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Windpark Streu und Saale: Voll im Soll
Nach Aussagen des Betreibers erfüllt der Windpark Streu Saale die an ihn gestellten Erwartungen.
Foto: Eckhard Heise | Nach Aussagen des Betreibers erfüllt der Windpark Streu Saale die an ihn gestellten Erwartungen.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:07 Uhr

Vor etwa einem Vierteljahr ist der Windpark Streu Saale in Betrieb gegangen und hat nach Aussage von Projektleiterin Andrea Gütschow seit dem ganz den Erwartungen des Betreibers entsprochen. In der bisherigen Laufzeit haben die zehn Anlagen rund 2800 Haushalte mit Strom versorgt.

Eigentlich sind es erst neun Windräder, denn eines hat den dauerhaften Betrieb wegen eines elektrischen Defekts noch nicht vollständig aufgenommen. Das Soll habe die Firma Senvion mit einem durchschnittlichen Monatsbetrag von 4700 MWh angesetzt. Die erzielten 4200 MWh entsprechen einer Ausbeute von 90 Prozent, was auf das Fehlen einer Anlage zurückgeht, so Andrea Gütschow.

Der Ertrag beruhe auf einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von etwa 5,5 Metern pro Sekunde. Unter diesen Verhältnissen erzielte der Windpark insgesamt 1650 Volllaststunden, womit rechnerisch die Zeit ausgedrückt wird, an denen die Anlagen mit voller Nennleistung Strom produzieren. Auf das Jahr umgerechnet, erzeugen die Windräder knapp 20 Prozent der theoretisch möglichen Höchstleistung. Dieser Wert sage allerdings nichts über die Zeit aus, in der sich die Rotoren drehen, „die ist viel höher“.

Keine Abschaltung

Bisher seien die Anlagen keinmal aufgrund von Vorgaben des Netzbetreibers abgeschaltet worden – etwa weil ausreichend Strom im Netz verfügbar war. Abschaltungen aufgrund naturschutzrechtlicher Auflagen seien nur selten vorgekommen. Gewöhnlich werden von April bis Mitte November die Anlagen nachts wegen der Fledermäuse abgeschaltet. Das gilt aber nicht bei Niederschlägen, Temperaturen unter zehn Grad und Windgeschwindigkeiten ab sechs Meter pro Sekunde.

Mit den blinkenden Lichtern muss man leben

Gegen das von der Bevölkerung kritisierte nächtliche rote Blinklicht kann der Betreiber nichts machen, beteuert die Projektleiterin. Mit den Warnleuchten werden Auflagen des Luftfahrtbundesamts erfüllt. Es werde zwar an Techniken gearbeitet, dass nachts die Lampen ausgeschaltet und nur aktiviert werden, wenn sich Flugzeuge nähern, doch lasse die Umsetzung noch auf sich warten.

Schon vor der Genehmigung der Anlagen wurden die naturschutzrechtlichen Bedenken ins Feld geführt. Insbesondere warnte der Landesbund für Vogelschutz vor den Risiken für geschützte Arten und betonte, dass sich der Windpark mitten in einem besonders sensiblen Gebiet für verschiedene Arten von Greifvögeln befindet. Kreisvorsitzender Daniel Scheffler kann aber noch keine Aussage dazu treffen, ob es schon Opfer der rotierenden Flügel gegeben hat. Ihm sei nichts zugetragen worden und der Bereich sei auch von ihm noch nicht in Augenschein genommen worden.

Keine Beschwerden

Auch die Projektleiterin beteuerte, dass noch keine Beschwerden an sie herangetragen worden seien, lediglich die Reparatur der Flurwege, die durch den Fahrzeugverkehr beim Bau in Mitleidenschaft gezogen worden sind, konnte noch nicht ganz abgeschlossen werden. Die Gemeinden Unsleben und Mittelstreu wollen die Gelegenheit nutzen, um im Zuge der Arbeiten einige Wege in dem Bereich zu verbreitern und zu asphaltieren, erklärte Andrea Gütschow. Wegen des Wintereinbruchs sei der Abschluss der Arbeiten jedoch aufs Frühjahr verschoben worden.

