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Bad Königshofen
Willi Döll ist im Alter von 99 Jahren gestorben
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:02 Uhr

Im Alter von 99 Jahren ist am Samstag Willi Döll gestorben. Er war ein echtes Bad Königshofener Urgestein und nicht nur im Grabfeld ob seiner Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit bekannt. Vor allem aber engagierte er sich im BRK Kreisverband Rhön-Grabfeld und bei der Soldaten- und Kriegerkameradschaft seiner Heimatstadt. Döll hatte nach dem Schulabschluss in der Bäckerei Firnschild in Königshofen den Beruf des Bäckers erlernt und war später von 1938 bis 1939 als Geselle in einer Backstube in Schweinfurt tätig.

Ab 1941 musste er Kriegsdienst leisten. Als Soldat war er in Frankreich, Russland und Holland. In Russland wurde er durch mehrere Granatsplitter schwer verletzt. Nach seiner Rückkehr schloss er sich der Soldatenkameradschaft Königshofen im Grabfeld an und gehörte hier zu den Gründungsmitgliedern. Dafür wurde er vor einigen Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. Willi Döll war weiterhin 33 Jahre lang im damaligen Kreiskrankenhaus in Bad Königshofen beschäftigt, zunächst als Krankenpfleger im Operationssaal, dann als Hausmeister bis zu seinem Ruhestand 1985. Fast 80 Jahre war er Mitglied der örtlichen BRK Bereitschaft und damit das älteste Mitglied des BRK in ganz Bayern.

Bis zuletzt galt sein Engagement dem Roten Kreuz  

Bis zuletzt galt sein Engagement dem BRK, bei dem er Kreisstellengeschäftsführer und Ausbilder bei der Frauenbereitschaft Grabfeld war. Seine Ausbildertätigkeit führte ihn in die verschiedenen Ortschaften des Grabfeldes, allerdings nicht mit dem Auto, sondern dem Fahrrad. Döll gehörte auch zu denjenigen, die 1952 die ersten Spenden aus der Partnerstadt Arlington/Texas in Königshofen verteilten und der die Entwicklung des Roten Kreuzes von Einsätzen ohne Notarzt und Rettungssanitäter bis heute erlebte.

Wenn Willi Döll auf "sein Rotes Kreuz" zu sprechen kam, erzählte er vor allem vom Jahr 1974. Damals bekam Königshofen das Prädikat Bad und das Rote Kreuz Bad Königshofen den ersten Rettungswagen (RTW). Der war aus Spenden der Bevölkerung finanziert und wurde vom damaligen Ministerpräsidenten Dr. Alfons Goppel übergeben. 

 
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