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Weltneuheit: Texpa liefert Spannbetttuch-Fertigungsanlage aus
Die Auftragsbücher sind bei Texpa in Saal trotz Corona-Pandemie gut gefüllt. Momentan wird eine vollautomatische Fertigungslinie an einen deutschen Kunden ausgeliefert.
Christian Rott, technischer Betriebsleiter bei Texpa, vor einem Bauteil der Eckenlegestation, das kurz vor der Auslieferung steht.
Foto: Alfred Kordwig | Christian Rott, technischer Betriebsleiter bei Texpa, vor einem Bauteil der Eckenlegestation, das kurz vor der Auslieferung steht.
Bearbeitet von Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 16.02.2024 02:21 Uhr

In den vergangenen über 50 Jahren wurden bei Texpa in Saal schon viele Maschinen zum Schneiden, Nähen, Falten und Verpacken von Heimtextilien gefertigt. Doch so eine große und vor allem innovative Anlage entstand nur selten in der jüngeren Vergangenheit: eine über 20 Meter lange Fertigungslinie zur vollautomatischen Herstellung von Spannbetttüchern.

Über 20 Meter lang: Die erste vollautomatische Anlage zur Fertigung von Spannbetttüchern mit 90-Grad-Ecken und umlaufenden 360-Grad-Gummiband. Sie wurde mittlerweile wieder in viele Einzelteile zerlegt und auf den Weg zum Kunden nach Nordrhein-Westfalen gebracht.
Foto: Texpa/Tom Bauer | Über 20 Meter lang: Die erste vollautomatische Anlage zur Fertigung von Spannbetttüchern mit 90-Grad-Ecken und umlaufenden 360-Grad-Gummiband.

Es sind nicht nur die Dimensionen der Anlage, die beeindrucken. Auch in technischer Hinsicht betrat der weltweit führende Hersteller von Konfektionsanlagen einmal mehr Neuland. „Bei der Anlage handelt es sich weltweit um die erste ihrer Art“, so der technische Texpa-Betriebsleiter Christian Rott bei der Vorstellung der Anlage, die zu großen Teilen bereits auf dem Weg zum Kunden ist.

Vollautomatisch bis zum letzten Arbeitsschritt

Das Besondere an der Anlage: Sie kann vollautomatisch vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt Spannbetttücher mit 90-Grad-Ecken und eingenähtem, umlaufenden 360-Grad-Gummiband fertigen. Über ein Dutzend Texpa-Mitarbeiter haben laut Rott an der Realisierung des Großprojektes mitgewirkt - angefangen von der Planung über den Zusammenbau und die Feinabstimmung bis hin zur Auslieferung. „Abnehmer ist ein renommierter deutscher Bettwäsche-Hersteller aus Nordrhein-Westfalen“, so der technische Leiter. Er ist stolz darauf, dass praktisch alles an der Anlage in Saal konstruiert und zusammengesetzt wurde. „Sogar die Software für die Steuerung und die Bedienbarkeit kommt aus unserem Hause.“

Teil des über zehnköpfigen Teams, das die Weltneuheit aus dem Hause Texpa konzipiert und gebaut hat, vor einer Einzeleinheit der Gesamtanlage:  Maschinenführer Hermann Götz (von links), Julian Behr (Software), Rainer Menninger (Montage), Uwe Unger (Software), Montageleiter Thomas Liebst und Konstruktionsleiter Hermann Schmitt.
Foto: Alfred Kordwig | Teil des über zehnköpfigen Teams, das die Weltneuheit aus dem Hause Texpa konzipiert und gebaut hat, vor einer Einzeleinheit der Gesamtanlage: Maschinenführer Hermann Götz (von links), Julian Behr (Software), Rainer ...

Zwei Wochen dauerte es, bis die fertige Maschine wieder in viele Einzelteile zerlegt war, um sie mit Lkw zu ihrem Bestimmungsort zu bringen. Dort werden Texpa-Mitarbeiter sie wieder zusammenbauen, was mindestens ebenso lange Zeit in Anspruch nehmen wird. Gerade in Corona-Zeiten ist der Großauftrag natürlich sehr willkommen in den Auftragsbüchern, die sich in den vergangenen Wochen wieder gut gefüllt haben. „Wir kommen momentan ganz gut durch diese schwierige Zeit“, so Rott. Die Auftragslage sei momentan besser als zu Beginn der Pandemie. „Von unseren 140 Mitarbeitern befinden sich derzeit nur noch wenige in Kurzarbeit.“

Zig Tausend Masken produziert

Mittlerweile in einen europäischen Nachbarstaat verkauft werden konnte auch die „Riesen-Nähmaschine“, mit der Texpa von Anfang April bis Ende Mai im Auftrag des Landkreises mehrere Hunderttausend Mund-Nasen-Schutzmasken produziert hatte. Für diesen Zweck war eine eigentlich  für die Handtuchfertigung konzipierte Anlage zweckentfremdet worden. Nach Einschätzung von Christian Rott ist der Verkauf der Anlage in ein Nachbarland ein Indiz dafür, dass schon kurz nach Ausbruch des Corona-Virus ein Umdenken stattgefunden haben könnte. „Ich gehe davon aus, dass wir in Zukunft noch mehr Bestellungen von Kunden aus Deutschland und dem benachbarten Ausland haben und dadurch die Abhängigkeiten von den asiatischen Textilmärkten abnehmen werden.“

 
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