Ob Goldgräber in Alaska oder Trucker auf deutschen Straßen - Dokumentationen und Real-Life-Programme können beim Fernsehsender DMAX rund um die Uhr angesehen werden. Immer wieder stehen auch außergewöhnliche Berufe oder besondere Baustellen im Mittelpunkt der Sendungen.
Derzeit entsteht auf einer Großbaustelle in München der Bildungscampus Riem. Im November 2019 erfolgte der Spatenstich für einen Schulkomplex mit Gymnasium und Realschule. Ab September 2022 sollen rund 2500 Schüler dort unterrichtet werden. Die Messestadt Riem befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Flughafens München-Riem. Neben der "Neuen Messe München" ist in den letzten Jahren eine Kleinstadt mit Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie Kindergärten und Grundschulen entstanden.
Monteure von Seufert-Niklaus sind deutschlandweit unterwegs
Auf dieser Baustelle arbeiten Firmen aus ganz Deutschland, auch die Bastheimer Fenster- und Fassadenbau-Firma Seufert-Niklaus. Das mittelständische Unternehmen hat sich zu einem Spezialisten für Holz-Aluminium-Glas-Konstruktionen entwickelt. Sie konstruieren, fertigen und montieren deutschlandweit Fassaden mit Holz, Aluminium und Glas. Die Fassaden werden an Büro- und Geschäftsgebäuden sowie Kindergärten und Schulen verbaut.
In der jüngsten Vergangenheit konnten auch Neubauten in Rhön-Grabfeld mit Fassaden der Firma bestückt werden, wie das neue Geschäftsgebäude in der Meininger Straße in Bad Neustadt. Der Bildungscampus Riem ist eine der größten Baustellen, bei der die Bastheimer Firma mitwirkt.
Die Scheiben wiegen teilweise bis zu 480 Kilogramm
Zurück nach München. Auch das Fernsehen wurde auf diese Großbaustelle aufmerksam. Für die DMAX-Reihe "Helden der Baustelle" wurden bereits die Betonbauer bei ihrer Arbeit filmisch begleitet. Seufert-Niklaus wird am Bildungscampus fast 7000 Quadratmeter Fassaden-Elemente montieren. Die Pfosten-Riegel-Fassaden werden in Bastheim gefertigt, die größten Elemente messen etwa 8 auf 3 Meter. Die Verglasung erfolgt vor Ort auf der Baustelle. Die teilweise bis zu 480 Kilogramm schweren Scheiben werden mithilfe von Teleskopladern und Fenstersauggeräten eingesetzt.
Vor kurzem wurden die acht Monteure bei ihrer Arbeit von der Münchner "WeBoom-Media" gefilmt, die bereits Reportagen für TerraX und Galileo produziert hat. Produzentin Doris Gyselynck und das Team, bestehend aus Kameramann und Tontechniker, waren einen Tag auf der Baustelle zugegen. Die einzelnen Montageschritte sowie Arbeitsanweisungen und Gespräche wurden aufgezeichnet.
Mit Mikrofonen verkabelt und Body-Cam im Einsatz
Objektleiter Martin Pagel, der die Baustelle betreut und koordiniert, sowie sein Kollege Steffen Scholz (Montageleitung) wurden mit Mikrofonen verkabelt. Der Montageteamleiter Krzysztof Lutecki wurde mit einer Body-Cam ausgestattet. Einzelne Fassaden-Elemente wurden mit Kameras versehen. An den Kränen waren Zeitrafferkameras installiert, eine Drohne kam ebenfalls zum Einsatz.
Zu Beginn der Aufnahmen waren die Protagonisten noch ziemlich nervös. Die Aufregung legte sich allerdings bei allen recht schnell. Wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse mit Wind und Regen mussten die Aufnahmen kurzzeitig unterbrochen werden und es wurde im Inneren der Baustelle weiter gedreht.
Der unterfränkische Dialekt begeisterte die Produzentin
Manche Szenen mussten mehrfach gedreht werden, da nicht immer alles glattlief. Sei es ein Lacher beim Sprechen oder ein Hubschrauber, der die Baustelle überflog. Pagel und Scholz erklärten dem Fernsehteam die Vorgehensweise sowie die Funktionen der eingesetzten Spezialwerkzeuge.
Besonders angetan hatte der Produzentin der unterfränkische Dialekt von Pagel und Scholz. Stand dieser doch im krassen Gegensatz zum Niederbayerisch des Bauleiters. Insgesamt war es für alle Beteiligten eine interessante Erfahrung. Schließlich wird man nicht jeden Tag bei der Arbeit gefilmt. Nach dem Drehtag wurden bereits erste Autogrammwünsche von den Kollegen am Bastheimer Firmenstandort geäußert.
Der Beitrag soll im Herbst auf DMAX ausgestrahlt werden
Jetzt heißt es für das Filmteam Material sichten und schneiden. Etwa 40 Minuten wird die Folge lang sein. Im Herbst soll die dritte Staffel der Sendereihe "Helden der Baustelle" bei DMAX zu sehen sein. Der genaue Sendetermin wird noch bekannt gegeben. Auch Christoph Werner, Geschäftsführer von Seufert-Niklaus, war von der Fernsehproduktion angetan. So wird die Arbeit des mittelständischen Unternehmens aus Rhön-Grabfeld deutschlandweit präsentiert.
Auch die Rhön-Grabfelder können sich dann einen kleinen Einblick über das Tätigkeitsfeld der Bastheimer Firma verschaffen. Objektleiter Pagel sieht das eher pragmatisch. Für ihn sind Fenster und Fassaden Tagesgeschäft. Für die Zuschauer wird es jedoch etwas Außergewöhnliches sein.