Gleichwohl sich der geplante Bau des größten Bayerischen Windparks auf den Bereich um den Bildhäuser Forst konzentriert, ist auch noch eine Vorrangfläche für den Storchsberg ausgewiesen. Da das Areal nicht für einen bestimmten Betreiber reserviert ist, können auch andere Interessenten einen Bau initiieren.
Bei der Gemeinderatssitzung in Hollstadt stellte sich die Firma Iberdrola mit einer Bewerbung für zwei Windräder vor.
Die Vertreters des Konzerns warben mit Hinweisen auf die Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung und den Abgaben, von denen die Gemeinde profitiert. Die Gemeinderäte wollten sich indes nicht festlegen, formulierten vielmehr im weiteren Verlauf einen Kriterienkatalog für die Konzipierung von Photovoltaikfreiflächenanlagen.
Maximalgröße des Windparks: 60 Hektar
Unter anderem wurde eine Errichtung auf Böden mit hohen landwirtschaftlichen Nutzwert ausgeschlossen. Die Maximalgröße wurde auf 60 Hektar festgelegt, darüber hinaus müssen Mindestabstände eingehalten werden, und die Betreibergesellschaft muss ihren Sitz in Hollstadt haben, damit Gewerbesteuer vor Ort bleibt.
Ferner segneten die Volksvertreter eine Vereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft Junkershausen ab. In dem Abkommen wird eine Unterstützung für einen Antrag an das Amt für ländliche Entwicklung zugesagt, in dem es um eine Förderung der Sanierung des ehemaligen Brauhauses geht. Die Kosten belaufen sich in einem Rahmen von 450.000 Euro.
25 Plätze im Naturkindergarten
Eine weitere Vereinbarung unterzeichneten die Mitglieder des Gremiums für den Betrieb des Naturkindergartens in Unsleben, den die NES-Allianz initiiert hat. Mit dem Schriftstück legten die Mandatsträger unter anderem die finanzielle Beteiligung an der Einrichtung fest. Mit der Vereinbarung erhält die Gemeinde das Anrecht auf einen der 25 Plätze. Ansonsten orientieren sich die einzelnen Regelungen am Waldkindergarten von Hohenroth, der im Sommer des vergangenen Jahres seinen Betrieb aufgenommen hat.
Zu guter Letzt erteilte das Gremium sein Einvernehmen zu einem Umbau eines Wohnhauses in der Mittleren Dorfstraße und zu einer Voranfrage für den Bau eines Einfamilienhauses in der Frühlingsstraße von Wargolshausen. Ebenso passierte ein Bauantrag zum Umbau eines Wohnhauses in der Mönchbergstraße zu Hollstadt.
Erstaunlich, dass die Betreiber des Bildhäuser Forst-Windparks demnach quasi "blind" bauen, denn die vertrauen den Angaben des Windatlas. Die Vertreter des Anbieters hier, die Firma Iberdrola -weltweit tätig- meinte dass schon aus Finanzierungsgründen von den Banken eine konkretes Meßergebnis vorliegen müsse. Erstaunlich, dass dies die Konkurrenz nicht braucht. Vielleicht, weil da die Kommunen als Bürge ausfallsicher hinten dran stehen? Jedenfalls ist klar, wenn das Meßergebnis schlecht ausfällt, wird nicht gebaut. Eigentlich doch klar? oder nicht? Bei den einen steht die Wirtschaftlichkeit und die Stromerzeugung im Mittelpunkt und bei den anderen ??? Man wird doch nach fragen dürfen-müssen?