Mit der Beschlussfassung des Haushalts stellte die Verbandsversammlung des Wasserzweckverbands Willmarser Gruppe die Weichen für das kommende Jahr. Die Vertreter der Mitgliedsgemeinden Ostheim, Nordheim und Willmars verabschiedeten am Donnerstag einstimmig den von Marc Huter, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Ostheim, erläuterten Zahlenkatalog sowie den Finanzplan mit Investitionsprogramm als Grundlage für die mittelfristige Finanzplanung.
Völkershäuser Anschluss schlägt zu Buche
Der Entwurf des Verwaltungshaushalts schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit je 560 000 Euro und im Vermögenshaushalt mit je 506 700 Euro. Das Gesamthaushaltsvolumen liegt bei 1 066 700 Euro und verdoppelt sich nahezu im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere liegt dies jedoch an der Investitionsmaßnahme zum Anschluss des Willmarser Ortsteils Völkershausen. Diese wird zwar über den Zweckverband abgewickelt, verhält sich aber letztlich für den Verband kostenneutral, da die Gemeinde Willmars die Kosten voll übernimmt. Schlussendlich liegt man so wieder im Haushaltsrahmen der Vorjahre, und die Umlagen bleiben ähnlich.
840 000 Euro Anschlusskosten
Im Verwaltungshaushalt sind die Personalkosten mit 137 400 Euro berücksichtigt, die sächlichen Verwaltungs- und Betriebsausgaben bilden mit 415 500 Euro den größten Posten. Im Vermögenshaushalt steht die Herstellung der Anschlussbauwerke für den Anschluss des Ortsnetzes Völkershausen im Mittelpunkt. Die große Maßnahme, deren Kosten von der Gemeinde Willmars zu 100 Prozent erstattet werden, ist mit rund 840 000 Euro veranschlagt. Im Ansatz für das Haushaltsjahr 2018 hat man 500 000 Euro berücksichtigt und in der weiteren Finanzplanung 150 000 Euro für 2019.
Umlageschlüssel geändert
Der anderweitig nicht gedeckte Finanzbedarf wird über die Betriebskosten- und die Investitionsumlage von den Mitgliedsgemeinden eingehoben. Auf einstimmigen Beschluss der Verbandsversammlung wurde der Umlageschlüssel geändert und richtet sich künftig nicht mehr nur nach dem Vorjahreswert, sondern nach dem Verhältnis der innerhalb von fünf Jahren tatsächlich abgenommenen Wassermengen der Mitgliedsgemeinden, gerechnet ab dem Vorvorjahr des jeweiligen Haushaltsjahres. Für 2018 gilt der Durchschnitt der von 2012 bis 2016 gelieferten Wassermengen als Basiswert. Die Stadt Ostheim hat demnach aktuell 71,01 Prozent, die Gemeinde Nordheim 20,41 Prozent und die Gemeinde Willmars 8,59 Prozent zu tragen.
Im Verwaltungshaushalt beträgt der nicht gedeckte Finanzbedarf 298 000 Euro, im Vermögenshaushalt 3200 Euro. Für Ostheim ergibt sich nach dem Umlageschlüssel eine Gesamtumlage von 213 870 Euro, für Nordheim von 61 463 Euro und für Willmars von 25 867 Euro.
Rechnungsprüfungsausschuss
In der Sitzung bestellten die Verbandsräte Stellvertreter für den Rechnungsprüfungsausschuss. Für Ostheim wurde Elke Bassil als Stellvertreterin für Udo Trabert, für Nordheim Bürgermeister Thomas Fischer für Roberto Breunig und für Willmars Bürgermeister Reimund Voß für Johannes Pappe benannt. Stellvertreter von Udo Trabert, dem Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, ist Roberto Breunig.
Schutzkatalog für Wasserschutzgebiete
Abschließend informierte der Verbandsvorsitzende, Ostheims Bürgermeister Ulrich Waldsachs, noch darüber, dass das Landratsamt Rhön-Grabfeld den Schutzkatalog für die Wasserschutzgebiete der Willmarser Gruppe aktualisiert und Änderungen vorgenommen hat. Für für das Düngen mit Gülle, Jauche und Festmist, Gärsubstrat aus Biogasanlagen und Festmistkompost gelten besondere Auflagen. Das Lagern und Ausbringen von Klärschlamm, klärschlammhaltigen Düngemitteln und dergleichen ist verboten.
Ulrich Waldsachs dankte den Wasserwarten Thomas Graumann und Peter Schulze für ihre Arbeit und freute sich über die gute Zusammenarbeit im Gremium. Man sei im Verband gut aufgestellt, so das zufriedene Fazit des Vorsitzenden.