Das Thema "Badeaufsicht im Schwimmbad Wargolshausen" führte im Gemeinderat Hollstadt zu Diskussionen, wobei Bürgermeister Georg Menninger darauf verwies, dass es schon seit dem vergangenen Jahr einen Verantwortlichen auf 400 Euro-Basis gibt, der die entsprechende Ausbildung habe. Die Gemeinde sei damit ihrer Sorgfaltspflicht nach gekommen.
Aufgekommen war das Thema, als die Geschäftsleitende Beamtin der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu Christina Saal auf die Verkehrssicherungspflicht des Schwimmbades durch die Gemeinde und die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Badewesen hingewiesen hatte. Demnach sollte die Badeaufsicht die "kombinierte Rettungsübung zum Nachweis der Rettungsfähigkeit nachweisen". Das sei der Fall, sagte Bürgermeister Georg Menninger. In den vergangenen Wochen sei es allerdings zu unliebsamen Diskussionen in Wargolshausen gekommen. Dabei sogar von der Schließung des Bades die Rede gewesen.
Bad wird voraussichtlich kommendes Wochenende geöffnet
Dem ist laut Georg Menninger nicht so. Allerdings könne das Schwimmbad nur dann geöffnet werden, wenn die Badeaufsicht auch vor Ort ist. Das sei aber schon im vergangenen Jahr so gewesen. Gemeinderat Ansgar Büttner meinte, dass man bei der Ausbildung derart ausgebildeter Rettungskräfte in einem Schwimmbad die Bevölkerung mit einbeziehen könnte. Vor allem junge Leute seien gefragt. Ansgar Büttner sprach von einem bisher schlechten Informationsfluss. Die Wargolshäuser hätten nicht gewusst, was geplant sei und wie das mit den Öffnungszeiten sei. Keinesfalls sei es so, dass das Wargolshäuser Freibad geschlossen werden soll. Nach der grundlegenden Renovierung wird zur Zeit wieder das Wasser in das Becken eingelassen, sodass mit der Öffnung des Bades am kommenden Wochenende gerechnet werden kann.
Schnell über den Ratstisch gingen Bauanträge für ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage in Hollstadt, den Einbau einer Wohnung in eine bestehende landwirtschaftliche Gerätehalle und eine Bauvoranfrage zum Neubau einer Kartoffellagerhalle mit Maschinenhalle und Wohncontainer, ebenfalls in Hollstadt. Konkret ging es dabei um Saisonarbeiter, die entweder im Dorf oder in Containern im Bereich der Kartoffelhalle künftig untergebracht werden. Die Wasserversorgung an der Kartoffelhalle sei gesichert, nicht aber das Abwasser. Für beide geplante Vorhaben des Bauherrn gab es durch die Ratsmitglieder grünes Licht.
Gemeinderat ist gegen Verlauf der Trasse in einem Waldstück
Der Gemeinde lag das Angebot der Landschaftsarchitektin Miriam Glanz vor. Dabei geht es um Kosten für die Ausarbeitung des Grünordnungsplanes mit Umweltbericht für den Bebauungsplan "Saurasen". Das Angebot mit 5.592 Euro wurde von der Verwaltung geprüft und keine Einwände erhoben. Einstimmig auch der zustimmende Ratsbeschluss.
Bürgermeister Georg Menninger stellte dann die Pläne der geplanten Hochspannungstrasse vor. Der Landkreis wolle die Gemeinden mit einbeziehen, sagte das Ortsoberhaupt. Die Gemeinderäte möchten, dass die Stromtrasse möglichst nahe der Autobahn verlaufen sollte. Energisch sprach man sich gegen den Verlauf der Trasse in einem Waldgrundstück aus: "Weil in unserem trockenen Landkreis der Wald ein wichtiger Wasserspeicher ist."
Sitzungsgeld wird für Wargolshäuser und Junkershäuser Räte erhöht
Bei der Wald-Trasse würden rund 1,5 Hektar Wald verloren gehen. Die Stromtrasse habe eine Breite von 34 Metern. Bei einer Rodung wäre dieser Waldbereich aus der Nutzung genommen und die Struktur zerstört. Bürgermeister Georg wird eine Stellungnahme abgeben. Zustimmung gab es für die Bauleitplanung Wülfershausen zum Bebauungsplan "Am Mühlhauck II", Gemarkung Eichenhausen.
Die Mitglieder des Gemeinderates aus Wargolshausen und Junkershausen sollen künftig fünf Euro mehr als die Ratsmitglieder in Hollstadt bekommen. Bislang liegt der Satz für alle Gemeinderäte bei 15 Euro. "Was aber, wenn wir eine Sitzung in Junkers- oder Wargolshausen halten?" wollten die Hollstädter wissen. Eine Frage, die unbeantwortet blieb. Jedoch stimmte man der Satzungsänderung zu.
Gemeinde möchte zunächst in der ARGE Wasserversorgung bleiben
Kurz abgehandelt wurde die Vergabe der Katasterneuvermessung im Ortsbereich von Junkershausen. Die Geschäftsleitende Beamtin der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu Christina Saal informierte, dass es im Rahmen der derzeitigen Dorferneuerung durch Baumaßnahmen zu Grenzverschiebungen kommen könne. Dazu müssen alte Grenzpunkte erst wieder gesetzt werden. Die Kosten pro Grundstück, egal wie viele Grenzzeichen gesucht und wieder hergestellt werden müssen, belaufen sich dabei auf rund 100 Euro. Dem stimmte das Ratsgremium zu.
Angesprochen wurde die Sicherstellung der Wasserversorgung im Grabfeld. Bürgermeister Georg Menninger erläuterte dazu, dass die Trasse nun entlang der Fränkischen Saale führen soll. Bislang war diese im Bereich Wargolshausen geplant, sodass der Hochbehälter dort hätte angeschlossen werden können. Einzige Möglichkeit wäre ein Anschluss in Richtung Wargolshausen bei Wülfershausen. Es stellte sich die Frage, ob man trotzdem in der ARGE Wasserversorgung Grabfeld bleiben sollte. Letztendlich entschied sich das Ratsgremium zunächst für einen Verbleib, um die Machbarkeitsstudie ordentlich abschließen zu können. Sollten grundlegende Neuerungen eintreten, wird erneut über den Verbleib in der ARGE beraten.