 
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Kommentare
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  • radfahrer
    Damit die Landkreisentwicklung im Hinblick noch bestehender Lebensqualität, incl. seiner
    Prädikatsverleihung wie z.B. Gesundheitsregion...., Bäderlandschaft...... auch im Hinblick
    unserer Nachkommen und Abwanderungsproblematik keine weitere Beeinträchtigung erfährt,
    sollte dieser "einseitig" agierende z.Teil kommunalpolitscher "Lobbyisten-Verein" umgehend zur
    Verantwortung gezogen werden. Schließlich zieht sich dieses "Dilemma" seit 2012 bis heute hin.

    Schließlich wird der Rechtsbeistand seitens der "Windkraftgegner" aus dem eigenen Geldbeutel,
    bzw. Spenden finanziert, welche seit Jahren auf diesen irrsinnigen "Irrweg" aufmerksam machen.

    Diesbezüglich wird auf die Aussagen der deutschen Rechtswissenschaftler von Michael Elicker und
    Andreas Langenhahn verwiesen.

    Es kann nicht angehen, dass "Profitgier" von Weinigen dem Allgemeinwohl der LK-Bevölkerung
    übergeordnet wird.
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    • Antworten
  • radfahrer
    Windräder: Lobby-Interessen stärker als Schutz der Grundrechte
    Leider haben sich Politik, staatl. Verwaltung, z.Teil "Naturschutz"-Verbände mit privaten Geschäftemachern zu einem GroßwindOligopol zusammengeschlossen, dass die Enteignung der vermeintlich "braven u. dummen" Bauern des ländlichen Raumes zu Gunsten der Windkraft-Geschäftemacher betreibt. Und nicht etwa zugunsten der Umwelt, denn die leidet bloß unter
    der Zerstörung von Wäldern, Natur- u. Vogelschutzgebiete etc. die von verblendeten oder
    kriminellen Politikern zum Abschuss freigegeben werden. Strom, der von Großwindanlagen typischerweise zur falschen Zeit u. Ort produziert wird, ist bei Abwesenheit von Speichern und verlustarmen Leitungen nicht nur für die Ökonomie, sondern auch für die Ökologie somit weniger als null.
    Die gesundheitliche Gefährdung durch Windkraft-Infraschall, als auch der chronische
    Botulismus von Bio-Gärresten auf Feldern, sind bei Ärzten u. Wissenschaftlern bekannt.
    Behörden u. Lobbyisten wiegeln ab.
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    • Antworten
  • radfahrer
    Als Resümee ergibt sich zum Schluß, dass in all den Jahren des Bürgersmüh war umsonst,
    denn außer Gefälligsgenehmigungen, nicht nachvollziebahren juristischen Winkelzügen,
    Allgemeinwohlmißachtung wurde eigentlich "NICHTS" genehmigt. Nur der Wille einiger
    Egol-Wohldenkenden wurde weit sichtbar mit einem "Windparkmahnmal" als Andenken
    an unsere Nachwelt tatkräftig umgesetzt.

    "Frohe, besinnliche Weihnachten" wünschen der / die -radfahrer-
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  • radfahrer
    "Voll im Soll"- allein diese Aussage sollte dazu führen, dass auch das bessere
    Windgebiet Rhön in diesen Genuss kommt. Ansonsten wärs doch irgendwie ein "einseitiges" Geschäft.

    Und Beschwerden gibts dann seitens der "Windkraftgegner" künftig auch keine mehr.

    Nur sollte beachtet werden, dass für die "Vogelneugeburt" 1 Million Euro zur
    Verfügung gestellt werden/wurden. Sonst wärs doch Steuergeldverschwendung.
    Will man das?
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