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MELLRICHSTADT
Welt-Dia-Vision: Abenteuer auf Leinwand miterleben
Pure Lebensfreude: Das zentrale Bild des 17. Welt-Dia-Vision-Festivals in Mellrichstadt hat Pascal Violo in einem Dorf in Nepal aufgenommen. Er stellt seine Reise zum Himalaya am 7. November in der Oskar-Herbig-Halle um ersten Mal überhaupt in Deutschland vor.
Foto: Pascal Violo | Pure Lebensfreude: Das zentrale Bild des 17. Welt-Dia-Vision-Festivals in Mellrichstadt hat Pascal Violo in einem Dorf in Nepal aufgenommen. Er stellt seine Reise zum Himalaya am 7.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:28 Uhr

Landschaft, Menschen, Begegnungen – davon lebt das Welt-Dia-Vision-Festival in Mellrichstadt, das die Besucher in diesem Herbst zum 17. Mal in ferne Länder entführt – oder die Heimat nahebringt. Bildgewaltige Vorträge von Touren durch Europa und Asien bis zu den Gletschern Alaskas zeigen nicht nur die schönsten Flecken der Erde, sondern auch eindrucksvolle Erlebnisse der Referenten auf der Reise.

Vom 7. bis 11. November flimmern sieben Vorträge über die Leinwand in der Oskar-Herbig-Halle, in deren Mittelpunkt das Thema Entschleunigung steht. Allein drei Multivisionsschauen drehen sich ums Thema Rad, könnten aber vom Inhalt her gar nicht unterschiedlicher sein, verspricht Organisator Klaus Schemmerling, Leiter der Volkshochschule Rhön und Grabfeld.

Premiere zum Auftakt

Zum Auftakt der Welt-Dia-Vision am Mittwoch, 7. November, gibt es eine Premiere. Pascal Violo zeigt seinen Vortrag „Himalaya – Gipfel, Götter, Glücksmomente“ zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum (Beginn: 19.30 Uhr). Seine Reisen führen den Abenteurer aus Österreich in Nepal über verschneite Pässe, auf eisige Berge und in abgelegene Dörfer. Er erkundet auf einem alten indischen Motorrad die Straßen und Wege in alle Himmelsrichtungen, wobei im Mittelpunkt seiner Reise stets die Begegnungen mit den Menschen in dieser einzigartigen Region stehen.

Zu Fuß durch die Toskana

Am Donnerstag, 8. November, berichtet Martin Engelmann um 19.30 Uhr über seine Erlebnisse auf dem Franziskusweg. „Zu Fuß nach Rom“ ist sein Vortrag überschrieben, in dem er Einblick in den 500 Kilometer langen Pilgerweg von Florenz über Assisi nach Rom gibt. Während die Städte der Toskana, Umbriens und Latiums die Besucher einladen, Kunst und Kultur hautnah zu erleben, locken die beschaulichen Dörfer mit ihrer pittoresken Schönheit.

Steckdose in der Mongolei gesucht

„Soweit der Akku reicht – Mit dem E-Bike durch die Mongolei und China“ heißt es dann am Freitag, 9. November, um 19.30 Uhr. Tanja und Dennis Katzer besteigen in Ulan Ude hinter dem Baikal-See ihre E-Bikes und fahren durch die Mongolei und weiter durch Zentralchina bis zur Grenzstadt Hekou. „Der Trend zum E-Bike wird hier ganz neu aufgelegt, denn wer weiß schon, wo in der Mongolei die nächste Steckdose zu finden ist“, sagt Klaus Schemmerling verschmitzt. So viel sei verraten: Die Katzers hatten meist Erfolg mit der Akku-Ladung. Und zeigen dabei auf, dass mit dem E-Bike auch große Touren abseits der gewöhnlichen Routen machbar sind.

Verborgene Traumstrände

Dirk Bleyer, Reisejournalist und Fotograf, ist ein alter Bekannter in Mellrichstadt. Er entführt die Besucher am Samstag, 10. November, um 15.30 Uhr nach Thailand. Bleyer zeigt die Riesenstadt Bangkok, Traumstrände, Tempel und Pagoden. Aber er zeigt in seiner neuen Show in Foto- und Filmsequenzen auch das eher unbekannte Thailand, abseits der gängigen Touristenziele.

Mit Vollgas bergab

Am Samstagabend, 10. November, 19.30 Uhr, geht es dann eher wild zu. Tobias Woogon, junger Mountainbiker und Downhill-Aktivist, lässt es auf zwei Rädern krachen. Der Rennfahrer nimmt das Publikum mit auf eine Reise zu den Hot-Spots der Mountainbike-Szene. Er präsentiert halsbrecherische Abfahrten in actiongeladenen Videos, seine Reise führt den jungen Lichtenfelser von den Gletschern Alaskas bis zu den Bergen Patagoniens.„Spirit of Travelling – Mit dem Mountainbike um die Welt“ heißt seine Multivisionsschau, im Internet unter www.die-vhs.de sowie auf YouTube gibt der Bikeprofi Einblicke in seine atemberaubenden Stunts.

