Es ist ein Vorhaben, mit dem die Gewässerqualität im Einzugsgebiet des Haubachs zwischen Bad Königshofen und Großeibstadt verbessert werden soll: das Gemeinschaftsprojekt "boden:ständig", das gemeinsam mit der Landwirtschaft, verschiedenen Fachbehörden, der Agrokraft und dem GeoTeam umgesetzt werden soll. Wichtigstes Ziel ist es, die Nitratbelastung in den dort befindlichen Trinkwasserbrunnen zu reduzieren.
In der jüngsten Stadtratssitzung informierte Bürgermeister Thomas Helbling zunächst darüber, dass die Agrokraft GmbH bereits vom ALE Unterfranken beauftragt wurde, das erarbeitete Umsetzungskonzept zu realisieren. Demnach ist die Maßnahme in drei Bauabschnitte unterteilt: Die Haubach-Renaturierung und der Bau zweier Becken (Becken Ost und Becken West).
Zur Umsetzung der Maßnahme muss ein 15 Meter breiter Streifen entlang des Bachverlaufs reserviert werden. Hierzu ist seitens der Stadt ein Grunderwerb in einer Größenordnung von 6000 Quadratmeter erforderlich, eventuell könnte es auch einen Flächentausch geben.
Wie viel Zuschuss kann die Stadt Bad Königshofen erwarten?
Die für die Verwirklichung des Projektes veranschlagten Gesamtkosten von 153.021 Euro werden mit 85 bis 90 Prozent bezuschusst, sodass die Stadt lediglich 20.026 Euro zu tragen hätte. Der Stadtrat sprach sich einstimmig dafür aus, die Maßnahme in Angriff zu nehmen.
Zuvor hatte Reinhard Wesinger, Geschäftsführer der Firma GeoTeam, darüber informiert, dass die beiden Versickerungsbecken der Drainagen rund 1100 Kubikmeter Wasser fassen können und der Haubach selbst auf einer Länge von mehreren 100 Metern zu einem mäandrierenden Fließgewässer "umgebaut" wird.
Kurbeitrag für Nebenwohnungen
In der vergangenen Stadtratssitzung wurden einige weitere einstimmige Beschlüsse gefasst. So müssen Inhaber von Zweitwohnungen künftig einen Kurbeitrag zahlen – und zwar in Höhe von 85 Euro im Jahr. Davon erhofft sich die Stadt Einnahmen von mindestens 11.000 Euro im Jahr.
Zum Nachfolger von Roland Köth als Mitglied im Umlegungsausschuss "Baugebiet Hochgericht II" – Köth möchte diese Funktion wegen seiner Wahl zum dritten Bürgermeister nicht mehr ausüben – wurde Petra Friedl gewählt, zu ihrer Stellvertreterin Sabine Rhein. Zu Köths Nachfolger im Schulverbands-Ausschuss Untereßfeld bestimmte der Stadtrat mehrheitlich Gerald Kneuer.
Stadtrat von Bad Königshofen hat Aufträge vergeben
Vergeben wurden in der Sitzung zwei Aufträge. Um die Kanalverfilmung diverser Abwasserkanäle im Stadtgebiet wie in der Herbstädter Straße, der Sparkassenstraße oder im Siedlungsweg, wo die Kanäle in den nächsten vier bis fünf Jahren erneuert werden müssen, wird sich die Firma Schulze Kanalreinigung (Zella-Mehlis) zum Angebotspreis von 15.844 Euro kümmern.
Den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Gabolshausen (Erneuerung der Gehwege und der städtischen Nebenflächen) übernimmt die Firma August Ullrich (Elfershausen), die mit 291.319 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte.
Widerstand gegen weniger Apotheken-Notdienste
Am Ende der Sitzung gab es dann vom Rathauschef noch einige Informationen. Zum einen wird sich die Stadt gemeinsam mit dem Landkreis dagegen wehren, dass es künftig an den Wochenenden deutlich weniger Apotheken-Notdienste geben könnte. Bislang ist so geregelt, dass immer eine der vier im Altlandkreis Königshofen ansässigen Apotheken am Wochenende Notdienst hat. Zum anderen wurde der Termin für die Bürgerversammlung in der Kernstadt vom 27. auf den 28. Oktober verschoben.