Die Sanierung des Alten Pfarrhauses von Unsleben schreitet voran. Wenn ein solches Projekt mit staatlichen Mitteln gefördert wird, bleibt es nicht aus, dass der Geldgeber auch Wünsche äußert. So teilte Bürgermeister Michael Gottwald bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit, dass das Landesamt für Denkmalschutz die alten Fenster erhalten will.

"Man einigte sich schließlich auf einen Kompromiss", erklärte das Gemeindeoberhaupt dem Gremium. Danach sollen lediglich drei Fenster restauriert werden, der Rest wird ausgetauscht, weil die Substanz zu schlecht sei. Ansonsten verliefen die Arbeiten aber weitgehend wie geplant, sodass die überwiegenden Gewerke in diesem Jahr abgeschlossen sein dürften. Unliebsame Ereignisse seien jetzt nicht mehr aufgetreten.

Ein Kompromiss wurde auch bei einem Wunsch von Eltern gefunden, ihren Sprösslingen den Multifunktionsplatz der Herbert-Meder-Schule zum Fußballspielen zur Verfügung zu stellen. Der Eigentümer des Geländes habe im Gegensatz zu einigen Anliegern keine Bedenken. Die Gemeinderäte hatten ein Einsehen, dass die Nachbarn der Schule bereits einige Nachteile hinnehmen müssten, das Anliegen der Kinder aber auch berücksichtigt werden sollte. Gottwald machte darauf aufmerksam, dass die Angelegenheit eigentlich nicht die Gemeinde betreffe, sondern die direkt Beteiligten. Trotzdem schlug der Gemeinderat eine Vereinbarung vor, die eine Nutzung nur in einem stark beschränkten Zeitraum in den Wintermonaten vorsieht, in denen sich ohnehin Anlieger kaum im Freien aufhalten.

Im weiteren Verlauf teilte Gottwald mit, dass die Regierung von Unterfranken das Konzept des Naturlandkindergartens befürwortet und eine Förderung in Aussicht stellt. Die Präsentation sei wohl so überzeugend gewesen, dass damit nun konkret die Umsetzung in Angriff genommen wird, wenn auch die anderen Mitgliedsgemeinden der NES-Allianz das Projekt nach dem Vorbild des Waldkindergartens von Hohenroth unterstützen.

Rein formell bestätigte das Gremium noch die Wiederwahl der Kommandanten der Feuerwehr, wobei Gottwald bei dieser Gelegenheit auf die Feier zum 150-jährigen Bestehen in den nächsten Tagen erinnerte. Außerdem verabschiedeten die Mandatsträger noch eine Neufassung der Satzung zur Erhebung von Verwaltungskosten im eigenen Wirkungskreis.