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FLADUNGEN
Winterliche Idylle beim Fladunger Weihnachtsmarkt
Der Musikverein Fladungen eröffnetet am Sonntagvormittag den Weihnachtsmarkt. An den Ständen im Rathaus gab es viel Schönes zu entdecken.
Foto: Franziska Sauer | Der Musikverein Fladungen eröffnetet am Sonntagvormittag den Weihnachtsmarkt. An den Ständen im Rathaus gab es viel Schönes zu entdecken.
Redaktion
 |  aktualisiert: 02.04.2019 13:54 Uhr

Schon am frühen Samstagnachmittag konnte Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten zur offiziellen Eröffnung eine stattliche Zahl an Gästen willkommen heißen. Der Heufurter Kinderchor „Kunterbunt“ stimmte mit „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ auf die Festtage ein. Mit winterlichen Gedichten, wie dem „Vom Büblein auf dem Eis“, sorgten die Mädchen und Buben für eine schöne Abwechslung.

Junge Sänger begeisterten

Sie begeisterten mit ihrem Gesang so sehr, dass eine Zugabe verlangt wurde. Bevor Rolfs Zuckowskis „In der Weihnachtsbäckerei“ erklang, bedankte sich Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten bei den Kindern sowie Chorleiterin Heike Dankert und wünschte allen Besuchern ein schönes Adventswochenende und einen schönen Weihnachtsmarkt.

Das historische Rathaus hatte sich in einen bunten Weihnachtsbasar verwandelt, die Marktgäste konnten dort nach Herzenslust stöbern. Die Aussteller, darunter eine ganze Reihe von Kunsthandwerkern, präsentierten ein mannigfaltiges Angebot. Kreative Werke aus Holz, Schmuck, feine Handarbeiten, Bücher und Erzeugnisse aus der Natur, wie Honig und Liköre, gehörten zum Sortiment.

Vereine sorgten für Bewirtung

Für die Bewirtung sorgten maßgeblich örtliche Vereine, so hatte zum Beispiel der Förderverein Freibad Fladungen im kleinen Nebengebäude im Hof des Rathauses eine Cafeteria eingerichtet und verwöhnte die Weihnachtsmarktbesucher mit Kaffee und Kuchen. Gesellig ging es draußen beim kleinen, romantischen Budenzauber auf dem Marktplatz zu, wo sich die Marktgäste mit Glühwein, Punsch, Gegrilltem, allerhand Süßem, Herzhaften und anderen Leckereien stärken und in gemütlicher Runde einen Plausch halten konnten. Beliebt waren auch heuer wieder die Kutschfahrten durch die idyllische Altstadt mit Oskar Müller.

Im Rahmen des Marktes fand auch eine kleine Führung durch das Rhönmuseum statt. Museumsleiterin Eva-Maria König gab einen Einblick in ihre Arbeit und lud anschließend zu einem Rundgang durch die noch leerstehenden Räumlichkeiten ein. Im dritten Obergeschoss, dem Wechselausstellungsbereich, wie Leiterin Eva-Maria König erklärte, erwartete die Besucher die Sonderausstellung „Rhöner Nussknacker“. Die über 50 liebevoll zusammengestellten Knackhilfen stammen aus der Sammlung von Karl-Heinz Schmiedel aus Sachsen, dessen Großvater Hans Schmiedel (1922-2014) Anfang der 1970er-Jahre begonnen hatte, Schnitzereien und hölzerne Nussknacker aus den sächsischen Traditionsbetrieben des Erzgebirges zu sammeln. Bald kamen auch Exemplare aus dem Rhöner Hause Jowei hinzu.

Von Hand geschnitzt

Die aus Lindenholz gefertigten Schmuckstücke aus Empfertshausen wurden damals überwiegend von Hand geschnitzt und sind dadurch alle unterschiedlich, erklärte Eva-Maria König. Nach dem Tod des Großvaters gingen große Teile der Sammlung in den Besitz des Enkels Karl-Heinz Schmiedel über, der sie – für einen Freundschaftspreis – an das Fladunger Rhönmuseum weitergab. Dort – nahe ihres einstigen Herstellungsortes Empfertshausen – finden die „Knackigen Kerle“ nun einen dauerhaften Aufbewahrungsort. Bei einem Glas Sekt oder Orangensaft konnten sich die Besucher die mehr als 50 kunstvoll geschnitzten und bemalten Objekte bewundern.

Am Sonntag eröffnete der Musikverein Fladungen den Markt. Am Nachmittag spielte sich die Marionette Tobias in die Herzen der Kinder. Erstmals zu Gast in Fladungen war das Hanauer Marionettentheater mit dem Märchen „Tobias mit den Zauberkugeln“. Fasziniert sahen die jungen Zuschauer dem Marionettenspieler Roland Richter dabei zu, wie er flink die hölzernen Puppen bewegte und sie so zum Leben erweckte. Rasch übertrug sich die Spielfreude auf das Publikum, das nach kürzester Zeit mit dem Protagonisten mitfieberte.

Marionetten im Rhönmuseum

Vor der großen, mobilen Marionettenbühne, die in den noch leerstehenden Räumen des Rhönmuseums aufgebaut war, fungierte Roland Richter als Moderator und Gastgeber und erzählte ganz nebenbei von der Geschichte des Puppenspiels. Am Ende war sich alle Besucher einig, eine schöne und lehrreiche Vorstellung besucht zu haben. Zum Abschluss des Weihnachtsmarktes wurde eine handgefertigte Krippe im Wert von 600 Euro verlost. Das geschah anlässlich einer Tombola der Leubacher Aussteller. Danach klang der Weihnachtsmarkt gemütlich aus.

Beim Weihnachtsmarkt in Fladungen gab es auch eine Sonderausstellung „Nussknacker“ zu bestaunen.
Foto: Franziska Sauer | Beim Weihnachtsmarkt in Fladungen gab es auch eine Sonderausstellung „Nussknacker“ zu bestaunen.
Selbstgemachtes war überall zu finden beim Weihnachtsmarkt in Fladungen
Foto: Franziska Sauer | Selbstgemachtes war überall zu finden beim Weihnachtsmarkt in Fladungen
 
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