Die neue Tischtennis-Saison war gerade einmal elf Minuten alt. Und schon war der Neue des TSV Bad Königshofen angekommen. "Basti - Basti", skandierten die Fans von den Rängen in der mit 613 Zuschauern prächtig gefüllten Shakehands-Arena. Bastian Steger hatte um 19.11 Uhr seinen ersten Satz für den TSV Bad Königshofen gewonnen gegen Mihai Bobocica.
Beim 11:9 gegen den Italiener hat man schon gesehen, wie wertvoll der 38-Jährige aus Oberviechtach in dieser Saison werden kann für die Grabfelder. "Unheimlich schnell ist er. Und die Erfahrung!", staunte ein Fan schon beim ersten engen Satz. Steger selbst gab hernach zu, dass er etwas nervös gewesen sei vor seinem Debüt in der Shakehands-Arena.
Hans und Gerti Steger schon am Freitag angereist
"Das ist doch normal", sagte sein Vater Hans. Stegers Elten waren schon am Freitag nach Bad Königshofen angereist, um die Heimpremiere ihres Sohnes in einem bayerischen Bundesliga-Verein hautnah zu erleben. "Ich wollte mir gerade das Abschlusstraining angucken. Da sieht man am besten, wie die Spieler drauf sind. Ich hatte ein gutes Gefühl schon am Freitag", bekannte Hans Steger. Seine Frau Gerti pflichtete ihm bei. Und der Sohn bestätigte die Einschätzung seiner Eltern beim klaren 3:0-Sieg.
Dieser Auftritt hatte auch Sabine Kehm begeistert. Die Sportjournalistin, früher selbst mit dem TSV Brendlorenzen häufig zu Gast an den grünen Platten in Bad Königshofen, hatte genau dieses Niveau erwartet, was sie von den Akteuren geboten bekam. "Wenn ich irgendwo mitreden kann, dann beim Tischtennis", lachte die Managerin von Michael und dessen Sohn Mick Schumacher. Sie lobte Stegers Beweglichkeit und die schnellen Beine, Kilian Orts Vorhand und Oikawas Explosivität.
Sabine Kehm trifft viele alte Bekannte
Bei ihrer Stippvisite von Berlin auf den Weg in die Schweiz traf sie in der Shakehands-Arena auf viele ehemalige Weggefährten. Gegen Karin Erhard und Maria Deutsch hat sie selbst noch gespielt. Mit Andy Albert, Bernd Knahn und Fredi Breunig hatte sie in ihrer Zeit als Main-Post-Mitarbeiterin beruflich viel zu tun. "Da ist etwas sehr Gutes im Werden in Bad Königshofen", urteilte die weitgereiste Journalistin.
Gar nicht so weit reisen musste Hans-Peter Suckfüll. Der stellvertretende Landrat aus Nordheim war zum ersten Mal in der Arena. Und sogleich begeistert vom Sport und der Atmosphäre in der Halle. "Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich hier war", bekannte er nach dem schnellen 3:0-Sieg.
Andy Alberts Tischtennis-Idol
Er traf in der Halle auf zwei Amtskollegen. Wilhelm Schneider aus den Haßbergen ist öfters Gast mit seiner Gattin Larissa beim Tischtennis in Bad Königshofen. Das könnte bei Hans-Peter Söllner durchaus auch der Fall sein. Der Landrat aus Kulmbach, selbst ehemaliger Tischtennis- und Tennisspieler, war von TSV-Manager Andy Albert eingeladen worden. "Ihn habe ich bei der Kulmbacher Bierwoche kennengelernt. Als er mir erzählte, dass Milan Orlowski - mein Tischtennis-Idol in den 70er-Jahren - sein Doppelpartner im Tennis ist, hab ich ihn sofort hierher eingeladen." Und bei der Begeisterung, die Söllner bei den teils spektakulären Ballwechseln zeigte, scheint nicht ausgeschlossen, dass es auch für den Kulmbacher nicht der letzte Besuch in der Shakehands-Arena war. Am Ende bringt er auch noch Milan Orlowski mit. Da wäre nicht nur Andy Albert begeistert.