2023 wurde der Zuwendungsantrag für die Sanierung der denkmalgeschützten Kellergaden in Nordheim innerhalb des bayerischen Städtebauförderprogramms gestellt und eine Bedarfsermittlung bei der Regierung von Unterfranken eingereicht. Nun soll das Projekt zügig voranschreiten, wie Bürgermeister Thomas Fischer informierte. Sachstand, Planungsstand und Vorbereitung des Förderantrags standen auf der Tagesordnung und sorgten für Zündstoff. VG-Bautechniker Holger Sopp hatte Pläne erstellt, welche er dem Gemeinderat erläuterte. Das Ganze müsse "ein Projekt mit Aha-Effekt werden", so Sopp. Geplant sei, die einzelnen Keller nutzbar zu machen und zu verpachten. Auch der ehemalige Schulgarten werde mit einbezogen. Hier sei unter anderem Spalierobstanbau angedacht.
Laut Fischer stehen 500.000 Euro Gesamtkosten plus 85.000 Euro Puffer für Kostensteigerungen im Raum. Seitens des Städtebauförderprogrammes wurde eine 80-prozentige Förderquote in Aussicht gestellt. Ratsmitglied Peter Suckfüll wandte ein, dass die angesetzte Summe deutlich höher ausfallen könnte und fragte nach einer möglichen Kostenbremse. Dennoch stand er der Sache positiv gegenüber, wertete dies als "letzte Chance", um seitens der Kommune finanziell zu profitieren.
Den Förderantrag einreichen
Johannes Straub war skeptisch. Er sprach sich für ein "sinnvolles Nutzungskonzept" aus. Der Handwerker plädierte dafür, die Sanierungsmaßnahme komplett in Eigenregie und eher minimalistisch anzugehen, weil man sich dann nicht an staatliche Vorgaben halten müsse. Als Straub die Gesamtkalkulation anzweifelte, wurde Bürgermeister Fischer laut. "Unsere Zahlen sind durch Fachleute ermittelt und fundiert. Wir machen keinen Pfusch", erwiderte er aufgebracht. Er wisse wohl, dass solch eine Maßnahme unwirtschaftlich sei, dennoch müsse die alte Substanz erhalten werden. Ein Projekt, in das bereits viel Arbeit und Energie geflossen sei, lasse er sich nicht kaputt diskutieren, setzte Fischer den Schlusspunkt hinter die aufgeheizte Debatte. Mehrheitlich wurde er vom Gremium beauftragt, die Planungsleistungen final fertigzustellen, die Kosten zu ermitteln und den Förderantrag bei der Regierung von Unterfranken einzureichen.
Im Ortsteil Neustädtles besichtigte der Gemeinderat unter anderem die Parkanlage. Nachdem hier immer wieder Probleme mit Oberflächenwasser auftreten, vorhandene Bäume in schlechtem Zustand sind und Pflegemaßnahmen deshalb sehr aufwändig seien, sollte laut Bürgermeister eine Ertüchtigung in Erwägung gezogen werden. Als Hauptproblem nannte Thomas Fischer den Baumbestand – allesamt Flachwurzler. Hierzu bedarf es der Hilfe durch den Gartenfachberater des Landkreises. Unter Umständen könnte auch wieder ein Brunnen installiert werden. Die Mandatsträger kamen überein, Sanierungsvorschläge erarbeiten zu lassen.
Fenster werden ausgetauscht
Um künftig Materialien und Maschinen einzulagern, braucht man eine Kleingerätehalle, welche den vorhandenen, maroden Schuppen ersetzt. Nachdem sich die finanzielle Situation der Gemeinde erheblich verbessert hat, soll auch dieses Projekt zeitnah angegangen werden. Außerdem vergab das Gremium den Auftrag zum Fenstertausch in der Leichenhalle Neustädtles zum Angebotspreis von 3650 Euro brutto an die Schreinerei Detlef Hippeli.
Zurück in Nordheim wurde der neue Bauhof besichtigt. Hier müssen noch verschiedene Arbeiten durchgeführt werden, entsprechende Mittel sind im Haushalt 2024 eingeplant. Die Neuanschaffung eines Rasentraktors ist ebenfalls unumgänglich. Mitarbeiter des Bauhofs konnten kürzlich ein Modell testen. Gemäß Angebot der Firma Hodermann aus Ostheim belaufen sich dessen Anschaffungskosten auf knapp 6000 Euro. Der Gemeinderat signalisierte grünes Licht.