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Weltcup hautnah
WintersportDie Biathlonfreunde Sulzfeld waren bei den Wettkämpfen des Biathlonweltcups in der ChiemgauArena in Ruhpolding live dabei
Kräftige Unterstützung: Die Biathlonfreunde Sulzfeld feuerten die Sportler von der Tribüne aus an.
Foto: Fotos (2): Dümpert | Kräftige Unterstützung: Die Biathlonfreunde Sulzfeld feuerten die Sportler von der Tribüne aus an.
Von unserem Mitarbeiter Rudolf Dümpert
 |  aktualisiert: 15.01.2014 14:31 Uhr

Wieder einmal live dabei waren die Biathlonfreunde Sulzfeld bei den Wettkämpfen des Biathlonweltcups in der ChiemgauArena in Ruhpolding. Der Vorsitzende des 2010 gegründeten Fanclubs Michael Solf begrüßte bei der ersten Fahrt dieses Jahres 51 Mitglieder. Am frühen Freitagmorgen startete die Gruppe aus dem Grabfeld in den Chiemgau und schaffte es, rechtzeitig zum 15-Kilometer-Einzelrennen der Frauen vor Ort zu sein, bevor nach dem Wettkampf und dem obligatorischen Besuch im Biathlonzelt das Hotel in Aschau bezogen wurde.

Unter den 17 000 Besuchern ragte unübersehbar aus dem Gewimmel an unzähligen Fahnen das Banner der Sulzfelder heraus. Und besonders aufmerksam waren sie auch, die Fans aus dem Grabfeld: Als Magdalena Neuner unten in der VIP-Gasse zwischen Zieleinlauf und Schießstand auftauchte, wurde sie von den Sulzfeldern lautstark begrüßt.

Als Michael Solf und einige Fans aus Sulzfeld vor vier Jahren den Club gründeten, dachten sie auch nicht daran, dass er so schnell einen Mitgliederstand von aktuell exakt 100 haben würde. Diese stammen aus dem ganzen Landkreis, einige aus dem Landkreis Haßberge und ein Unterstützer kommt sogar aus dem Raum Dortmund. Einige herausragende Ereignisse gab es in dieser relativ kurzen Zeit. Vor vier Jahren begann man mit dem Besuch des Weltcups in Hochfilzen. Ein Jahr später war Antholz an der Reihe. Im vergangenen Jahr besuchte ein Bus voll Sulzfelder Biathlonfreunden die WM in Nove Mesto in Tschechien. Und dieses Jahr soll nach Ruhpolding auch noch der Weltcup in Pokljuka in Slowenien von einer kleineren Gruppe besucht werden. Zu Gast in Sulzfeld war auch schon vor anderthalb Jahren der mehrfache Olympiasieger, Weltmeister und heutige Trainer der Damen-Nationalmannschaft, Ricco Groß. Nachdem es ihm so gut gefiel, dehnte er seinen für eine Stunde geplanten Aufenthalt mit Interviews und einem Laserschießen auf drei Stunden aus und wurde prompt zum Ehrenmitglied ernannt.

Anlässlich der Deutschen Meisterschaft im September war Michael Solf vom Weltcupveranstalter in Ruhpolding zu einem Workshop eingeladen. Diese Einladung bekamen nur die Vorsitzenden der Fanclubs, die bei der IBU (Internationale Biathlonunion) eingetragen sind. Drei Tage verbrachte Solf, nebenbei noch Fußballschiedsrichter, der mit Leib und Seele vom Biathlonvirus infiziert ist, in der Chiemgaugemeinde, „wo wir mal ausführlich und intensiv hinter die Kulissen schauen durften und verschiedene Details erklärt bekamen“, wie Solf erklärt. Natürlich war auch der Schießstand von allen Richtungen ein Thema für die 17 Fanclub-Vorstände. Schießen durften sie mit Original-Kleinkaliber auf die 50 Meter entfernten Scheiben. Und im Funktionsgebäude warfen sie einen Blick ins Pressezentrum, in die Sprecherkabinen und verschiedene Technikräume. Sie durften die DM-Rennen vom Dach des Funktionsgebäudes aus verfolgen und nach dem Wettkampf offiziell an einer Siegerehrung teilnehmen.

Die Biathlonwettkämpfe während der Olympischen Spiele in Sotschi werden die Sulzfelder Biathlonfreunde gemeinsam im Waldcafé auf einer großen Videowand anschauen. Wenn dann aus vielen Kehlen des Öfteren ein durchdringendes „Jaaa“ und mitunter ein enttäuschtes „Oooh“ durch den Haßbergwald bis hinauf zur Wildburg dringt, dann wird wohl gerade um olympische Medaillen geschossen.

Gekonnt: Obwohl Michael Solf, der Vorsitzende der Biathlonfreunde Sulzfeld, nicht zum ersten Mal auf Scheiben schoss, machte ihm diese Laserwaffe beim Zuschauerwettbewerb zunächst schon zu schaffen. Am Ende waren aber alle fünf Scheiben gefallen.
| Gekonnt: Obwohl Michael Solf, der Vorsitzende der Biathlonfreunde Sulzfeld, nicht zum ersten Mal auf Scheiben schoss, machte ihm diese Laserwaffe beim Zuschauerwettbewerb zunächst schon zu schaffen.
 
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