Seit 1999 gibt es in Estenfeld die Firma „hei sa plan GmbH“, ein Planungsbüro für technische Gebäudeausrüstung. Eine Filiale dieser Firma hat am Donnerstag in der Hauptstraße 50 in den ehemaligen Räumen der Hypo-Bank offiziell ihre Büroräume bezogen. Bastian Guck, der Geschäftsführer, leitet damit den Generationenwechsel ein, nachdem der Firmengründer Albert Götzelmann als zweiter Geschäftsführer die Geschäfte an den Nachwuchs abgibt. Insgesamt beschäftigt die Firma 17 Mitarbeiter, fünf davon nun in Mellrichstadt.
Gemeindereferenten Ursula Schäfer freute sich, dass sie als Vertreterin der katholischen Kirche in Verbindung mit der evangelischen Kirche die Firmeneröffnung mit dem ökumenischen Segen beginnen durfte.
Anfänge in der Garage
Bastian Guck begrüßte die Gäste. Kurz streifte er die Anfänge des Unternehmens, das 1999 von Albert Götzelmann in einer Garage in Estenfeld gegründet wurde. Heizung, Sanitär und Planung waren sein Metier, was lag da näher, als die Firma „hei sa plan“ zu nennen. Mit zwei Mitarbeitern begann er, Leistungen anzubieten. Größere Projekte wurden bearbeitet, dann erfolgte der Umzug in ein größeres Gebäude und der Ausbau des Geschäfts.
15 bis 20 Mitarbeiter waren zu besten Zeiten beschäftigt. Aber es gab auch Rückschläge. In der Baukrise 2004 blieben Aufträge aus, Götzelmann musste Mitarbeiter entlassen. Allein kämpfte er sich durch die Krise, bis er 2009 Bastian Guck, der seine Diplomarbeit geschrieben, aber keinen Job hatte, anstellte. Gemeinsam brachten sie die Firma wieder nach oben. Durch die Niedrigzinslage und den Bauboom bedingt, sind mittlerweile wieder 17 Mitarbeiter beschäftigt, die sich auf die Standorte Estenfeld und Mellrichstadt verteilen.
Wie Guck auf Mellrichstadt kam? Er wohnt mit seiner Partnerin Silvana Mohr und den fünf Kindern in einer Patchwork-Gemeinschaft quasi um die Ecke. Sechs Jahre lang sind die beiden zwischen Oberstreu und Würzburg gependelt. Dabei blieb viel Zeit und Energie auf der Strecke. Außerdem wurde das Büro in Estenfeld zu klein. „Glücklicherweise haben wir dann die ehemaligen Räume der Hypo-Bank in der Hauptstraße 50 gefunden“, freute sich Bastian Guck. Innerhalb von acht Wochen ging die Umgestaltung vonstatten. Lobend erwähnte er hierbei die Fachfirma Markus Beck, die Firma Blumenzauber und die Firma Gottwalt, deren Vertreter auch alle bei der Einweihung anwesend waren.
Nun freut er sich auf gute Projekte und auf gute Nachbarschaft in Mellrichstadt.
Bürgermeister Eberhard Streit merkte an, dass die Nachbarschaft zur Baugenossenschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender er ist, sicher gut funktionieren werde. Die Firmen stünden nun dafür, dass sich in Mellrichstadt etwas bewegt, und das vor allem im Miteinander. Bürgermeister und Stadtrat freuten sich immer, wenn sich ein Unternehmen ansiedelt, das auch jungen qualifizierten Menschen Gelegenheit gibt, hier zu bleiben und zu leben, so Streit. Wenn die Firma ihren Hauptsitz in Würzburg hat und sich hier niederlässt, sei Mellrichstadt auch aus der Ferne betrachtet ein Ort, an dem es sich gut leben und arbeiten lässt. Insgesamt könne er feststellen, dass es in der Region nicht nur Probleme des demografischen Wandels gebe, sondern dass auch dagegen gesteuert wird, freute sich der Stadtchef.
Flagge zeigen fürs „am“
Peter Wukowojac vom Aktiven Mellrichstadt („am“) wünschte viel Erfolg und hatte in der Werbetasche „New York – Rio – Tokio – Mellrichstadt“ alles mitgebracht, was für die erwünschte Mitgliedschaft im Stadtmarketingverein nötig ist.
Seitens des Vermieters freute sich Joachim Schärtl als Vorsitzender der Baugenossenschaft, dass in die Räume, die über ein Jahr leer standen, wieder Leben einzieht. Bei der ersten Begegnung mit Bastian Guck habe er das Gefühl gehabt, „das passt“. Das habe sich auch in den letzten Tagen und Wochen bestätigt.
Silvana Mohr bedankte sich bei Joachim Schärtl und Haus-Mitbewohnerin Christel Heid für ihre Hilfsbereitschaft in den letzten Wochen, auch was das Babysitten angeht, wie sie dankbar anmerkte.
Bastian Guck hob hervor, dass in seiner Firma auch der Nachwuchs gefördert werde. Zwei Auszubildende werden zum Techniksystemplaner ausgebildet. Mit einer guten Ausbildung wird qualifiziertes Personal herangezogen. Guck selbst ist Prüfer bei der IHK Würzburg.