Auf dem geschmückten Marktplatz erklingen Weihnachtslieder, Kinder rufen und winken noch einmal, bevor sie sich auf der Riesenrutsche in die Tiefe stürzen, Leute stehen überall dicht gedrängt, in Gruppen an den Tischen, unter den Wärmepilzen oder dort, wo gerade etwas Platz ist – eine entspannte Stimmung und nette Gespräche bestimmten die Atmosphäre beim vorletzten Winterzauber-Donnerstag.
Spannung beim Eisstock-Turnier
Mehr spannend als entspannt verlief das Eisstock-Turnier, das in bewährter Weise von den Vertretern des Jugendfördervereins des TSV Bad Königshofen geleitet wurde. Neben dem Rathaus war die Bahn aufgebaut, an der abwechselnd Jubel über einen gelungenen Wurf zu hören war oder Ausrufe des Bedauerns, wenn der Eisstock wieder die Bande getroffen hat oder vom Gegner aus der Gewinnzone geschoben wurde.
Neun Mannschaften waren angetreten, darunter auch die Titelverteidiger, die Frauenmannschaft „5 plus“, die sich diesmal jedoch mit Platz drei zufriedengeben musste. Sieger nach einem spannenden Finale war die Mannschaft „Erhard Werkzeugbau“, Platz zwei ging an „Never give up“ und Platz vier an die „Ice Tigers“.
Medaillen und Gutscheine
Medaillen und Gutscheine verteilten die Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Carmen Lang, und Vorstandsmitglied Bernd Knahn an die ersten drei Mannschaften. Die Sieger konnten sich zusätzlich über den Wanderpokal freuen, den sie sicher im nächsten Jahr verteidigen wollen.
Die Organisatoren freuen sich über die durchgehend große Resonanz bei den Winterzauber-Abenden, die für viele Menschen aus der Umgebung inzwischen zur Vorweihnachtszeit einfach dazugehören. Zu vorgerückter Stunde sind vor allem Jugendliche anzutreffen, was zeigt, dass es hier nicht als „uncool“ gilt, an einem weihnachtlichen Event teilzunehmen. Lange Schlangen an den Glühwein- und Punschständen werden in Kauf genommen, die extralangen Winterzauber-Bratwürste waren bald ausverkauft. Über 700 verkaufte Bratwürste – das war der Stand um 21 Uhr, der Rest ging vermutlich auch noch über den Grill.
Was finden die Besucher am Winterzauber so gut? Felix Kawitzke aus Kleineibstadt fasst zusammen, was viele denken: „Der Marktplatz ist schön hergerichtet – das ist ein zwangloser Treffpunkt, wo man einfach herumsteht, sich unterhalten kann und Weihnachtsstimmung kommt auch auf.“ Christine und Heiko Reinhart aus Saal genießen ihren Glühwein und loben die gute Atmosphäre und den Gesprächsaustausch mit Leuten, die man lange nicht gesehen hat. „Hier kommen Jung und Alt zusammen, die Musik und die Beleuchtung sorgen dafür, dass man sich auf Weihnachten freut.“
Arbeitskollegen verabreden sich, Bürgermeister und weitere Verbandsmitglieder genießen einen „Absacker“ nach der Sitzung, Gruppen von Jugendlichen verbringen ihren Abend gemeinsam, anstatt zuhause vor Fernseher oder Computer zu sitzen.
Eine Jugendgruppe aus Aubstadt hat ihren Donnerstags-Stammtisch auf den Marktplatz verlegt und beteiligt sich als „Dynamo Tresen“ am Eisstockschießen, allerdings mit mäßigem Erfolg, was die gute Stimmung aber nicht trübt.
„Wir sind Sieger der Herzen“, teilen sie mit und führen als einzigen Kritikpunkt das Ende des Winterzaubers um 22 Uhr an. Die Rücksichtnahme auf die Anwohner verstehen sie jedoch und verabreden sich für „nachher“ im Extrablatt.
Was könnte man an dem Event noch verbessern? „Hier passt alles“, ist der übereinstimmende Kommentar der Gruppe, über den sich die Organisatoren und Helfer von der Werbegemeinschaft, die viel Arbeit für den Winterzauber auf sich nehmen, sicher freuen.