Die unbekannte Heimat

Etwas gemächlicher fällt da die Radtour von Maximilian Semsch quer durch Deutschland aus. Um 15.30 Uhr zeigt er am Sonntag, 11. November, seine Multivisionsschau „Abenteuer Deutschland – Mit dem Rad durch die unbekannte Heimat“. „Irgendwann wurde mir klar, dass ich bisher kaum etwas von meiner Heimat gesehen hatte. Dabei besitzt Deutschland eine der besten Infrastrukturen für Radfahrer“, sagt er selbst zu seinem Reiseplan. Über die ganze Reise hinweg wurde Maximilian Semsch immer wieder von Mitfahrern aus den unterschiedlichsten Regionen begleitet, die ihm ihre Heimat zeigten. Auch in Münnerstadt machte der Referent Halt und wurde ein Stück des Weges von Bürgermeister Helmut Blank begleitet.

Zu Gast beim Dalai Lama

Zum Abschluss der diesjährigen Welt-Dia-Visionsreihe schildert Mario Goldstein aus Chemnitz seine Erlebnisse auf der Reise zum Dalai Lama. „Auf dem Landweg nach Indien“ heißt sein Vortrag, in dem er sich auf den Weg macht, einen ausrangierten Wasserwerfer von München aus zum Dalai Lama zu bringen. Gemeinsam mit seinem Bruder René begibt er sich auf eine außergewöhnliche Reise über 22 000 Kilometer, durchquert acht Länder und erfährt fünf Religionen. Höhepunkt der abenteuerlichen Reise ist eine Audienz beim Dalai Lama.

Unterhaltung vom Feinsten

Die Welt-Dia-Vision hat sich längst in Mellrichstadt etabliert. Klaus Schemmerling, Leiter der Volkshochschule Rhön und Grabfeld, erinnert sich noch genau an die zarten Anfänge im Jahr 2002, wo im ehemaligen Soldatenheim (heute Raum 7) drei Multivisionsvorträge angeboten wurden. Das Konzept schlug ein, 2004 füllten die Schauen bereits den Saal der Oskar-Herbig-Halle. Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stellen fremde Länder, Sitten und Gebräuche sowie Natur- und landschaftliche Schönheiten vor und berichten von ihren Erlebnissen während ihrer Reisen um die Welt – das verspricht Unterhaltung vom Feinsten, näher dran geht nicht.

Übrigens: Erstmals sind Trailer von allen Multivisionsschauen auf der Homepage der Vhs Rhön und Grabfeld zu finden. So können sich die Besucher schon im Vorfeld einen Eindruck von der 17. Welt-Dia-Vision verschaffen.

Wer will mithelfen?

Klaus Schemmerling stemmt gemeinsam mit Outdoor-Spezialist Hans-Georg Link die Organisation des Festivals. Die Organisation ist stets aufwendig, daher sind Festivalfreunde, die hier mithelfen wollen, sehr willkommen, so Schemmerling. In den letzten Jahren sind stets sehr viele Zuschauer in die Herbig-Halle gekommen, um sich von den Referenten in fremde Länder entführen zu lassen. Sie genießen dazu auch das bunte Rahmenprogramm – es gibt Speisen und Snacks aus fernen Ländern, die Eine-Welt-Gruppe verkauft fair gehandelte Waren, Outdoor- und Fahrradhändler sind als Ansprechpartner vor Ort und auch das Biosphärenreservat stellt sich vor.

„Die Welt-Dia-Vision ist zu einem Treffpunkt in Mellrichstadt geworden, es geht dort regelrecht gesellig zu“, freut sich Klaus Schemmerling über das gut ankommende Konzept. So soll es auch die nächsten Jahre weitergehen.

Karten-Vorverkauf

Die Karten für die Multivisionsvorträge in der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt kosten 11 Euro im Vorverkauf, 14 Euro an der Abendkasse.

Vorverkaufsstellen sind das Aktive Mellrichstadt am Marktplatz 2, Tel. (0 97 76) 92 41, sowie Outdoor-Link in der Hauptstraße in Mellrichstadt, Tel. (0 97 76) 66 15. Karten gibt es auch im Reiseladen in Bad Königshofen, Tel. (0 97 61) 39 58 41, im Reisebüro Kastner in Bad Neustadt, Tel. (0 97 71) 62 85 0, sowie in der Buchhandlung Tintenfässchen in Münnerstadt, Tel. (0 97 33) 81 22 0.

In diesem Jahr gibt es wieder eine Dauerkarte für alle Veranstaltungen für 70 Euro. Diese ist nur im Internet unter www.die-vhs.de bis 2. November buchbar.

„Abenteuer Deutschland – Mit dem Rad durch die unbekannte Heimat“ nennt Maximilian Semsch seinen Multivisionsvortrag. Er zeigt, wie schön es sein kann, die Heimat mit den Rad zu erkunden.
Foto: Maximilian Semsch | „Abenteuer Deutschland – Mit dem Rad durch die unbekannte Heimat“ nennt Maximilian Semsch seinen Multivisionsvortrag. Er zeigt, wie schön es sein kann, die Heimat mit den Rad zu erkunden.
 
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