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Bad Neustadt
Werner–von–Siemens-Realschule freut sich über Auszeichnung
Die stolzen Schüler der Werner-von-Siemens-Realschule präsentieren die Flagge zur Auszeichnung 'Umweltschule in Europa Internationale Nachhaltigkeitsschule'.
Foto: Bildrechte: Werner-von-Siemens-Realschule | Die stolzen Schüler der Werner-von-Siemens-Realschule präsentieren die Flagge zur Auszeichnung "Umweltschule in Europa Internationale Nachhaltigkeitsschule".
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 26.12.2020 02:16 Uhr

Der Schulleiter, Herr Schlereth, ist sehr stolz, dass die Werner–von–Siemens–Realschule Bad Neustadt bereits zum neunten Mal seit 2008 für ihr Engagement zur nachhaltigen Verbesserung der Schulumwelt ausgezeichnet wurde. Das Prädikat “Umweltschule in Europa“ wird jeweils für ein Jahr verliehen und soll den Schulen als Impuls für die Fortsetzung einer umweltbewussten und nachhaltigen Schulentwicklung dienen. Er bedankt sich bei allen teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie den Lehrkräften Frau Ragati und Herrn Ritter für das gezeigte Engagement.

Teilnehmende Schulen bearbeiten innerhalb eines Schuljahres zwei Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit und dokumentieren diese. Trotz der Schulschließung im vergangenen Schuljahr ist es der Realschule gelungen mit Projekten in den Bereichen Plastikvermeidung in Haushalt und Umwelt sowie dem Projekt – „Auf gute Nachbarschaft!“ – Kennen-lernen einer Fledermauskolonie am Schulberg“ die Jury zu überzeugen. Weil in diesem Jahr keine Auszeichnungsveranstaltung mit Übergabe der Urkunde und Flagge stattfinden konnte, würdigten der Bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus Prof. Dr. Michael Piazolo sowie Staatsminister Thorsten Glauber vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die Leistungen der Schule.

Ausgestattet mit Handschuhen und Zangen befreite Klassenleiterin Heidi Ragati mit ihren Schülerinnen und Schülern regelmäßig in der Klassenleiterstunde das Gelände rund um Realschule, Mittelschule und Grundschule bis zur Schulbushaltestelle von Müll und sorgte dafür, dass eine sinnvolle Mülltrennung stattfindet. „Uns ist es vor allem wichtig, dass sich Plastikmüll nicht in der Natur ansammelt, zu Mikroplastik zersetzt und damit zum Problem für Menschen, Tiere und Pflanzen wird“, äußern die engagierten Schülerinnen und Schüler ihrer 8. Klasse.  Außerdem arbeitet die Klasse seit Oktober 2019 daran, Frischhaltefolie und Alufolie beim Abdecken von Speisen oder der Verpackung von Pausenbroten durch selbst hergestellte Bienenwachstücher aus reiner Baumwolle überflüssig zu machen. Leider war der geplante Verkauf der Bienenwachstücher durch die Corona–Pandemie noch nicht möglich, wird aber so bald wie möglich in die Tat umgesetzt. Eine weitere Einsparmöglichkeit von Kunststoffverpackungen sehen die Schülerinnen und Schüler beim Einkauf von Obst und Gemüse. Die frische Ware wird in Deutschland immer mehr verpackt verkauft - mittlerweile zu 63 Prozent.

„Für dieses Problem haben wir uns eine Lösungsmöglichkeit ausgedacht, die Umweltschutz und das Upcycling von Stoffresten miteinander verbindet“, betonen die engagierten 8. Klässerinnen. „Wir nähen Beutel aus den Resten von Gardinenstoffen“. Unterstützt wird die Klasse bei diesem Vorhaben von einem ortsansässigen Raumausstatter in Bad Neustadt, der die Stoffreste zur Verfügung stellt. „Wir haben ein Schnittmuster entworfen, mit dessen Hilfe sich die Beutel möglichst einfach und zeitsparend nähen lassen.  Die fertigen Beutel werden mit einem Zugband versehen, damit man sie verschließen kann. „Unsere Gemüsebeutel sind wiederverwendbar und waschbar“, erklärt eine Schülerin und eine andere erzählt begeistert: „Für die Beutel gestalten wir ansprechende Banderolen und entwerfen Plakate für einen Verkaufsstand“.

„Wisst ihr, dass es seit über 50 Millionen Jahren Fledermäuse in Deutschland gibt und einige Arten in unserer unmittelbaren Nachbarschaft am Schulberg leben?“, fragt der Biologielehrer Tobias Ritter seine Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe. Doch in den letzten 50 Jahren wurden sie beinahe ausgerottet. Nahrungsmangel und Lebensraumverlust sind die wichtigsten Ursachen für den dramatischen Rückgang der Fledermauspopulationen. Mit dem Fledermausprojekt möchte Tobias Ritter seine Schüler für den großen Nutzen dieser Tiere für uns Menschen sensibilisieren. So frisst eine Wasserfledermaus in einer Nacht etwa 5000 Stechmücken. Geplant sind Informationsveranstaltungen für die 6. Klassen mit einer Video-Beamer-Präsentation aus einem Fledermausquartier in unmittelbarer Nähe des Schulberges sowie eine Exkursion zu einem Fledermauskeller bzw. zu einem Jagdrevier an der Brend. Außerdem sollen Fledermauskästen in Zusam-menarbeit mit der Fachschaft Kunst entstehen, das Phänomen Ultraschall in Kooperation mit der Fachschaft Physik erkundet werden.

Von: Helga Schmitt, Werner-von-Siemens-Realschule Bad Neustadt 

 
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