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Schönau
Wie steht es mit der Kreislaufwirtschaft?
Die Besuchergruppe während der Besichtigung bei der Stäblein
Foto: Josef Lamber | Die Besuchergruppe während der Besichtigung bei der Stäblein
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 31.05.2024 03:06 Uhr

18 Teilnehmer konnte Helmut Schwartl von der Energieinitiative Rhön und Grabfeld (EIRG) vor Ort beim Entsorgungsunternehmen Stäblein GmbH in Schönau zur Besichtigung begrüßen. Als Einführung zeigte Schwartl, wie Müll infolge einer im Café genossenen Tasse Kaffee entsteht: ein kleiner Plastikbecher Milch mit Aludeckel, ein in Alu eingepacktes Plätzchen und ein Papiertütchen Zucker. Das berichtet die Energieinitiative Rhön und Grabfeld in einer Pressemitteilung, aus der diese Informationen stammen.

Gastgeber Joachim Stäblein und sein Bruder Jürgen, geschäftsführender Gesellschafter, schätzent, dass seine 25 LKW’s bei weitem nicht ausreichen würden, um den täglich entstehenden „Kaffeetassenabfall“ aufzunehmen. Die Frage, die sich anschließt: Warum gibt es derlei Energie- und Ressourcenverschwendung überhaupt? Weiteres Beispiel dazu: In Deutschland werden laut einem Bericht 320.000 „Coffee-to-go“ Becher verbraucht – stündlich.

Stäblein schildert die Kreislaufwirtschaft

Detailliert ging Stäblein auf die einzelnen Wertstoffe ein, die der Betrieb aufnimmt. So kann die wertvolle Ressource Papier bis zu acht Zyklen durchlaufen für neue Produkte. Danach werden die Fasern zu kurz, neuer Zellstoff muss zugeführt werden. Man kann von einer Recyclingquote von bis zu 80 Prozent ausgehen. Ebenso hoch ist sie etwa bei Glas. Vor allem frischer Quarzsand muss dann zugeführt werden. Ein wichtiger Faktor ist die farbliche Trennung bei der Sammlung. Beim Thema Plastik geht der Entsorgungsexperte von einer Wiederverwertung von rund 60 Prozent aus.

In „Würfeln“ verpackt gehen Plastikabfälle zur Weiterverarbeitung an dafür spezialisierte Firmen. Der zertifizierte Betrieb ist auch Anlaufstelle für Bauabfälle und Altreifen. Unter anderem gehen Anteile von Altreifen nach Zerkleinerung ins Recycling für Neureifen, weitere Anteile dienen als Ersatzbrennstoffe für Zementwerke. Wiederverwertbares aus Bauabfällen, wie z. B. Fensterglas (geht in die Herstellung neuer Fenster), Kunststoffprofile, Gipsbauteile oder auch Mauersteine (z. B. Ytong-Steine) werden separiert und an geeignete Abnehmer weitergegeben. Nicht trennbare Verbundstoffe landen auf Deponien. Schadstoffbelastetes (wie z. B. asbesthaltige Teile) gehen zu spezialisierten Entsorgern.

 
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