
Mit einem perfekten Ballwurf einen Bürgermeister oder Stadtrat von Bischofsheim mal ins Wasser zu befördern, das muss man ausnutzen. Noch dazu, wenn der Erlös, pro Ballwurf ein Euro, für einen guten Zweck gespendet wurde. Möglich war das am Sonntagnachmittag beim Bischofsheimer Stadtfest.
Insgesamt kamen so an die 200 Euro zusammen, die nun an Nachmittagsbetreuung der Grundschule gehen. Das war wohl auch einer der Gründe, warum die Stadtoberen von Bischofsheim, sich gleich mehrmals von einem "Klappsitz" aus in ein bis oben gefülltes Wasserbecken "werfen" ließen – und nicht nur sie. Auch Bauamtsleiter Andreas Erb war mit dabei. Perfekt moderiert wurde die etwas andere "Wasserschlacht" von Kurt Viernickel, der sich als ersten den Zweiten Bürgermeister Patrick Bauer vornahm, bevor Bürgermeister Georg Seiffert und schließlich Stadtrat Wolfgang Enders an die Reihe kamen.

Mit einem Ball musste ein Knopf getroffen werden, der den Mechanismus am Klappstuhl auslöste und den darauf Sitzenden ins Wasser beförderte. Mehr als eine Stunde dauerte das Spektakel am Bischofsheimer Rathaus, das zahlreiche Besucherinnen und Besucher anlockte. Doch beim Stadtfest gab es noch viel mehr zu erleben. Dazu gehörten Angebote heimischer Kunstgewerbe. Hier fiel die Auswahl oftmals schwer. Hinzu kamen aber auch Schmuck- und Gebrauchsgegenstände. Und auch an die Kleinsten war gedacht. Für sie drehte sich das altbekannte und immer noch interessante Karussell. All das wurde von örtlichen Vereinen, wie Feuerwehr oder Rhönklub, betreut.
Wer mehr über die Stadtgeschichte von Bischofsheim erfahren wollte, der machte einen Abstecher ins historische Rentamt. Dort sind Fundstücke der Osterburg zu sehen, aber natürlich auch viel Geschichtliches. Historische Wappen, die einst in der heutigen Burgruine verbaut waren, erinnern an die jeweiligen Herrscher, ebenso besonders gestaltete Steine oder weitere Exponate aus der Bischofsheimer Vergangenheit.
In der Löwenstraße gab es einen Kinderflohmarkt. Da wechselten dann Spiele oder auch größere sowie kleinere Spielgeräte den Besitzer. Wer einmal zur Ruhe kommen wollten, der machte einen Abstecher in die renovierte St. Georgs Kirche.

Traditionell ist das Stadtfest von Bischofsheimern für Bischofsheimer und natürlich alle, die dazu kommen möchten, hieß es in der Ankündigung. Diesem Aufruf sind am Samstag und Sonntag zahlreiche Besucherinnen und Besucher gefolgt. Die ansässigen Gastronomen hatten die Bewirtung übernommen und oftmals mussten die Gäste "Schlange stehen," um an die Rhöner Spezialitäten und sonstige kleine Leckereien zu kommen. Mit im Boot waren auch wieder die Vereine, die mit eigenen Angeboten und Ständen das Stadtfest unterstützen.
Nach dem Start am Samstag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Zelt in der Marktplatzmitte wurde bis weit in den Nachtstunden gefeiert. Dazu gab's an beiden Tagen stimmungsvolle Musik. Am Samstag eröffneten die Maumer das Fest, danach spielte die Kapelle Schmetz am Gasthaus Dickas. Für den Abend hatten sich die Bischofsheim etwas Besonderes ausgedacht: An drei Ecken positioniert gab es Musik. Am Marktplatz spielte "Bergwerk", in der Löwenstrasse "Homebound" und in der Ludwigstrasse begeisterte Gisela Fellenstein musikalisch. Mit der "Rhöner Freiheit" klang dann das Bischofsheimer Stadtfest bei ausgelassener Stimmung aus.