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OSTHEIM
Wie aus der Zwetschendätscher-Suche ein Kochbuch entstand
Lasst's Euch schmecken: Nicht nur das neue Kochbuch, sondern auch Original Ostheimer Speisen stellten (von links) Volker Gunzenheimer, Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Ulrich Waldsachs, Ulla Hofmann und  Werner Ortloff vor.
Foto: Hanns Friedrich | Lasst's Euch schmecken: Nicht nur das neue Kochbuch, sondern auch Original Ostheimer Speisen stellten (von links) Volker Gunzenheimer, Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Ulrich Waldsachs, Ulla Hofmann und ...
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 11.12.2019 15:10 Uhr

„Esse onn Tränke hält Leib onn Säel zomme...“ So betitelt ist das neue Kochbuch mit Original Ostheimer Rezepten. Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Ulrich Waldsachs sowie die Initiatoren Werner Ortloff und Volker Gunzenheimer stellten es im Cafe Kaak vor.

„Eigennutz war schon dabei, denn eigentlich war ich auf der Suche nach dem Originalrezept meiner Mutter für einen Zwetschendätscher“, sagt Werner Ortloff. Er startete einen Rezept-Aufruf in der Ostheimer Zeitung und aus den zahlreichen Eingängen druckte Volker Gunzenheimer schließlich ein erweiterbares Ringbuch. Das Design stammt von Ulla Hofmann.

Schmunzelnd erinnert Werner Ortloff an den Zwetschendätscher seiner Mutter. Als die gestorben war, versuchte man sich im Hause Ortloff an Mutters Köstlichkeit. „Das kam aber leider nicht an den Dätscher meiner Mutter heran, so wie ich ihn kannte“, sagte Ortloff. Auf seine Anregung hin waren auch Ostheimer Wirte sofort bereit, einmal pro Woche ein original Ostheimer Gericht auf die Speisekarte zu setzen und auch das Ostheimer Kochbuch anzubieten. Die Lichtenburg, das Cafe Kaak, der Thüringer Hof und das Gasthaus „zur guten Quelle“ gehören dazu. Für Bürgermeister Ulrich Waldsachs ist das neue Kochbuch auch ein Stück Ostheimer Geschichte. Beim Durchblättern habe er festgestellt, dass das Buch schmackhafte und sehr gute Gaumengenüsse enthält. Außerdem zeige es, dass Ostheim traditionelle Speisen hat. „Es gibt nicht nur den berühmten Ostheimer Leberkäs, sondern viel, viel mehr.“ Das neue Kochbuch ist nach den Worten des Bürgermeisters ansprechend gestaltet. Besonders schön seien die historischen Aufnahmen von Ostheim, aber auch so manche Sprüche im Ostheimer Dialekt. „Es ist ein gelungenes Werk!“

Das durchaus auch Arbeit gemacht hat, nicht nur beim Abschreiben der Rezepte. „Die Texte wurden oft in altdeutscher Schrift eingereicht“, erklärte Ulla Hofmann. Dafür bedankte sich Werner Ortloff artig. Sein Dankeschön ging auch an Landrat Thomas Habermann und an die Familie Bittorf im Cafe Kaak, die Ostheimer Gerichte aufgetischt hatte. Die Ostheimer bat Ortloff, weitere Rezepte zu liefern.

„Danke für die Idee ein solches Kochbuch herauszubringen, danke den Ostheimern, die die Rezepte geliefert habe und danke den Gastwirten, die die Original Ostheimer Speisen anbieten“, sagte Landrat Thomas Habermann. Der Kreischef glaubt zwar, dass die Speise trotz Originalrezept sicher nicht ganz so wie bei Muttern schmecken werden. Dennoch halte er es für sehr wichtig, solche Überlieferungen zu sammeln, da diese oft nur von Familie zu Familie weitergegeben werden. Er selbst esse sehr gerne Speisen, die nach alten Rezepten zubereitet werden. Dadurch würden oft auch Kindheitserinnerungen geweckt. Letztendlich sei dies aber eine regionale Verwurzelung der Bewohner einer Gegend. Und die Rhön ist für den Landrat in allen Facetten liebenswert.

Das neue Kochbuch hat 70 Seiten, ist erweiterbar und bei Ostheimer Gaststätten sowie der Ostheimer Zeitung für 9,80 Euro zu bekommen.

 
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