • Michael Schmitt
    Übermorgen wird der Müll geleert, und als Anwohner hat man immer noch keine Information wo sich die Sammelstelle für die Mülltonnen befindet.
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