
"Ressourcen schützen und unsere Umwelt schonen, dafür müssen wir Energie sparen, wo immer es möglich ist", schreibt die Gemeinde Sandberg in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind: Im Biosphärenreservat Rhön agiere die Gemeinde in diesem Bereich schon seit einigen Jahren und habe damit begonnen, Einsparungen in die Wege zu leiten.
2021 entschied der Gemeinderat, die Straßenbeleuchtung in der Großgemeinde auf LED umzurüsten. Der derzeit jährliche Stromverbrauch von rund 97.694 kWh kann nach der Umstellung auf LED um 70 Prozent reduziert werden (auf etwa 26.155 kWh). Der verbrauchsbedingte CO₂-Ausstoß verringert sich von 39 auf elf Tonnen pro Jahr. Die Modernisierungsmaßnahme für insgesamt 211 Straßenleuchten wurde in diesem Frühjahr abgeschlossen.
Die Investitionskosten in Höhe von 118.454,60 Euro werden mit 35 Prozent durch das Bundesumweltministerium gefördert. Zusätzlich hat Sandberg eine Förderung aus dem bayerischen Förderprogramm KommKlimaFöR (Förderrichtlinien Kommunaler Klimaschutz) in Höhe von 55 Prozent erhalten, heißt es im Pressetext. Dies stelle eine Gesamtfördersumme von 90 Prozent dar. Eine wirtschaftliche Amortisation der Investitionskosten erfolge ohne Fördermittel im achten beziehungsweise neunten Betriebsjahr – unter Inanspruchnahme der genannten Fördermittel natürlich sehr viel früher.
Ebenfalls im Jahr 2021 hat die Gemeinde Sandberg begonnen, ihre Gebäude nach und nach mit Photovoltaikanlagen auszustatten, so etwa die Kläranlage in Waldberg (2021) und die Kläranlage in Schmalwasser (2022). Auch das Wasserwerk in Sandberg sowie das Feuerwehrhaus in Sandberg (für den Eigenverbrauch im Rathaus) wurden bereits 2023 ausgerüstet. In diesem Jahr folgen die Hochbehälter in Langenleiten und Schmalwasser.
Energetische Sanierung von Wohngebäuden
Im Juli 2022 beschloss der Gemeinderat die Teilnahme der Gemeinde Sandberg am Projekt der Kreuzbergallianz "Förderung von Einzelmaßnahmen zur Energieeinsparung bei Wohngebäuden". Im Rahmen dieses Förderprogramms können Eigentümer ihr Wohngebäude in Teilbereichen energetisch sanieren. Die Mitgliedsgemeinden der Kreuzbergallianz fördern hierfür zu 50 Prozent die Kosten für den erforderlichen Energieberater. Die verbleibenden 50 Prozent werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) getragen. Im ersten Förderjahr wurden sechs Anträge bewilligt und Kosten in Höhe von 1666 Euro erstattet. Im Jahr 2023 wurden insgesamt Fördermittel in Höhe von 1434,19 Euro abgerufen. Der Gemeinderat hat laut Pressemitteilung entschieden, für das laufende Jahr wieder 5000 Euro für das gemeinsame Projekt der Kreuzbergallianz bereitzustellen.
Die Planungen für ein Nahwärmenetz in Sandberg laufen parallel weiter, mittlerweile liegen auch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vor: Ein Nahwärmenetz ist wirtschaftlich realisierbar, sofern sich die bisherigen Interessenten und zusätzlich bisher Unentschlossene beziehungsweise neue Interessenten verbindlich für einen Anschluss entscheiden. Einmalige Hausanschlusskosten in Höhe von 15.000 Euro brutto bei einem aktuellen Fördersatz zwischen 30 und 70 Prozent kommen auf die Interessierten zu.
Für Interessenten und Unentschlossene
Der Wärmepreis beträgt 13,59 Cent pro kWh bezogener Wärme bei einer Mindestwärmeabnahme von 10.000 kWh pro Jahr. Wichtig zu wissen sei hier laut Pressetext der Verbrauch bei Nahwärmebezug gegenüber fossilen Heizungen: 1000 Liter Öl entsprechen etwa 10.000 kWh (inklusive Verluste), wobei hier "nur" die tatsächlich verbrauchten kWh verrechnet werden.
Der Arbeitskreis Nahwärme Sandberg lädt am 27. April um 19 Uhr ins Sportheim zu einer weiteren Informationsveranstaltung ein. Hier sollen noch einmal alle Fakten vorgestellt werden.