
Zunehmend klagen immer mehr Erwachsene unter 50 Jahren über Schmerzen in ihren Knien. Erst die Untersuchung beim Orthopäden bringt die Gewissheit, dass das Kniegelenk verschlissen ist und sich auf den Gelenkflächen kein Knorpel mehr befindet. Drr Orthopäde und Sportmediziner Dr. Thomas Jansen vom "OrthoCentrum Saale" zeigte in seinem Vortrag in der Stadthalle Bad Neustadt Wege aus dem Schmerz und zu neuer Lebensqualität.
So reiche die Behandlung von konservativen pysikalischen und physiotherpeutischen Maßnahmen, über Einlagen, Bandagen, Akupunktur, Medikamenten und intraartikuläre Injektionen von z. B. Hyaluron, bis hin zu gelenkerhaltenden oder gelenkersetzenden Eingriffen wie der Teil- bzw. Totalgelenkendoprothese.
Nicht die Röntgenbilder seien dabei therapieentscheidend, sondern viele Komponenten wie Schmerz, Bewegungseinschränkung Beruf, Sport und tatsächliche Belastbarkeit. So wäre ein Sportler, der täglich 10 Kilometer jogge mit einer Knieprothese völlig unzufrieden, nur weil im Kniegelenk eine Arthose (Gonarthrose) nachgewiesen wurde. Diesem wäre möglicherweise mit einer konservativen Therapie mit Einlagen und Hyaluroninjektionen oder einer gelenkerhaltenden Operation besser geholfen. Bei gelenkerhaltenden Operationen wird nicht eine Prothese implantiert, sondern der Knorpel der beschädigten Bereiche entlastet.
Kämen diese Behandlungen nicht mehr in Frage, könne die durch die Arthrose zerstörte Gelenkfläche durch einen Gelenkflächenersatz, die Knieprothese ersetzt werden.