Im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) wurde auch ein Einzelhandelskonzept erstellt. Jetzt geht es an die Umsetzung. In der jüngsten Sitzung des Ostheimer Stadtrates, der zahlreiche Zuhörer beiwohnten - darunter Mitglieder des Vereins für Stadtmarketing Ostheim (VSO) - gab Lars Czuma vom beauftragten Büro SK Standort & Kommune aus Fürth einen Bericht über den aktuellen Zwischenstand.
Ausbau der Attraktivität des Innenstadthandels, Verbesserung der wirtschaftlichen Stabilität der Anbieter, Sicherung und Ausbau der Nahversorgung sowie die Sicherung des Einzelhandels in Ostheim – das sind die vier wesentlichen Ziele, die das Beratungsbüro zusammen mit dem Kommunalunternehmen (KU) Tourismus und Marketing und dem VSO verwirklichen will. Corona stellt den Einzelhandel vor zusätzliche Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt. Gerade jetzt in der Konjunkturkrise sei es wichtig, die Geschäftsleute zu unterstützen, wie Bürgermeister Steffen Malzer konstatierte.
Zahlreiche Aktionen, um den Handel zu unterstützen
Im März hatte das Fachbüro seine Arbeit im Citymanagement aufgenommen. Allerdings steht auch die Umsetzung der Ziele unter dem Schatten von Corona, Planungen wurden wesentlich beeinträchtigt. Vieles konnte nach den Worten von Czuma noch nicht so in Angriff genommen werden wie ursprünglich vorgesehen. So konnten unter anderem Workshops nicht stattfinden. Eine erste Infoveranstaltung war erst wieder am 9. Juli möglich. Trotzdem hat man zwischenzeitlich einiges auf den Weg gebracht und insbesondere Gegenmaßnahmen im Hinblick auf die Folgen der Pandemie ergriffen. Mit Erfolg, wie Czuma feststellen konnte.
Der Projektmanager verwies auf die unmittelbar nach dem Lockdown gegründete Facebook-Gruppe „Ostheim handelt!“ mit mehr als 400 Mitgliedern. Die sei auch jetzt noch sehr aktiv und die Unternehmen und Kunden und Ostheim als Ganzes könnten mit künftigen Aktionen weiter davon profitieren. Auch hat man eine Liste mit örtlichen Geschäften und Diensten und deren Serviceangebot erstellt, die dann als Flyer an die Haushalte verteilt wurde. Und schließlich hat man im Rahmen der Initiative „Ostheim handelt!“ für die Gewerbetreibenden auch einheitliche Plakate mit den gängigen Hygienevorschriften erstellt.
In der Krise habe man viel zusammen bewirkt. „Zusammen aus der Krise“ müsste auch das weitere Motto lauten, um die „Community“ zu stärken, so Czuma. Den sozialen Medien misst er dabei große Bedeutung zu. Neben dem Ausbau der Community und der verstärkten Nutzung sozialer Medien stehen auf der Agenda ein „Ostheim erleben“-Führer und die „Ostheim-Card“ zur Verkaufsförderung und Kundenbindung.
Lars Czuma appelliert an das Selbstbewusstsein der Ostheimer. „Sie können stolz sein. Was Sie in Ostheim haben, gibt es in keiner anderen Stadt mit 3000 Einwohnern“, so der Experte mit Blick auf das vielfältige Einkaufs-, Dienstleistungs- und Gastronomieangebot im Luftkurort.